Es ist der erste Tagebuchfünfte im neuen Jahr! Frau Brüllen fragt auch dieses Jahr einmal im Monat, was wir den ganzen Tag gemacht haben.

Mein Wecker klingelt um 6 Uhr. Ziemlich früh für Urlaub, aber wir haben einen Ausflug geplant. Ich habe für mich und die Kinder ein Zugticket nach München gebucht (Sparpreis, BC25 und Kinder unter 14 kostenlos). Um 7 Uhr müssen wir los. 6:30 Uhr wecke ich die Kinder und belege ein paar Brötchen. Ich habe mit den Kindern besprochen, dass jeder seinen Kram selbst im Rucksack trägt, weil ich nicht der Packesel sein möchte.

Um 7:25 Uhr steigen wir in die S-Bahn. Am Hauptbahnhof muss man wegen der Baustelle immer noch weit laufen. Die Unterführung wird von den Obdachlosen offensichtlich als Toilette verwendet. Nicht so lecker. Um 8:14 Uhr fährt unser Zug los. Weil noch Ferien sind ist nicht viel los.

Um halb elf sind wir in München und machen uns auf den Weg zum deutschen Museum. Wir staunen über die lange Schlange vor dem Eingang. Ich hatte im Voraus ein Online-Ticket gebucht und es hieß man könne dann direkt rein. Ist tatsächlich so. Wir laufen also an der 100 m langen Schlange vorbei, schließen unsere Sachen ein und gehen rein.

Ich war vor über 25 Jahren zuletzt im deutschen Museum und habe keine Erinnerung daran. Wir haben keine Plan gemacht und entscheiden spontan was wir sehen wollen. Wir starten bei der historischen Luftfahrt, sind lange bei der Optik und bei der Atomphysik. Als nächstes geht es zur Robotik, zum Wasserbau und zur Modelleisenbahn. Sohn1 hat irgendwann genug und setzt sich in der Luftfahrt hin und wartet auf uns. Die anderen beiden vergnügen sich eine Weile in der Kinderwelt und wollen dann noch zu den Musikinstrumenten, zu Codes und zur Sternwarte. Anschließend haben wir alle einen leeren Magen und einen vollen Kopf. Wir verlassen das Museum kurz vor 15 Uhr. Dreieinhalb Stunden waren wir drin. Es war relativ voll und beim Rausgehen sehen wir, dass es für den heutigen Tag keine Karten mehr gibt. Trotzdem verteilen sich die Leute ganz gut und man kann immer irgendwas selbst machen ohne zu warten.

Draußen ist es in München deutlich kälter als in Stuttgart. Die Kinder möchten Fast Food. Wir fahren ein Stück mit der S-Bahn und landen nach Sohn1s Wunsch bei KFC. Die Kinder essen Hühnchen, ich esse Krautsalat mit Pommes, da ich auswärts seit langem kein Fleisch esse.

Anschließend haben wir noch Zeit und laufen durch die Fußgängerzone. Das kennen die Dorfkinder ja nicht. Die kennen nur die modernen Einkaufszentren, die es auch bei uns in der Kleinstadt gibt. Erst sind wir eine Weile bei Saturn, weil Sohn3 seine Kopfhörer vergessen hat und er so nicht YouTube schauen kann im Zug. Sohn1 referiert über Gaming Notebooks, da unser knapp zwei Jahre altes Notebook (fürs Homeschooling beschafft) gerade schlapp macht. Anschließend schauen wir bei Deichmann nach Schuhen und zum Abschluss gehen wir noch in den Legoshop.

Um 18:47 Uhr fährt unser Zug zurück. Ich habe fast 20.000 Schritte auf der Uhr und wir sind alle ordentlich platt. Im Zug essen wir noch die restlichen Snacks, die wir dabei hatten. Um Viertel vor zehn sind wir zuhause. D. hat Käsespätzle gemacht, so dass wir doch noch was vernünftiges essen bevor es ins Bett geht.

Meine Beine sind sehr müde und außer auf dem Sofa liegen will ich nichts mehr machen. Ich schicke Sohn3 ins Bett. Die anderen beiden gehen irgendwann selbständig ins Bett. D. und ich schauen noch die letzte Folge Star Trek Discovery, bevor ich mich auch ins Bett verabschiede. Morgen habe ich außer rumgammeln eigentlich nichts geplant.