Ein Konzert gemeistert und schon steht das nächste an. Eigentlich das gleiche Programm, was aber natürlich nicht daran hindert, die bekannten Stücke bis zum Erbrechen zur Perfektion weiter zu proben. Das bei 35°C und 90% Luftfeuchtigkeit im Probenraum, der eh keine Akustik hat. Bei 120 Leuten führt das unweigerlich dazu, dass man ständig an Höhe verliert. Sowas kann immer bei absteigenden Tonfolgen oder meheren aufeinanderfolgenden gleichen Tönen passieren. Jeder, der schon mal was gesungen hat, weiß das. Man muss sich also anstrengen und darf nie vergessen, dass man nach oben singen muss. Bei 120 Leuten sind leider nie alle konzentriert und es ist schwer den eigenen Ton zu halten, wenn die neben einem in der Tonhöhe sinken. Das führt dann dazu, dass man das Stück immer und immer wieder singen muss, nur weil die Leute nicht mal 3 Minuten aufmerksam sein können. Da krieg ich dann echt Aggressionen. Vor allem, wenn sogar bei mir, die ich mir kaum etwas in meine Noten schreibe, schon an mehreren Stellen Pfeile nach oben eingetragen sind und die nebendran trotzdem zu tief singen. Unser Chorleiter sagte dann nochmal „Ihr müsst Euch den zweiten Ton höher als den ersten denken“, was dafür sorgt, dass der zweite Ton genauso hoch ist wie der erste. Und da steht doch tatsächlich eine und fragt „Wieso? Das ist doch der gleiche Ton, wie der davor!“. Da kann ich dann die Aussage meiner Nebensitzerin „Gleich renn ich schreiend raus!“ gut nachvollziehen. Was sind da eigentlich für Leute im Chor? Keine Ahnung vom Singen, oder was?! Und wegen solchen Leuten proben wir dann die Stücke immer und immer wieder…