Nun ist der Herr Gartenhein eingeschult. Für seine Schultüte hatten wir einen blauen runden Rohling bestellt. Die achteckigen Wellpapperohlinge gefallen mir nicht so gut. Dann hatte ich aus Tonpapier fünf Ninjagos gebastelt und der Herr Gartenhein hat einen ausgedruckten Bösewicht angemalt. Das haben wir dann alles auf die Schultüte geklebt.

Der Schlökerich sollte eine kleine Trosttüte kriegen. Hierfür hatte ich auch einen Rohling, aber den hat sein kleiner Bruder in die Finger bekommen, so dass D. noch eine kleine Star Wars Tüte gekauft hatte. In die Schultüte vom Herr Gartenhein kamen Nüsse und Süßigkeiten und ein Überraschungsei, die wir in letzter Zeit nicht mehr gekauft haben. Außerdem haben wir ihm eine neue Edelstahltrinkflasche geschenkt und eine Lego-Armbanduhr. Eigentlich kann er die Uhr noch nicht richtig lesen, aber er wollte so gerne eine haben und lief seit Tagen mit einer alten Uhr am Arm herum. Zusätzlich gab es noch neue Turnschuhe, die er für den Sport und die Kernzeitbetreuung in der Schule braucht.

Der Einschulungstag begann mit einem Gottesdienst. Den Schlökerich brachten wir in den Kindergarten. Seine Schultüte musste mit, aber ich sagte ihm, er dürfe sie erst nach dem Kindergarten auspacken. Eigentlich dachte ich, er hält das nicht durch, aber als wir ihn um zwei abholten, war die Tüte noch zu. Beeindruckend! Der ist doch erst drei. (Ich glaube er würde den Marshmallowtest bestehen.)

Im Gottesdienst saßen die Erstklässler vorne und die Eltern mit Ranzen und Schultüten hinten. Der Gottesdienst war schön und kindgerecht. Danach ging es weiter zur Turnhalle der Schule. Die Erstklässler saßen unten und wir Eltern auf der Tribüne. D. kam mit dem Julijunge direkt zur Turnhalle. Gottesdienst mit agilem Kleinkind ist nicht so toll. Der Schulchor sang, die Einradfahrer führten ihr Können vor und die Viertklässler sangen und tanzten für die Einschüler. Dann wurden sie einzeln aufgerufen und gingen mit ihren Lehrerinnen in die Klassen. Wir Eltern hatten 45 Minuten Pause und Zeit zum Kaffeetrinken und Schwätzchen halten. Nach ihrer ersten Schulstunde durften wir die Erstklässler dann wieder abholen und noch Fotos machen.

Zuhause plünderte der Herr Gartenhein seine Schultüte. Dann holten wir den Schlökerich vom Kindergarten ab und die beiden verschwanden in Herr Gartenheins Zimmer. Wir räumten in der Wohnung rum, ich wusch über den Tag vier Maschinen Wäsche und um viertel vor Vier musste der Herr Gartenhein los zum Sport. Wir nutzen die Stunde und kauften ein IVAR-Regal bei IKEA. Beim Abholen bekamen wir den aktuellen Stundenplan für den Sport mit und ich stellte fest, dass der Kurs um eine Stunde vorverlegt wurde. Hmpf. Das ist so früh, dass wir beim Fahren zu 100 % auf eine andere Mutter angewiesen wären, weil ich noch bei der Arbeit bin. Das finde ich nicht so gut, da das in der Vergangenheit auch nicht immer so zuverlässig geklappt hat. Leider ist sie auch gerade in Urlaub, so dass ich nun nicht weiß, ob wir den Turntag auf Montag tauschen sollen. Er geht da so gerne hin, dass ich es schade fände, wenn er das aufgeben muss.

Nach dem Sport gab es noch eine Runde Fernsehen, Abendessen, Badewanne und dann war Schlafenszeit. Ich schlief unfreiwillig beim Julijunge ein und vermute, dass ich an diesem Tag als erste geschlafen habe. Wie es jetzt weiter geht mit Schule und vor allem Hausaufgaben, werden wir sehen. Bisher findet der Herr Gartenhein die Schule ganz toll und will „nie in eine andere Schule“ gehen. Hoffentlich hält sich die Euphorie.

Wir haben jetzt ein Schulkind. Krass, oder?