Besuch in Schweden
von alasKAgirlJul 23
Da wir gerade dabei sind unsere Küche teilweise neu zu gestalten, waren wir am Montag im schwedischen Möbelladen. Wir wussten genau was wir wollten. Eine Spüle mit Unterschrank, zwei Hängeschränke und einen Anbau für unser Bücherregal. Tatsächlich haben wir es geschafft, nur genau diese Dinge zu kaufen. Erstaunlich, wenn man sich die Einkaufswägen der anderen Leute so anschaut. Da türmt sich, neben den Dingen, die sie brauchen, ein Haufen Mist. 10 neue Teelichtgläser, die man doch nie verwendet oder die bunten Glasteelichthalter, weil die nur einen Euro kosten. (Wer braucht eigentlich um Himmels willen so viele Kerzenhalter für Teelichte?). Genau so funktioniert nämlich das Konzept. Komm, weil Du was brauchts und kauf noch ne Menge Mist dazu. Und aus dem Grund hasse ich den Laden. Beim Durchlaufen habe ich immer die Worte eines Dekorateurs aus einer Fernsehreportage im Ohr „Mit der Dekoration und Platzierung der Waren muss Kaufdruck erzeugt werden!“. Kaufdruck, was ein hässliches Wort und ein Grund mit Scheuklappen durch den Laden zu laufen. Klar kann man immer noch sechs neue Gläser brauchen, obwohl der Gläserschrank schon aus allen Nähten platzt, weil so billig gibt’s die ja sonst „nirgends“. Aber man kann sie auch einfach stehen lassen, weil es nur ein paar mehr Gläser sind, die irgendjemand spülen muss und die 20 anderen im Schrank eigentlich ausreichen, sogar wenn mal viel Besuch kommt. Durchaus fair finde ich dagegen den Hotdog-Preis von 50 cent. Und da krieg ich Lust mich mal nen ganzen Tag vor den Ausgang zu setzen, 50-cent-Eis und 50-cent-Hotdogs zu verdrücken und mir anzuschauen, welche Leute auf die Strategie reingefallen sind und welche konzentriert auf ihren Einkaufszettel gestarrt haben.
9 Kommentare
Kommentar von nina am 23. Juli 2008 um 12:58
was auch nett ist, ist der Kaffee umsonst, wenn man eine Family-Card hat…
Kommentar von Yjgalla am 23. Juli 2008 um 13:47
Wir haben gleich nach dem Umzug letztes Jahr auch eine Menge Dekozeugs gekauft. Kissen für’s neue Sofa und so was. Jetzt haben wir alles, was wir so brauchen. Deshalb haben wir beim letzten Besuch auch gar keinen Kleinkram gekauft.
Wenn man die Einkaufswägen der anderen sieht muss das ja aber nicht heißen, dass bei denen bald der Schrank platzt. Vielleicht möchte man mal einfach mal was neues, weil man die alten Sachen nicht mehr sehen kann. Die alten Gläser und Teelichthalter landen dann eben auf dem Flohmarkt. Die leztes Jahr gekauften Kissenbezüge werden wir bestimmt auch nicht ewig behalten.
Kommentar von AnJu am 23. Juli 2008 um 14:12
Tja, wahrscheinlich bin ich eben noch nicht bei soviel Wohlstand angekommen, dass ich mir neue Sachen kaufe, weil ich neue Sachen will und nicht, weil die alten kaputt sind.
Kommentar von tumulder am 23. Juli 2008 um 15:27
Waaaas? Nur 50 Cent für den Hot Dog? Hier kostet der 1 Euro. Sauerei!
Kommentar von AnJu am 23. Juli 2008 um 16:14
Die 50 cent sind ein Umbauangebot. Das Restaurant ist gerade auf den Parkplatz verlegt und deshalb sind die Hot Dogs und das Eis billiger.
Kommentar von Georg am 24. Juli 2008 um 09:08
@yjgalla
Wo hier doch vor kurzem noch Schwaben-Bashing betrieben wurde: Der Plural für Einkaufswagen ist „Einkaufswagen“ – Das ä tut in den Augen weh
😉
Kommentar von Yjgalla am 24. Juli 2008 um 11:01
@Georg: Ha ha. Gar nicht. „Wägen“ ist zwar süddeutsch, aber laut Duden durchaus zulässig. ;-P Äääätsch.
Kommentar von Georg am 24. Juli 2008 um 11:09
Naja, laut Duden ist so einiges zulässig aber d.h. aber trotzdem nicht, dass außer den Baden und Schwaben niemand Wägen sagt und es einfach furchtbar ist – nun aber wieder back to topic
Pingback von alasKAgirl » Blog Archive » Die deutsche Sprache am 26. Juli 2008 um 16:14
[…] hier ist für Georg. Hier wurde nämlich in den Kommentaren über die Pluralbildung von Wagen diskutiert. In Süddeutschland […]