Tagebuchbloggen 08/19
von alasKAgirlAug 5
Die Zeit rast. Jetzt ist schon August, die zweite Sommerferienwoche hat begonnen und in drei Wochen werden wir hoffentlich am Meer rum hängen. Heute ist der 5. und Frau Brüllen fragt, wie jeden Monat, was wir den ganzen Tag so machen.
Ich werde um kurz nach sechs wach und bleibe bis viertel nach liegen. Dann Morgenroutine mit Brotdosen für Sohn3 und mich. Die anderen beiden gehen heute in die Ferienbetreuung und kriegen da Frühstück, Mittagessen und Snacks. Die Kinder werden nach und nach alle wach und machen sich fertig. Wir fahren um kurz nach halb acht los und lassen Sohn3 am Kindergarten raus. Ich fahre ja sonst mit der S-Bahn und bin so vertrant, dass ich verpasse in die Umleitung einzubiegen und muss eine Extrarunde durch den Ort drehen. Um viertel nach acht sind wir bei der Betreuung. Ich gebe die Kinder mit dem ganzen Papierkram ab und fahre weiter zur Arbeit.
Bei der Arbeit erst mal Kaffee und Gespräche mit den Mitarbeitenden. Wir haben zur Zeit so viel zu tun, dass wir alle ziemlich am Limit sind und ständig tun sich neue Baustellen auf. Das ist anstrengend. Dann lese ich ein paar Prüfanweisungen, um eine Anfrage zu beantworten. Dazu habe ich letzte Woche schon sieben Seiten geschrieben und muss das jetzt mit den Vorschriften abgleichen. Am Vormittag ruft mich meine Versicherung an, dass der Fahrraddiebstahl (vor zwei Wochen wurde mein Fahrrad vor der Haustür geklaut) vor unserem Haus leider nicht mit versichert war. Wir hatten vor ein paar Jahren den Versicherungsanbieter gewechselt. Dabei haben sich auch die Details geändert. Ärgerlich, aber nicht zu andern.
Gegen Mittag esse ich mein Vesper. Anschließend gehe ich eine Runde raus und bringe dabei zwei Briefe weg. Auf dem Rückweg gehe ich im Labor vorbei und rede mit dem Kollegen, der gerade aus dem Urlaub zurück ist und erst mal wissen muss, was so ansteht. Wieder am Schreibtisch kriege ich einen Anruf wegen einer weiteren Anfrage und schreibe meinem Masteranden Mails mit Terminabsprachen. Ich trinke meinen mitgebrachten Tee und esse meine Melone, beim Lesen von Papern. Dann schreibe ich das Dokument zuende und um viertel vor fünf muss ich los, um die Söhne bei der Betreuung abzuholen.
Die Söhne sind total begeistert von der Betreuung. Es gibt Fische, Grillen, Schildkröten und Leguane. Außerdem eine kleine Sporthalle und einen Legoraum und zum Mittagessen gab es Lasagne. Was will man mehr. Nachdem ich alles angeschaut habe, fahren wir zurück.
Als erstes müssen wir kurz beim Rathaus vorbei, um den Ausweis von Sohn2 verlängern zu lassen. Leider braucht es dafür die Unterschriften von beiden Eltern. War ja eigentlich klar. Zuhause wartet D. aufs Auto. Bevor er zum Getränke kaufen fährt, unterschreibt er die Dokumente, die ich gleich wieder beim Rathaus einwerfen muss. Sohn3 begleitet mich für ein „Manille“-Eis und Spielplatzzeit. Er springt jetzt vom Klettergerüst. Das ist höher als er groß ist! Er kann inzwischen auch aufs Spielhausdach klettern. Wann ist der nur so groß geworden!
D. sammelt uns mit dem Auto am Spielplatz ein, weil er eh grad in der Gegend war. Zuhause macht D. Abendessen. Kurz vor dem Essen klingelt es überraschend an der Tür. Es ist ein Freund von Sohn1, den er sich grade eingeladen hat. Wir schicken ihn wieder nach Hause, da es bereits nach 20 Uhr ist und bei uns morgen alle wieder früh raus müssen. Nach dem Abendessen telefoniere ich mit der Mutter des Freundes von Sohn1, weil ich ihn ab morgen mit zur Ferienbetreuung nehme. Eigentlich sollte er jetzt mit seinem Vater in Urlaub sein, aber das ist eine lange Geschichte. D. fragt derweil eine Ferienwohnung für uns an. Es sind keine drei Wochen mehr, bis wir in Urlaub fahren wollen. Aber das Warten hat sich gelohnt und wir bekommen die Wohnung vermutlich noch mit zusätzlichem Rabatt und damit so günstig, wie wir seit Jahren nicht mehr Urlaub gemacht haben.
Gegen 21 Uhr schicken wir die Kinder ins Bett, die alle ordentlich platt sind. Ich lese ein bisschen und wir schauen ein bisschen fern. Nachdem ich neulich festgestellt habe, dass meine durchschnittliche Schlafdauer, inklusive der Wochenenden, in den vorangegangenen sechs Wochen unter 6 Stunden betrug, habe ich jetzt seit letzter Woche das Projekt „Vor Mitternacht ins Bett“ laufen. Es läuft so einigermaßen, aber heute schlafe ich schon vor Mitternacht auf dem Sofa ein. Das zählt dann auch, oder?
Ein Kommentar
Kommentar von Antje am 6. August 2019 um 12:58
Ich überlege gerade, warum ich allein Kinderpässe beantragen darf und ihr nicht.
Welcher Gedanke verbirgt sich hinter solchen Regelungen?