Sorry, ich muss doch noch was sagen zum #muttertagswunsch
von alasKAgirlMai 9
Ich muss ja sagen, dass mir die Muttertagswünsche auf twitter ziemlich egal waren. Da wurden eben Mißstände aufgezeigt und Wünsche geäußert. Aber dann las ich diesen Artikel dazu und jetzt muss ich doch noch was dazu schreiben. Viele der Forderungen im Artikel finde ich richtig, allerdings finde ich, dass die Muttertagswünsche der anderen zu Unrecht schlecht geredet werden. Ich hab hier mal ein paar Zitate kommentiert:
Ihr meint doch nicht wirklich, dass jemand in 20 oder 25 Stunden Teilzeit genau so tolle Häuser bauen, Prozesse führen oder regieren kann, wie jemand, der das 40, 50 oder 60 Stunden tut?
Das mit dem Regieren in Teilzeit ist vielleicht in der Tat schwierig. Bei den anderen Beispielen muss ich sagen: doch, ich glaube, dass man in Teilzeit genauso tolle Häuser bauen und Prozesse führen kann, nur eben nicht so viele. Man kann in 50 % der Arbeitszeit eben auch nur 50 % der Arbeit erledigen, aber die Qualtität muss darunter nicht leiden!
… eine Kollegen als genauso verlässlich geschätzt wird, bei der man nie so ganz genau weiß, ob sie am Montagmorgen erscheint, oder sich wegen eines kranken Kindes abmeldet. Haltet ihr es denn wirklich für zumutbar, dass dieser Frau genauso wichtige, zeitkritische und verantwortungsvolle Projekte übertragen werden, wie jemandem, der nur ein Zehntel dieser Ausfalltage hat?
Kollegen, die unzuverlässig sind, sind immer schlecht. Ich würde das aber nicht primär an Kindern fest machen. Bei uns sind die KollegInnen mit Kindern in der Regel sehr zuverlässig und vor allem sehr belastbar. Kinderlose melden sich ja auch unerwartet krank und fallen länger aus. Dass unzuverlässige MitarbeiterInnen weniger Verantwortung bekommen, ist klar. Allerdings ist es falsch, den Eltern und vor allem den Müttern gleich den „unzuverlässig“-Stempel aufzudrücken.
Und glaubt ihr denn in vollem Ernst, dass es richtig ist, jemanden, der nicht oder kaum in die Rentenkasse eingezahlt hat, später genauso viel auszuzahlen, wie jemandem, der jahrzehntelang jeden Morgen zur Arbeit gegangen ist?
Ich glaube an die Solidarität. Ja, ich finde es asozial, sowas von kinderlosen Doppelverdienern zu hören, die später eine fette Rente ausgezahlt bekommen, obwohl sie nur einen Teil des Generationenvertrags erfüllt haben. Sie haben zwar ordentlich eingezahlt, aber nicht dafür gesorgt, dass auch später noch Einzahler da sind. Selbst Familien, wo beide Eltern über weite Teile ihres Erwachsenenlebens erwerbstätig waren und eingezahlt haben, stehen im Alter finanziell schlechter da, als Kinderlose. Ich finde das „dann geh halt arbeiten und jammer nicht“-Argument in unserem heutigen Deutschland nicht angebracht. Eine flächendeckende Rundum-Kinderbetreuung gibt es eben (noch?) nicht. „Ganztagesbetreuung“ in der Schule bedeutet hier z.B. 7:30-15:30. Ferienbetreuung deckt in den großen Ferien nur 50 % der Zeit ab und endet bereits um 13:30. In unterschiedlichen Einrichtungen liegt die Betreuung auch zu unterschiedlichen Zeiten. Für uns ergibt sich dieses Jahr in den Sommerferien z.B. ein Zeitraum von 5 Wochen, in dem immer mindestens ein Kind ohne Betreuung ist. Sowas macht eine Vollzeitbeschäftigung von beiden Eltern unmöglich, wenn man keine Großeltern vor Ort hat, die die Betreuung übernehmen. Und nicht jede Vollzeitbeschäftigung wirft genug ab, dass man sich zusätzlich noch Tagesmütter oder Nannys leisten kann. Gerade in betreuenden oder pflegenden Berufen liefert eine lückenlose Vollzeitbeschäftigung bis ins Rentenalter eine Rente knapp über dem Existenzminimum. Und zusätzliche private Rentenversicherungen sind vom Gehalt bei gleichzeitigen Betreuungskosten für die Kinder, nicht in notwendiger Höhe möglich.
Es geht hier nicht darum, den Eltern, die keiner Vollzeitbeschäftigung nachgehen können oder wollen ein Rentnerleben in Saus und Braus zu finanzieren. Es geht darum, dass die Erziehungsleistung der Eltern in dem jetzt bestehenden System von Kindergarten und Schule honoriert wird. Schulen und Kindergärten verlassen sich ganz selbstverständlich auf die Mitarbeit von Eltern. Kuchen backen und verkaufen zur Finanzierung von Spielgeräten, Ausflügen und Klassenfahrten, Begleitpersonen bei Ausflügen, Fahrdienste zu Auswärtsaktivitäten, Mitgestaltende bei Projekttagen und Aufsichtspersonen bei Sporttagen. Das alles wird kostenlos von Eltern geleistet. In der Regel von den Eltern, die nicht Vollzeit arbeiten. Ich bin froh, dass meinen Kindern solche Dinge ermöglicht werden, weil andere Eltern Zeit dazu haben. Klar wäre es wünschenswert, das sowas von fest angestelltem Fachpersonal geleistet würde, aber davon sind wir eben noch weit entfernt. Solange das Schulsystem sich auf die Mitarbeit und Verfügbarkeit von Eltern stützt, finde ich die staatlichen Förderungen für Familien noch viel zu gering.
Ich wünsche mir weiter, dass Väter und Mütter gleiche Ausfallrisiken haben.
Ja, das wünsche ich mir auch. Außerdem wünsche ich mir, dass akzeptiert wird, dass es im Menschenleben Zeiten gibt, in denen man für die Erwerbsarbeit ausfällt. Ich wünsche mir, dass verstanden wird, dass auch Menschen die mehrere Monate zu Hause sind, im Anschluss gute Arbeit leisten und nicht „raus sind“. Ich wünsche mir, dass Teilzeitkräfte verantwortungsvolle Aufgaben übertragen bekommen, die sie im Rahmen ihrer Arbeitszeit erfüllen können. Ich wünsche mir, dass solange das Schulsystem durch Elternarbeit gestützt wird, diejenigen Eltern die das leisten, dafür auch im Rentensystem honoriert werden. Ich wünsche mir aber vor allem, dass die Modelle „Vollzeitarbeit“ und „Vollzeiteltern“ nicht mehr als konträre Modelle einer Lebensführung gesehen werden, sondern als temporäre Möglichkeiten im Erwerbsleben von Menschen, die auf verschiedenste Art und Weise kombiniert werden können. Ich wünsche mir, dass die, für die im Leben alles gut gelaufen ist, im Blick behalten, dass andere schlechtere Bedingungen haben. Ich wünsche mir, dass das ständige „Ich will nicht für eure Kinder/eure Rente bezahlen!!!“ aufhört. Warum wiegeln wir uns gegeneinander auf? Es gibt andere Bereiche in denen „unser“ Geld auf viel sinnlosere Art verschleudert wird.
11 Kommentare
Kommentar von donauKwelle am 9. Mai 2016 um 22:12
Ich stimme Dir in ganz vielen Punkten zu. Aber das ewige Eindreschen auf die bösen kinderlosen Doppelverdiener, das geht mir (nicht nur bei Dir) aus Gründen auf den Keks. Viele (vermutlich sogar mehr, als es zugeben) DINKS sind eben nicht freiwillig kinderlos und tun oft sehr viele teure und schmerzhafte Dinge, um ihren „Generationenvertrag“ vielleicht doch noch zu erfüllen. Nicht alle Kinderlosen sind kinderhassende Karrieristen, die sich heute schon beim Gedanken an ihre fette Rente in 30 Jahren die Hände reiben. Dieser unterschwellige Vorwurf, den Generationenvertrag bewusst zu Lasten von Familien auszubeuten, der nervt auf Dauer. Und verletzt.
Kommentar von alasKAgirl am 9. Mai 2016 um 22:39
Ich will gar nicht auf die kinderlosen Doppelverdiener eindreschen. Ich hatte da auch noch einen Satz drin stehen, dass mir durchaus bewusst ist, dass die Kinderlosigkeit oft nicht selbst gewählt ist, sondern durch äußere Einflüsse bedingt. Mir ist auch immer bewusst, dass wir hier großes Glück hatten und bin bereit auf anderes zu verzichten. Ich hab’s dann rausgenommen, weil es hier nicht das Thema ist. Genaugenommen finde ich auch nicht asozial, wenn die viel Rente bekommen, die viel gearbeitet haben, sondern nur, wenn sie es denen, die Kinder erziehen, den Wunsch im Alter nicht arm zu sein, absprechen. (Ich ändere das noch im Text). Letztendlich sitzen wir alle in einem Boot. Die einen liefern die künftigen Rentenzahler, die anderen zahlen gut für die aktuellen Rentner. So funktioniert eine Gesellschaft. Mit Vielfalt und Respekt voneinander.
Kommentar von Modeste am 9. Mai 2016 um 23:11
Ihre Position zu Teilzeit höre ich öfters. Dieser Vorstellung – in 50% der Zeit schaffe man eben 50% der Leistung – halte ich aber nach meinen Erfahrungen für eher unzutreffend. Denn die meisten anspruchsvollen Aufgaben erfordern neben dem zeitunabhängigen Faktor Inspiration viel, viel Zeit. Drüber nachdenken. Sich irren. Alles neu schreiben. Sich grämen. Dann kurz vor knapp die rettende Idee. Zudem hat man selten für ein Projekt so viel Zeit, dass es nichts macht, wenn eine verantwortliche Kollegin teilzeitbedingt doppelt so lange braucht. In aller Regel kostet eine verlängerte Projektdauer zudem viel Geld, weil technische oder finanzielle Infrastrukturen auch zeitabhängige Kosten verursachen. Insofern: Ich bin für Vollzeit. Als Mutter eines Kindergartenkindes weiß ich, dass das nicht immer einfach ist. Man bekommt das aber hin.
Was die künftigen Rentenzahler angeht, so überzeugt mich das nicht. Wenn mein Sohn künftig statt zu arbeiten und Rentenbeiträge zu zahlen daheim Kinder erzieht, geht die Rechnung doch schon nicht auf. Was spricht denn dagegen, einen tollen Job zu haben und Kinder zu haben, die hoffentlich auch mal tolle Jobs haben werden? Ich möchte meinem Sohn doch auch vorleben, wie wichtig es ist, Visionen zu realisieren und mit Herzblut, Verstand und Engagement kämpferisch für sich und andere einzustehen.
Ziemlich skeptisch sehe ich Ihren Verweis auf die Mithilfe in Kita und Schule. Ich will das nicht. Ich finde die Forderung nach selbstgebackenen Kuchen, Präsenz am Nachmittag etc. frech und volkswirtschaftlich blödsinnig. Warum soll eine Mutter, die einen Stundensatz von 200 EUR pro Stunde erlösen kann, eine Tätigkeit ausführen, für die ein Stundensatz von 8,50 EUR angemessen wäre? Wäre es da nicht sinnvoll, die gute Frau geht arbeiten, hat garantiert mehr Spaß als als Sportaufseherin, und zahlt die 8,50 EUR an jemanden, der sich über den Job vermutlich freut?
In einem Punkt haben Sie aber recht: Man sollte die Leistung der anderen Eltern nicht kleinreden. Ich glaube, dass es nicht Sache des Staates sein kann, diese Leistung finanziell abzugelten. Aber mehr gesellschaftliche Anerkennung wäre eine feine Sache.
Kommentar von Rina am 15. Juni 2016 um 23:47
Genau. Sie haben ein Kind, da funktioniert es noch. Knackpunkt ist das zweite, (beim dritten, vierten nahezu unmöglich). Selbst im oft gelobten Frankreich muss ich mich seit dem vierten Kind nicht mehr rechtfertigen, was ich denn den ganzen Tag tue.
Kommentar von alasKAgirl am 9. Mai 2016 um 23:36
Ich hab ja nun beides gemacht. Teilzeit (60%) temporär in Elternzeit für ca. 6 Monate pro Kind und sonst Vollzeit. Allerdings hatte ich immer die Möglichkeit auch mal nen Tag voll und nen anderen frei zu machen, wenn z.B. Auswärtstermine anstehen. Da kommt es eben immer drauf an, wie man als Familie funktioniert. Ich empfand meine Leistung in Teilzeit nicht als schlechter als in Vollzeit. Und ich denke, dass das bei allen, die ambitioniert arbeiten auch so ist. Natürlich gilt das vermutlich nicht für die 25%-Kräfte, die hauptsächlich zum Erhalt des Arbeitsplatzes arbeiten. Man muss schon wollen, aber auch gelassen werden.
Über die künftigen Rentenzahler gab es mal eine Statistik, nachdem jedes Kind ein Plus in den Sozialklassen bedeutet. Das Modell, der Hausfrau bis zur Rente, ist sicher nicht mehr zeitgemäß und soll unseren Kindern nicht vermittelt werden. Dass sich aber jedes Jahr Erwerbspause bitter in der Rente rächt, ist es aber auch nicht. Auch Frauen, die nur wenige Jahre Pause machen, haben deutliche Renteneinbußen.
Die Mithilfe in der Schule finde ich auch blöd. Das ist einfach verkehrt, dass sich die Schule und Kindergärten so auf die Elternarbeit verlassen. Leider ist es die Realität (zumindest hier auf dem Land) und es sieht nicht so aus, als würde sich das so schnell andern. Vermutlich ist das in Gebieten mit höherem Anteil arbeitender Mütter anders. Ich selbst habe auch schon mal vorgerechnet, dass die selbst gebastelte Basscettasternlichterkette, die für 25 € verkauft würde, bei meinem Stundensatz für etwa 1000€ hätte verkauft werden müssen. „Aber wir machen das ja wegen dem Spaß am Basteln.“ Tja, machste nix.
Kommentar von Modeste am 10. Mai 2016 um 00:06
Ich habe immer Vollzeit gearbeitet, bis zwei Tage vor der Entbindung, und ein paar Wochen nach der Geburt war ich wieder unterwegs. Offiziell habe ich sechs Monate pausiert und für diese Zeit nachversichert. Das sollte jeder machen, der das finanziell kann. Wäre auch mal ein tolles Geschenk vom Papa, wenn der schon – wie oft – nicht pausiert.
Ich will auch gar nicht behaupten, dass alle Leute in Teilzeit schlechtere Leistungen erbringen als in Vollzeit. Ich kenne Leute, die ihr business as usual gut hinbekommen. Aber die Gebäude, für die es Preise gibt, die viel diskutierten Habilitationen mit den kühnen Thesen, die Transaktionen, für die man im Handelsblatt porträtiert wird: Die sind dann doch eher nicht so dabei. Da kann man natürlich gut sagen, dass einen das nicht interessiert. Aber hier liegt meiner Meinung nach ein wesentlicher Hund begraben, wieso Frauen mit 50 oft so viel schlechter dastehen als gleich begabte Männer.
In vielen Fällen liegt das auch gar nicht an den Strukturen. Ich bin Berlinerin, hier klappt das ganz gut. Die anderen Mütter sind aber auch hier leider oft nicht hilfreich. Dazu eine Geschichte:
Ich kenne eine Partnerin eines großen Beratungshauses, die eines Tages einen Kuchen für ein Kitasommerfest versprochen hatte. Als der Tag des Festes gekommen war, kam sie aber nicht aus ihrem Meeting. Sie also ihrer Assistentin gemailt, Assistentin Kuchen gekauft, Kurier angerufen, Kuchen zur Kita. Es stand also etwas auf dem Buffet. Und jetzt kommen wir zum eigentlich Problem: Die anderen Mütter sollen sich das Maul zerrissen haben. Als sei Kuchenbacken eine mütterliche Kernkompetenz, und Kuchen kaufen kurz vor der Kindesmisshandlung. Diesen Müttern wünsche ich ehrlichen Herzens so eine richtig fette ruinöse Scheidung. Ohne Betreuungsunterhalt, weil Kind über drei.
Kommentar von alasKAgirl am 10. Mai 2016 um 10:56
Das ist natürlich schwer zu sagen, ob die Frauen, die sagen, dass sie nicht wollen, wirklich nicht wollen oder es eben nicht geht. Ich habe gerade neulich einen Workshop zu Berufungsverfahren mitgemacht. Ich hatte bisher eine Professur nicht ausgeschlossen, wenn sie sich denn ergäbe. Nach dem Workshop weiß ich jetzt, dass man das schon richtig, richtig wollen muss und in Konkurrenz steht mit Menschen, die da 70 bis 90 Stunden Zeit pro Woche investieren. Mit sehr ungewissem Ausgang, da nur 4 % am Ende eine Professur bekommen. Da habe ich für mich dann auch gesagt, dass ich das nicht will, weil ich auch hin und wieder gerne meine Familie sehen will. Bin ich dann auch so ein Fall?
Das Beispiel mit dem Kuchen ist gut! Ergebnisorientiertes Handeln ist eben vielen Menschen im Alltag fremd. Da muss man sich ein dickes Fell zu legen. Als ich letzten November einer anderen Mutter erzählt habe, dass ich einen Adventskranz kaufen werde, weil ich weder Zeit noch Nerven habe, einen zu binden, hat sie mir eben einen gebunden. Das fand ich sehr nett. Grundsätzlich ist es mir aber wirklich wurst, wie andere unser Lebensmodell bewerten. Die können nämlich nur von außen drauf gucken und nicht von innen.
Kommentar von prey am 12. Mai 2016 um 09:24
Hallo Alaskagirl,
danke für Deinen Artikel.
Ich habe keine Kinder und mag es auch nicht, wenn mir immer wieder der Generationenvertrag vorgehalten wird. Ich gebe auch Dinge weiter, an Kinder von anderen Eltern z.B. im Schwimmkurs. Gerne würde ich auch Freunde unterstützen bei der Kinderbetreuung, damit sie auch mal was für sich machen können. Die meisten wollen das nicht, weil ich keine Kinder habe und deshalb wohl per se keine Ahnung. Aber ich kann wickeln und aufpassen und mit Kindern spielen. Ich habe auch schon früher mal Babysitting gemacht…
Und die Teilzeit: In meiner Aufgabe hat man nicht ein wichtiges Projekt für Vollzeit für einen Zeitraum x. Hier hat man mindestens drei-vier Sachen gleichzeitig laufen und die meisten Sachen sind nicht extrem zeitkritisch, aber wichtig. Da würde ich mir wünschen, dass auch den Teilzeitlerinnen mehr Verantwortung gegeben wird, wenn sie das möchten (und einige möchten das sehr). Z.B. mit einem bis zwei Projekten. Meiner Erfahrung nach sind Mütter extrem gut organisiert und arbeiten viel effizienter als die 60 Stunden-Anwesenden, die teilweise auch nur in der Kaffeeküche stehen und auf die nächste Aufgabe warten oder abends überhaupt nicht mehr effizient arbeiten können, wenn sie schon 14 Stunden vor dem Rechner sitzen. Ich finde es schade, wenn wir da Talent verschenken, nur weil es in der Woche 25 statt 40 Stunden anwesend ist.
Vollzeit arbeiten ist hier in Bayern mit Kindern nahezu unmöglich, da es schon schwer genug ist, überhaupt einen Betreuungsplatz zu bekommen und dann erst recht einen für den ganzen Tag. Manche von den Kindergärten haben 13 Wochen im Jahr geschlossen. Ich fürchte, dass das jemand aus besser versorgten Gebieten schwer versteht. Aber Teilzeit ist hier für die meisten die einzige Option, da private Kinderbetreeung nur für WIRKLICH GUT verdienende bezahlbar ist.
Viele Grüße
prey
Kommentar von Micha am 23. Mai 2016 um 20:10
Die Rente ist ein Thema für sich. Es wäre besser erst einmal auf Kindergeld zu verzichten, denn in Ordnung es nicht:
https://trendprinzip360.wordpress.com/schmutzige_geld_eltern/
Kommentar von isnochys am 24. Mai 2016 um 08:01
Netter Troll.
Man kann in dem Bild Nachwuchs mit jeder anderen Art der Förderung, die der Staat anbietet, ersetzen.
Bildung, Autobahn, Feuerwehr, Polizei, etc..
-> Anschließend verteilt der Staat das geraubte Geld an
– Universitäten
– Krankenhäuser
– Autobahnmeistereien
– Arbeitslose
Weshalb eigentlich ein Bild und kein Text..ach, sicherlich irgendwo billig kopiert..also in Ordnung ist die Seite jedenfalls nicht.
Kommentar von alasKAgirl am 24. Mai 2016 um 08:06
Danke isnochys! Jetzt muss ich darauf nicht mehr antworten 🙂