Januar ist also auch schon rum. Vor einem Jahr war auch Corona, aber mit viel Schnee und Schlittenberg. Das fehlt dieses Jahr. Dabei hab ich mir extra neue Ricosta-Schlittenbergschuhe gekauft im Herbst. Da ist jetzt noch das Etikett dran.
Es ist immer noch Corona, alles ist offen und die Kinder geimpft. Dennoch gehen wir nirgends hin. Kein Kino, Schwimmbad, Lasertag. Obwohl, im Schwimmbad waren wir am Freitagabend. Letzter Slot 19:30-21:30. Die Schwimmbahnen zwar voll, aber im Kinderbecken gähnende Leere. Die Kinder haben das Schwimmen zum Glück noch nicht verlernt. Ich auch nicht, aber die Zeiten waren erbärmlich.
Nun zum eigentlichen Thema. Frau Brüllen fragt, was wir den ganzen Tag gemacht haben.
Ich stehe gegen zehn auf, weil Sohn3 mir mitteilt, der Kühlschrank würde nicht aufhören zu piepsen. Ich gehe also runter und schalte den Alarm aus. Der Gefrierschrank war nicht richtig zu, was interessant ist. Wir haben zwar nicht viele Regeln, aber eine lautet „Kein Eis vorm Frühstück“. Vielleicht hat sich Sohn3 aber auch nur TK-Himbeeren zum Lutschen geholt. Das wäre ja nun kein Eis. Ich gehe dem nicht weiter auf den Grund und fange an die Küche aufräumen und Frühstück zu machen. Eine Ladung Wäsche habe ich gestern Nacht vergessen aufzuhängen. Das mache ich eben jetzt. Gegen 11 frühstücken wir. Sohn3 macht sich dann auf, um seine Freunde zu suchen, die irgendwo draußen unterwegs sind. Ausnahmsweise scheint die Sonne. Sohn1 und Sohn2 hängen in ihrem Zimmer rum. Ich lese ein bisschen und mache Wäsche. Sohn3 taucht mit seinen Freunden bei uns auf. Einer kommt nicht mit rein, einer geht nach 15 Minuten wieder. Die sind so kompliziert diese Siebenjährigen.
D. fährt wie jedes Wochenende den Müll zum Wertstoffhof. So wie jeder andere im Ort. Es bleibt einfach absurd.
Sohn1 möchte ins Nachbardorf zu seinem Freund gefahren werden. Anschließend gehe ich dann doch noch mit Sohn3 und seinem übriggeblieben Freund raus. Wir versuchen Drachen steigen zu lassen am Fussballplatz. Aber dann spielen sie dort mit den anderen anwesenden Kindern Fußball. Die Mutter seines Freundes kommt dazu und hat Prosecco dabei. Es ist saukalt.
Wieder zuhause wird mir nicht mehr richtig warm. Ich bin genervt. Sohn3 will mit mir toben, aber ich will lieber nur liegen und lesen. Schließlich stelle ich mich unter die warme Dusche und das hilft.
D. holt Sohn1 ab und kauft auf dem Rückweg was ein. Dann gibt es Abendessen. Beim Abendessen gibt es Diskussionen mit Sohn1. Er will sich ein (in meinen Augen unnützes) elektronisches Gerät für über 400 Euro kaufen. Soviel Geld hat er natürlich nicht und diskutiert jetzt seit Tagen mit uns rum, weil er meint, wir sollten ihm den Rest einfach geben (uns „beteiligen“, haha) oder wenigstens leihen. Wir haben gesagt, er solle eben sparen bis das Geld reicht. In der Hoffnung, dass er das Interesse verloren hat, wenn er das Geld zusammen hat und es nicht sinnlos ausgibt. (Das wäre nicht das erste mal.) Leider ist er sehr ungeduldig. Und es ist schon erstaunlich wie kacke sich das anfühlt, wenn man erzählt kriegt, dass „alle anderen“ 50 € Taschengeld bekämen und fürs Zeugnis mindestens 100 €, auch wenn man weiß, dass „alle“ nur ein kleiner Anteil seiner Freunde ausmacht.
Als die Kinder endlich schlafen, lese ich bis nachts mein Buch zuende. „The wise man’s fear“. Teil 2 von einer Trilogie, wo Teil 3 noch nicht geschrieben ist und es fragwürdig ist, ob es jemals herauskommt. Dumm, ich weiß. Andererseits ist es einfach ein unglaublich tolles Buch. Ich habe jede einzelne Seite genossen. Naja, jetzt hoffe ich, dass es Teil 3 noch geben wird. Ich habe tatsächlich sehr lang an dem Buch gelesen. Anfang August habe ich damit angefangen, aber zwischendurch einiges anderes gelesen. Tatsächlich habe ich meistens ein e-Book, was ich abends bei den Kindern lese, ein Hörbuch fürs Auto für den Weg zur Arbeit und ein Papierbuch fürs Sofa. Außerdem habe ich mit zwei Freundinnen letztes Jahr einen Buchclub angefangen, wo wir gemeinsam Bücher lesen. Nachdem der Januar für die Statistik gut war (3 Bücher beendet), bin ich aktuell nur mit dicken Büchern beschäftigt. Das eben beendete mit über 1000 Seiten, 32h „Der Distelfink“ als Hörbuch (ich höre schon seit 3 Wochen und bin bei 33%) und „The way of kings“ mit 1200 Seiten als Sofabuch. Dazu warten noch die Buddenbrooks, die für den Buchclub auf dem Programm stehen. Wenn schon kein Schlittenberg, dann halt lesen.
Soviel dazu. Bis nächsten Monat! Oder früher. Mal sehen.