Archive for the ‘ Alltag ’ Category

Sonnenschein

Dramen spielen sich hier wieder vor unseren Fenstern ab. Die Polizei hat wohl mal wieder Langeweile oder einfach Lust in der Sonne draußen zu arbeiten. Jedenfalls machen sie mal wieder, direkt bei uns vorm Haus, Kontrollen. Die suchen gezielt nach Drogen, wie’s aussieht. Einen jungen Mann hatten sie jetzt lange in der Mangel. Der wurde zum Urintest gebeten und konnte wohl gerade nicht. Jedenfalls stand er eine Weile im Gebüsch, bis der Polizist ihm anderthalb Liter Wasser zum trinken brachte. Nach ner Viertelstunde hatte er dann genug getrunken um nochmal sein Glück zu probieren. Als er stolz sein Becherchen mit einem Pfützchen hochhielt, mussten wir uns sehr beherrschen nicht das Fenster aufzureißen um ihm zuzujubeln. Das wurde dann direkt vor meinem Fenster analysiert. Vier Polizisten waren dafür nötig. Wieder waren wir versucht das Fenster aufzureißen. Diesmal um den Polizisten zuzurufen, wieviele Frauen, in der Zeit, die sie mit dem armen Jungen vergeuden, vergewaltigt, wieviele Kinder misshandelt und wieviele Fahrräder geklaut werden. Da alles zu weit weg stattfand mussten wir aus Gesten und Körperhaltungen deuten, was gerade passiert. Deutlich zu erkennen war, dass der Kontrollierte sich plötzlich in Verteidigungsposition befand. Einer der Polizisten schien auch schon sehr böse geworden zu sein und redete erregt auf ihn ein. Da hatten sie wohl was gefunden in der Urinprobe. Er musste dann mit und wurde im Polizeiwagen, fern von unseren Blicken, verhört. Bevor er dann endlich weiterfahren durfte, kontrollierte noch ein Polizist sein Auto. Armer Junge. Wäre er ne Frau gewesen, hätte er Glück gehabt. Eine Polizistin haben die nämlich nicht dabei und deshalb winken sie auch nur Männer raus. Die Polizistinnen sind wohl alle beim Girls‘ Day.

Werkelwochenende

Auch mal ganz nett ist ein Wochenende, wo man die Arbeit Arbeit sein lassen kann und stattdessen in der Wohnung werkelt. Wir haben ein neues Regal in den Flur gebaut, was keinesfalls so einfach war, wie es klingt. Da ist nämlich eine Nische im Flur und eigentlich sollten die Bretter da genau reinpassen. Dumm, dass die Wände alle ein bisschen schief sind und so haben wir Stunden mit Millimeter Holz absägen, abfeilen und abschmirgeln verbracht. Letztendlich haben wir alle 5 Bretter eingepasst bekommen, im Schweiße unserer Angesichter und mit blutigen Händen (also zumindest ich, weil ich mir ein bisschen in die Hand gesägt hatte), aber glaubt mir, die bau ich da nie wieder ab! Heute war’s dann ein bisschen ruhiger, weil nur Spuren vom Bauen zu beseitigen waren und ich dann noch in der Sonne auf dem Balkon einige unserer Pflanzen umgetopft habe. Dann können wir jetzt unser nächstes Projekt planen, nämlich den Küchenumbau, aber das wird noch ein bisschen dauern.

Südstadtaction

Die Südstadt ist doch immer wieder für Überraschungen gut. Als ich eben vom Sport nach Hause kam, war die halbe Marienstraße mit Tüchern abgesperrt. Vor der Kirche am Werderplatz spielte eine Blaskapelle auf und in der Werderstraße, die von Scheinwerfern beleuchtet war, standen mehrere Meter große Tulpen unter denen sich fünf oder sechs kreischende Mädchen auf dem Dach eines VW Käfers räkelten. Dazu gab’s Musik aus Lautsprechern. Was das ganze sollte? Keine Ahnung. Vielleicht finde ich’s ja noch raus.

Fragen der letzten Tage

  • Warum dauert bei Fat32 eine Defragmentierung ungefähr 20 mal so lange wie bei NTFS?
  • Warum funktioniert bei Computern selten das, was man mal eben kurz machen will, dann auch tatsächlich, sondern artet in stundenlanges auf den Bildschirmstarren und Neustarten aus, um dann am Ende des Arbeitstages noch immer nicht zu funktionieren?
  • Warum ist eigentlich Maik Franz immer noch verletzt?
  • Wann wird endlich der 28 Stunden Tag eingeführt?
  • Warum gibt es Leute, die mit 23 schon diplomierte Ingenieure sind?
  • Und wann, zum A**** noch mal, kommt endlich der Sommer?

Wenn’s die falschen trifft.

Also meistens finde ich ja nicht so schlecht, was die Antifa macht. „Falls Ihr Probleme mit Nazis haben solltet, Opfer oder Zeugen von Überfällen, Aktivitäten etc. seid, meldet euch bitte bei uns.“ bieten sie auf ihrer Homepage an. Was aber, wenn man Opfer eines Überfalls der Antifa geworden ist? An wen soll man sich dann wenden? So geschehen gestern abend. Ein Freund war bei uns zu Besuch und erhielt plötzlich einen Anruf der Polizei. Die Scheiben seines Autos seien eingeschlagen worden. Das Auto stand nicht weit entfernt und sofort machten er und D. sich auf den Weg dorthin. Die Heckscheibe war eingeschmissen, die Frontscheibe hatte einen Riss und auf dem Seitenfenster war zu lesen „Grüße von der Antifa“. Schön, da geht die Antifa Autofenster von vermeintlichen Nazis kaputt machen. Dumm nur, dass derjenige, den es gestern getroffen hat, selbst Ausländer ist und fast ausschließlich ausländische Freunde hat. Groß und blond sein macht einen noch nicht zum Nazi. Es wäre also schön, liebe Antifa, wenn ihr das nächste mal besser rechrechiert bevor ihr Sachen kaputt macht.

Na toll!

Vielleicht kennt ihr ja diese Antialkoholwerbung für Jugendliche. Genau diese Karte habe ich heute auf dem Weg zum Mittagessen aus dem Postkartenständer genommen um sie bei der nächstbesten Gelegenheit jemand betrunkenem auf einer Party unter die Nase zu halten. Meine Kollegen meinten dann einstimmig, dass die Karte perfekt zu mir passen würde, weil ich das doch ständig sage. Was? Wie? Ich? Ich sage ständig „Na toll!“? Wusste ich bis eben gar nicht. Aber jedem einzelnen meiner Kollegen ist das schon aufgefallen. Nur mir eben nicht. Was ich wohl sonst noch so alles ständig sage, was ich nicht weiß?

Rolltreppengespräche

Der Weg von der S-Bahn zum Zug in Stuttgart führt über die Rolltreppe. Wenn die S-Bahn spät oder die Zeit knapp ist, dann muss man die Rolltreppe hochlaufen. Eigentlich kein Problem, da doch die meisten inzwischen kapiert haben, dass links Leute vorbeilaufen möchten. Neulich allerdings, da stand ein dicker Kerl neben seinem dicken Freund auf der Rolltreppe. Ich hatte es eilig und bat den dicken Kerl also mich vorbeizulassen. Der meinte dann ich solle doch die Treppe nehmen, da könne ich doch laufen. Rechts stehen, links gehen ist eigentlich auch nicht so schwer zu verstehen, meinte ich. „Ja in England, aber doch nicht hier!“ war seine Antwort. Da ich inzwischen vorbei war, musste ich mich dann nochmal umdrehen um ihn drauf hinzuweisen, dass das sogar in der Bahnhofsordnung des Stuttgarter Hauptbahnhofes steht und er das ja oben gerne gleich mal nachlesen könnte. Da fiel ihm nichts mehr ein, ausser: „Ich kann doch gar nicht lesen.“ Mein daraufhin resigniert gebrummtes „Tja, das denk ich mir.“ verleitete dann einige andere auf der Rolltreppe zum Schmunzeln.

Zuviel Kaffee?

The Caffeine Click Test - How Caffeinated Are You?
Created by OnePlusYou

Und dabei hatte ich erst einen Kaffe heute. Wahrscheinlich geht das Klicken auf dem TouchPad schneller 🙂

Im falschen Film

Letztes Jahr war Free Rainer im Kino. Für die, die den Film nicht gesehen haben, hier in einem Satz: Es geht darum, dass nur Mist im Fernsehen läuft und der Rainer dagegen dann was unternimmt. Wie und warum, das könnt ihr Euch selbst anschauen. In dem Film versuchen verschiedene Leute im Fernsehen ihre Quote zu retten. Dabei wird von einem Mitarbeiter ein neues Showkonzept vorgestellt, eine Musicalshow. Etwa so eine? Oder sowas? Was im Film noch ein Lacher war, ist also schon bittere Realität. Nur wo bleibt Rainer um uns zu befreien?

Eis essen hat sich gelohnt

Nachdem wir letzten Sommer unseren Eiskonsum in Form von Sammelpunkten festgehalten haben, konnten wir Ende November einen Strandstuhl, einen Regenschirm, einen Sonnenschirm und eine Wandlampe bestellen. Eigentlich hatte ich schon gezweifelt, dass überhaupt noch was ankäme, aber in den letzten Wochen trudelten dann nach und nach der Stuhl, der Sonnenschirm und der Regenschirm ein. Auf die Lampe warten wir noch. Und nun sitze ich im Schatten des roten Schirms in unserem roten Strandstuhl und versuche was wissenschaftliches zu schreiben. Ich muss sagen, ich kann mir wirklich Schlimmeres vorstellen und von mir aus, kann der Sommer gerne kommen und lange bleiben.