Da wir gerade dabei sind unsere Küche teilweise neu zu gestalten, waren wir am Montag im schwedischen Möbelladen. Wir wussten genau was wir wollten. Eine Spüle mit Unterschrank, zwei Hängeschränke und einen Anbau für unser Bücherregal. Tatsächlich haben wir es geschafft, nur genau diese Dinge zu kaufen. Erstaunlich, wenn man sich die Einkaufswägen der anderen Leute so anschaut. Da türmt sich, neben den Dingen, die sie brauchen, ein Haufen Mist. 10 neue Teelichtgläser, die man doch nie verwendet oder die bunten Glasteelichthalter, weil die nur einen Euro kosten. (Wer braucht eigentlich um Himmels willen so viele Kerzenhalter für Teelichte?). Genau so funktioniert nämlich das Konzept. Komm, weil Du was brauchts und kauf noch ne Menge Mist dazu. Und aus dem Grund hasse ich den Laden. Beim Durchlaufen habe ich immer die Worte eines Dekorateurs aus einer Fernsehreportage im Ohr „Mit der Dekoration und Platzierung der Waren muss Kaufdruck erzeugt werden!“. Kaufdruck, was ein hässliches Wort und ein Grund mit Scheuklappen durch den Laden zu laufen. Klar kann man immer noch sechs neue Gläser brauchen, obwohl der Gläserschrank schon aus allen Nähten platzt, weil so billig gibt’s die ja sonst „nirgends“. Aber man kann sie auch einfach stehen lassen, weil es nur ein paar mehr Gläser sind, die irgendjemand spülen muss und die 20 anderen im Schrank eigentlich ausreichen, sogar wenn mal viel Besuch kommt. Durchaus fair finde ich dagegen den Hotdog-Preis von 50 cent. Und da krieg ich Lust mich mal nen ganzen Tag vor den Ausgang zu setzen, 50-cent-Eis und 50-cent-Hotdogs zu verdrücken und mir anzuschauen, welche Leute auf die Strategie reingefallen sind und welche konzentriert auf ihren Einkaufszettel gestarrt haben.