Im Moment ist Sommer. Obwohl Siebenschläfer schon vorbei ist, weiß man noch nicht, ob wir dieses Jahr ausnahmsweise mal wieder einen richtigen Sommer kriegen. Deshalb haben wir es gestern gewagt und sind ins Schwimmbad gegangen. Sollte es mit dem Sommer doch nichts werden, waren wir wenigstens einmal dort. Wir sind extra erst abends um sechs hingegangen, damit es nicht mehr ganz so voll ist. Und trotzdem waren da noch so viele Menschen, dass man sich gar nicht ausmalen mag, wie es da am Wochenende nachmittags zugeht. D., der große Menschenansammlungen hasst, hat mich schon vorm Reingehen flehend angeschaut. Aber das Argument, dass der Sommer heute vielleicht schon wieder vorbei ist, hat ihn sich überwinden lassen. Die Menschenmassen waren aber auch wirklich beeindruckend. Im Großraum Stuttgart gibt es wohl viel zu wenig Bademöglichkeiten. Letztes Jahr hatten wir ja schon ähnliche Erfahrungen am Badesee in Neckartailfingen gemacht. Dort wo ich aufgewachsen bin und auch in KA gibt es überall Badeseen, die die Freibäder merklich entlasten. Selbst in den heißesten Sommern habe ich noch nie so ein volles Schwimmbad erlebt.  Gestern zeigte das Thermometer 38°C an, da hält man es woanders als am Wasser kaum aus. Der Kleine war begeistert vom Schwimmbad und er hat auch immer weniger Angst vorm Wasser. Während er sich im Urlaub nur bis zur Brust in den Pool getraut hat, durfte das Wasser gestern schon bis zur Unterlippe reichen. Ich musste ihn sogar in den Strömungskanal halten, wo er gar nicht stehen kann. Wasser ins Gesicht, über den Kopf oder sogar den Kopf unter Wasser stört ihn nicht. Besonders begeistert war er von den Fußbecken. Da ist er ewig immer wieder reingesprungen. Aufs Fünfmeterbrett wollte er auch klettern, aber ich konnte ihn überzeugen, dass da keine Rutsche dran ist. Dafür hat er dann die Rutsche im Babybecken ausgiebig genutzt. Wir mussten ihm erst das Prinzip mit dem Anstehen erklären und dass man unten aus der Rutsche schnell wieder raus muss und dann hat’s ganz gut geklappt. Nur nicht mit den doofen anderen Kindern, die sich permanent vorgedrängelt haben. Einer davon sogar so wüst, dass unser Kleiner fast rückwärts die Treppe runtergefallen wäre. Wäre das ein anderes Kind gewesen, was nicht ganz so stabil steht und einen weniger guten Gleichgewichtssinn hat, hätte das böse enden können. Und dann grinst er noch blöd, also der andere Junge. Da fragt man sich doch, wo die Eltern dazu sind und warum sie ihrem Kind nicht beibringen, dass man wartet bis man an der Reihe ist und Rücksicht nimmt auf Kleinere. Und dann waren da noch die Kinder, die sich erst vordrängeln, um dann minutenlang auf der Rutsche rumzuturnen, weil sie zu zweit, rückwärts oder mit einer Luftmatratze runterwollen. Erst drängeln und dann alles aufhalten. Der Kleine hatte aber trotzdem Spaß und deshalb waren wir ja da. Falls der Sommer heiß werden sollte, brauchen wir vielleicht doch noch ein Planschbecken für den Balkon. Da kann der Kleine dann 1000 mal reinhopsen. Ein Pool im Garten wäre ja was, aber dafür bräuchten wir erstmal einen Garten. Mmmh, ich bin dann mal beim immobilienscout.