Wie schon gesagt, war ich ja nach Freitag gar nicht mehr auf dem Fest, allerdings gibt’s noch mehr zu berichten, was in den ersten Artikel thematisch nicht reingepasst hätte. Und zwar geht’s um die anderen Leute. Wir waren, wie auch schon berichtet, über eine Stunde vor dem Sportfreunde-Auftritt da, weil es gegen später erfahrungsgemäß ziemlich voll wird. Der Regen hatte sich ja auch entschieden in den Wolken zu bleiben und so sollten auch die Schönwetterfans da sein. Als dann die Sportfreunde schon spielten, versuchte eine Gruppe junger Männer sich neben uns den Weg auf den Hügel zu bahnen. Dachten wir. Als es nicht weiterging, blieben sie einfach da stehen, wo sie waren. Die Gruppe, die neben uns stand, und die durch das Eindringen der Jungs geteilt worden war, regte sich natürlich darüber auf. Die Jungs waren davon unbeeindruckt und meinten nur „So ist das halt bei ’nem Festival!“. Kurz darauf freute sich der, der auf meinem Platz stand, dann noch lautstark über die gute Sicht auf die Bühne. Daraufhin machten D. und ich auch mal ein bisschen auf Festival und hüpften fast den kompletten „Titel vom nächsten Kapitel“ durch, natürlich immer darauf bedacht, die Eindringlinge ein bisschen wegzudrängen, um unsere Plätze wiederzubekommen. So ist es halt auf nem Festival. Beschwert haben sie sich nicht, nur dumm geschaut. Meinen Platz hatte ich danach zumindest fast wieder, hat sich also gelohnt. Auch nett war, als sie später erneut eine Diskussion mit der benachbarten Gruppe hatten. „Versteht ihr nicht, dass wir vielleicht auch die Bands von nem guten Platz aus sehen wollen?“ war das Argument der Jungs. Tja, dann hättet sie vielleicht ein bisschen früher kommen sollen, statt später unverschämt den anderen ihre guten Plätze wegzunehmen. Ich war allerdings nicht in der Stimmung mich aufzuregen. Aber das ist auch ein Grund, warum ich Umsonst-Festivals nicht so mag.
Schlimm war außerdem, dass ich meinen „Ich bin Sportfreundin“-Button beim Sportfreunde-Konzert verloren habe.