Nachdem ich wieder eine Woche ausgesetzt habe, bin ich diesmal wieder dabei beim Media Monday.

1. Weil ich die Diskussion bei Facebook aufgeschnappt habe, gebe ich die Frage gerne direkt weiter: Welcher Film hätte eurer Meinung nach durch die Beteiligung von Drachen enorm gewonnen? Ganz klar 2012. Das Ende der Welt durch einen Drachenangriff wäre sehr viel unterhaltsamer gewesen als durch pseudowissenschaftliche Theorien.

2. Wie wichtig ist euch die musikalische Untermalung bei Filmen? Und bevorzugt ihr eher Soundtracks oder Scores? Die Musik in Filmen spielt eine große Rolle. Dabei sind Scores und Soundtracks je nach Film gleichwertig. Mansells Filmmusik funktioniert ganz hervorragend mit Aronofskys Filmen und verbindet beides untrennbar miteinander. Ebenso gut ist die Filmmusik bei Ink (immer wieder empfehlenswert ist die One-Two-Three-Four-Szene) . Das gleiche schaffen aber auch z.B. Tarantino oder Zach Braff durch gezielte Auswahl der Songs für den Soundtrack. D.h. man muss es eben einfach richtig machen mit der Musik.

3. Aber wo wir gerade schon einmal beim Thema Musik sind: Es gibt ja diverse Filme, wo Stars sich auch mal als Gesangstalente versuchen. Welche dieser Darbietungen hat euch am meisten imponiert? Heath Ledger, der in 10 things I hate about you „I love you Baby“ singt.

4. Manche Reihen (also von Büchern, Serien oder Comics) scheinen sich endlos hinzuziehen. Manche verlieren im Laufe der Zeit an Qualität, manche halten ein konstant hohes Niveau. Wie steht ihr zu solchen Neverending-Stories und was wären eurer Meinung nach Positiv- oder Negativbeispiele? Richtige Neverending-Stories sind ja Seifenopern. Die sind so endlos, dass niemand mehr den Anfang kennt. Man sollte ja meinen, im Internet gibt es alles, aber falls mal jemand eine Komplettinhaltsangabe von Verbotene Liebe findet, ich will das haben! Einfach um mal die ganze absurde Geschichte am Stück zu lesen.
Grundsätzlich finde ich es bei Büchern und Serien besser, wenn die Autoren das Ende schon in Band1/Staffel1 im Blick haben und die Story nicht unnötig aufblähen, auch wenn es oft schwer ist, sich kurz zu fassen.

5. Ich tue mich im Moment ein wenig schwer, all die Serien, Filme, Comics und Bücher zu sichten, die mich interessieren würden. Wie geht es euch in der Beziehung? Fühlt ihr euch auch manchmal erschlagen von der Flut an Neuveröffentlichungen und Altlasten oder seht ihr das ganz entspannt? Habt ihr schon mal eine Reihe bewusst nicht begonnen, in dem Wissen, dass diese zu viel eurer Zeit beanspruchen würde? Die Liste mit Filmen und Serien, die ich mal sehen wollte, wird immer länger, aber es beunruhigt mich nicht. Irgendwann werden wir wieder verzweifelt nach guten Dingen suchen, weil wir so vieles schon gesehen haben.
Ich habe schon verschiedene Buchreihen aus verschiedenen Gründen nicht angefangen, aber Zeit war nie ein Grund. Zum einen hasse ich es, Buchreihen zu lesen, die noch nicht beendet sind, weil das Warten auf den nächsten Band so ätzend ist. Deshalb habe ich Das Lied von Eis und Feuer noch nicht angefangen. (Und deshalb haben wir auch Lost erst gesehen, als alle Staffeln raus waren.). Dummerweise hat es mich nicht dran gehindert Silber und Reckless anzufangen.  Der dunkle Turm von Stephen King steht auch noch auf meiner Leseliste, fiel aber momentan immer hinten runter, weil mein Schwesterchen die Bücher nur in der gebundenen Ausgabe hat und ich es hasse gebundene Bücher zu lesen.

6. Gewalt und Nacktheit waren seit jeher die die größten Aufreger im Film- und Serienbusiness und brachten und bringen immer wieder die Leute auf die Barrikaden. Wie steht ihr dazu? Gewollte Provokation, sinnvolles Stilmittel, überflüssige Effekthascherei oder Freiheit der Kunstschaffenden? Beides stört mich nicht sonderlich. Bei Gewalt schau ich eben manchmal nicht hin und Nacktheit ist mir wurscht. Solange es der Geschichte dient, ist beides legitim. Viel mehr stören mich Sexismus und stereotype Charaktere.

7. Meine zuletzt gelesenes Buch war Dark Canopy / Dark Destiny von Jennifer Benkau und das war ein dystopischer (Jugendbuch-)Zweiteiler, der in verschiedener Hinsicht gut war. Zum einen ist die Protagonistin, aus deren Perspektive ein Großteil der Bücher erzählt wird, kein braves Mädchen, dem schlimme Dinge passieren und die sich schließlich dumm verliebt in einen starken Helden. Ihr passieren zwar auch schlimme Dinge, aber sie tut auch selbst schlimme Dinge, handelt berechnend und egoistisch. So wie beinahe jeder andere im Buch auch. Es gibt kein Schwarz und Weiß, sondern ganz viel Grau. Außerdem geht es um Vorurteile und ums Anders- und doch Gleichsein und darum, dass es nicht für jeden ein happily ever after gibt.