Am Freitag war perfektes Flugwetter. Klarer Himmel, so dass man mit Fensterplatz die Welt von oben betrachten konnte. Von S ging’s erstmal nach Amsterdam. Kurz nach dem Start konnte ich von oben auf unser Wohngebiet schauen und vor der Landung in Amsterdam habe ich festgestellt, dass Holland von oben aussieht, als wären die Häuser im Wasser gebaut. Wenn man bei google schaut, erhält man nur einen schwachen Eindruck davon, aber man sieht es auch. Praktisch überall ist Wasser. Wenn man dann da drüber fliegt und überall die Sonne glitzert, dann muss man doch an Matschorgien im Sandkasten denken. Es sieht nämlich so aus, als hätte jemand in eine große Pfütze einen Haufen Sand geworfen und überall dort, wo der Sand aus dem Wasser ragt, hat man dann Häuschen drauf gebaut. Die holländischen Dörfer sehen auch ganz anders aus als die deutschen. Viel symmetrischer, weil es nicht so viel Hügel gibt, denen man sich anpassen muss. In Amsterdam hatte ich dann ein bisschen Zeit, weil mein Anschlussflug erst gegen Mittag ging. Also bin ich in die Stadt reingefahren. Wie es aussieht, sind die Holländer eher Langschläfer. Amsterdam war gerade erst am Aufwachen. Der Müll lag überall noch an den Straßen und wurde gerade abgeholt, an den Geschäften wurden die Fenster geputzt und auf den Straßen war nicht allzu viel los. Dass es schon halb zehn war, konnte man da kaum glauben. Um zehn haben dann zumindest einige Geschäfte geöffnet. Andere haben sich noch bis elf Zeit gelassen. Ich bin einfach nur ein bisschen durch die Stadt gelaufen und hab die Stimmung eingeatmet. Ich war erst einmal in Amsterdam und das ist auch schon wieder einige Jahre her. Das war im Februar und es hat fast die ganze Zeit wie aus Kübeln gegossen. Trotzdem fand ich die Stadt schon damals ziemlich schön. Bei Sonnenschein und 28°C hat sich das Bild dann bestätigt.
Gegen Mittag ging’s dann weiter nach Lissabon. Spanien und Portugal von oben sehen aus, als hätte jemand mit einem hellen Buntstift die Bergkämme nachgezeichnet, weil da überall Wege entlang führen. Richtig spektakulär ist der Landeanflug auf Lissabon. Über dem Meer haben wir noch eine Schleife gedreht, um dann über die Stadt zum Flughafen zu kommen. Da der ziemlich nahe an den Häusern liegt, hat man schon das Gefühl, man fliege den Leuten durch ihre Wohnzimmer. Die Häuser sind dann schon so nah, dass man sich fragt, ob man gleich in einem Hinterhof landet. Dann taucht aber doch noch die Landebahn auf. Meine Nebensitzerin, eine Holländerin, die in Lissabon lebt, meinte, sie fände den Landeanflug jedesmal wieder spannend, weil die Stadt so nah ist. Sollte man mal gemacht haben.