Es sind die kleinen Dinge
von alasKAgirlSep 8
Hier gibt es einen interessanten Artikel, der vorschlägt, das nächste Mal, wenn man einem kleinen Mädchen begegnet, dem Impuls zu widerstehen, das Mädchen für sein Aussehen zu loben. Das tun nämlich die meisten und es führt am Ende dazu, dass Mädchen früh lernen, dass das Aussehen das Wichtigste ist. Fragt sie lieber, was sie gerne macht, lobt sie für etwas, was sie kann, nicht für ihr Aussehen. Alle Ungleichbehandlung von Männern und Frauen, die ja nun politisch an unterschiedlichen Stellen diskutiert wird, kommt auch durch die frühe Prägung von Rollenbildern zustande. Also, hört einfach auf damit, die Mädchen (die Jungs natürlich auch) für rollenkonformes Verhalten zu loben!
Ein Kommentar
Kommentar von Sylvia am 12. September 2011 um 07:43
Ich bin ganz deiner Meinung, aber leider fängt das schon im Kinderwagen an. Mädchen sind „süß“,bekommen oft genug sogar rosa Rüschenzeugs verpasst, Jungs sind „energisch“ und tragen praktische, krabbeltauglichere Sachen.
Im Krabbelalter ist ein wildes Mädchen (damals meine Älteste zum Beispiel) „ganz schön wild“ (mit einem deutlichen Unterton, der aussagt, dass das für ein Mädchen ungewöhnlich ist), ein wilder Junge ist „ein richtiger Junge“ (anerkennende Tonlage).
Bis die Kinder im Alter des Mädchens in dem Artikel sind, ist das rollenkonforme Denken schon komplett zementiert, Mädchen, die mit Autos spielen, fühlen sich komisch, und wenn sie, wie meine Töchter, leidenschaftliche Legobauerinnen sind, wünschen sie sich die Alibipuppe, damit sie mithalten können und damit Mädchenbesuch bespielt werden kann.
Meine Töchter (14 und 16) leiden leider auch in der heutigen Zeit ebenso unter ihrem Andersdenken wie ich damals *seufz*.
(Und natürlich lobe ich Mädchen NIE für ihr Aussehen *g*).