Etikettenschwindel?
von alasKAgirlAug 25
Wir sind Ende 2009 in einen Neubau gezogen, der damit beworben wurde, dass es sich hierbei um ein KfW 70 Haus nach Energiesparverordnung 2009 (EnEV) handelt. Die Heizkosten für die Wohnungen waren entsprechend niedrig angesetzt. Letzte Woche flatterte uns nun die Nebenkostenabrechnung für 2010 ins Haus. Tja, vom Niedrigenergiehaus ist hier nichts mehr zu merken. Die tatsächlichen Heizkosten sind mehr als doppelt so hoch, wie die vorherige Schätzung des Vermieters. Da bei uns in der Regel den ganzen Tag jemand zuhause ist, war zu erwarten, dass unser Verbrauch etwas höher ist, als bei einem arbeitenden Pärchen. Aber doppelt so hoch? Vielmehr glaube ich, dass die Wohnbaugenossenschaft die Förderung eingestrichen und mit dem Energiestandard geworben hat und jetzt stillschweigend den Mietern eine Mietkostensteigerung (zusätzlich wurden nämlich noch die Mieten angehoben) um fast 10 % aufdrücken. Wir konnten bisher noch nicht mit den Nachbarn sprechen, ob deren Abrechnungen ähnlich wie unsere ausgefallen sind, aber der Preis einer neu ausgeschriebenen Wohnung im Nachbarhaus deutet darauf hin, dass auch hier die Heizkosten deutlich erhöht wurden. Wenn wir nicht schon auf Wohnungssuche wären, dann hätten wir spätestens jetzt damit angefangen. Obwohl die Wohngegend ein paar Vorteile bietet (Kindergarten untendrunter/nebenan, großer Spielplatz, viele Kinder) ist ein Quadratmeterpreis von über 12 Euro (warm) für uns zu viel und ein weiterer Punkt auf der Negativliste. Also falls jemand eine bezahlbare Wohnung im Großraum Stuttgart mit S-Bahnanbindung oder Nähe zur Uni übrig hat, immer her damit!
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