Frau Brüllen fragt mal wieder, was wir den ganzen Tag gemacht haben. Inzwischen seit einem Jahr in der Corona-Edition. Kein Wunder bin ich müde. Einscanmüde, Videokonferenzmüde, Homeofficemüde.
Ich wache schon kurz nach sechs auf. Die letzten Wochen bin ich immer erst gegen sieben aufgestanden. Aber heute muss Sohn2 um 7:50 in der Schule sein. Angezogen und mit Frühstück im Bauch.
Er schreibt einen Mathetest. Hier ist ja seit zwei Wochen bereits Wechselunterricht in der Grundschule. Wir hatten unsere Kinder aber abgemeldet. Sohn1 hat sowieso noch Distanzlernen und Sohn2 oder Sohn3 hätten wochenweise im Wechsel 2,5 Tage pro Woche Unterricht gehabt. Mit der Aussicht darauf, dass sowieso immer zwei von drei zuhause sind, haben wir auf den Präsenzunterricht verzichtet.
Sohn2 ist anscheinend auch aufgeregt und schon früh wach. Pünktlich sind wir an der Schule. Eine dreiviertel Stunde später soll ich ihn wieder abholen. Dazwischen schaue ich, dass Sohn3 seinem Videounterricht folgt und die Aufgaben macht. Mein Diensthandy klingelt mehrfach. Eine Anfrage muss geklärt werden und für nächste Woche steht kurzfristig ein Außendienst an.
Sohn2 ist schon fertig mit dem Test als ich ihn abhole. Zuhause hat er allerdings keine Lust weiter zu arbeiten. Sohn3 hat Pause. Ich lasse sie, frühstücke mal was und arbeite weiter. Sohn2 hat noch Mathe- und Sachkundekonferenz. Er hat alle Aufgaben fertig. Das ist gut. Die muss ich nachher auf dem Weg ins Büro noch in der Schule vorbei bringen.
Gegen halb eins packe ich meine Sachen zusammen und helfe Sohn1 kurz bei ITG. Wir besprechen, was er noch machen muss und was ich später hochladen soll. Er will heute zu seinem besten Freund und dort übernachten. Ein paar Aufgaben müssen heute hochgeladen werden.
Dann fahre ich ins Büro. Ich bin überrascht, dass wir heute zu viert im Großraumbüro sind. Normalerweise bin ich da freitags nachmittags allein. Ich tausche mich mit meiner Kollegin aus und arbeite an einem Gutachten weiter, das langsam fertig sein sollte. Zum Abschluss putze ich noch die Kaffeemaschine und fahre um 18:10 Uhr wieder nach Hause.
Zuhause spielen Sohn2 und Sohn3 zusammen Minecraft. Ich trinke mit D. noch einen Kaffee und mache mich dann ans Aufgaben scannen und hochladen. Ich stelle fest, dass Sohn1 nur die halbe BNT-Aufgabe gemacht hat. Anscheinend hat er die Aufgabenstellung nicht vernünftig gelesen. Ich lade hoch was da ist. Außerdem sind die Englischsachen und Kunst fällig. ITG war schon hochgeladen. Der Rest muss dann bis Sonntag fertig sein.
Anschließend widme ich mich unserer Baustelle im Haus. Wir sind schon seit einiger Zeit dabei Stück für Stück zu renovieren. Wir haben im Wohnzimmer angefangen. Erst gestrichen, dann umgeräumt. Dann waren Toiletten, Flur und Küche dran. Vor Weihnachten haben wir unseren begehbaren Kleiderschrank aufgelöst und den Kindern dort ein Zockzimmer eingerichtet. Als nächstes haben wir jetzt das Schlafzimmer gestrichen und leer gemacht, damit Sohn3 dort einziehen kann. Dann wurde das anderere Kinderzimmer gestrichen und umgeräumt. Unser Schlafzimmer ist ins ehemalige Zimmer von Sohn3 gezogen. Im Moment stehen noch nicht alle Möbel wo sie hin sollen, es muss noch viel eingeräumt und das letzte Zimmer muss noch gestrichen werden.
Ich baue noch ein Regal auf und räume Sachen von einem ins andere Zimmer. Anschließend gibt es Abendessen. Die Kinder sind spät im Bett. Ich lese jetzt noch den letzen Teil des Antrags, den ich begutachten soll. Und dann geh ich einfach ins Bett. Freitag Abend rockt!