Es ist der 5. Juni und Frau Brüllen fragt, was wir den ganzen Tag gemacht haben.
Ich stehe gegen sieben auf. Ja, der neue Alltag fängt etwas später an. Ich mache Sohn3 eine Brotdose. Er geht seit zwei Wochen wieder in den Kindergarten. Bei uns haben die Kindergärten für die Vorschüler geöffnet. Die anderen beiden haben gerade Ferien. Dann packe ich mir was zu essen ein, koche Kaffee und Tee und mache mich fertig. Ich muss um kurz nach acht ins Büro fahren. Um neun ist eine Videokonferenz, die ich lieber in Ruhe machen will. Ich wecke D. und fahre los. D. muss Sohn3 um 9 am Kindergarten abliefern, wo dann erstmal vor der Tür Fieber gemessen wird, bevor er die Kinder rein dürfen p. Die haben das so organisiert, dass jedes Kind zu einer festen Zeit gebracht wird, damit man sich auch nicht vor der Tür begegnet.
Ich bin um zwanzig vor neun im Büro, trinke meinem Kaffee und richte mich im Besprechungsraum ein. Die Videokonferenz ist über Microsoft Teams. Das hatte ich bisher noch nicht, aber es funktioniert gut. Wir reden 2,5 Stunden und ich mache mir 13 Seiten Notizen. Das muss erst mal sacken und dann sehen wir, wie es weitergeht.
Anschließend tausche ich mich mit den anwesenden Kollegen aus und esse mein mitgebrachtes Frühstück und Mittagessen. Vorhin hat es zum Frühstück nicht mehr gereicht. Dann muss ich ein paar Rückrufe machen und zwei Anfragen bearbeiten. Für eine Anfrage müssen wir noch eine Kollegin telefonisch dazu holen. Außerdem muss heute ein großes Angebot fertig und ein kleineres überarbeitet werden. Bis alles fertig ist, ist es schon fast halb fünf. Dummerweise hatte ich zugesagt, die Kaffeemaschine zu reinigen. Vorher tausche ich mich noch über Projektideen mit einem Kollegen aus. Dann reinige ich die Kaffeemaschine. Dabei stelle ich fest, dass wohl jemand am Freitag die Spülmaschine angeschaltet hat, aber niemand sie am Montag ausgeräumt hat und die anderen einfach ihr schmutziges Geschirr dazu rein gepackt haben. Sowas ärgert mich ja. Wenn man Montags die Sachen von der Kaffemaschine raus nimmt, kann man doch die vier Minuten noch investieren und den Rest auch ausräumen. Oder nicht? Wo ich schon am Ärgern bin, putze ich noch die Mikrowelle. Auch beeindruckend, wie die Leute einfach nicht bemerken, wenn ihr Essen in der Mikrowelle explodiert.
Gegen 17:10 bin ich zuhause. Vor der Tür steht ein Freund der Kinder, den ich sehr nervig finde, weil er nur zu uns kommt, um da zu zocken und sich da völlig dreist und selbständig an den Geräten der Kinder bedient. Dann kriegt er von der Welt nichts mehr mit. Manchmal kommt er noch runter, um nach Süßigkeiten zu verlangen. Zuhause gibt es elektronische Medien und Süßigkeiten nur sehr limitiert. Ich bleibe also erst noch ein bisschen im Auto sitzen, bevor ich reingehe.
Dann erstmal Kaffee. Ich bin danach noch immer müde und lege mich etwas hin. Anschließend kriege ich kurz die Switch für eine Runde Animal Crossing. Sohn1 ist mit einem Freund unterwegs. D. war einkaufen und macht essen. Ich mache Wäsche. Wir essen spät. Anschließend sollen die Kinder ins Bett. Sohn3 macht mal wieder Theater. Es nervt echt sehr. Am Ende schlafen 2 von 3 und wir Erwachsenen schauen Midsommar an. Sehr schrecklich! Weil ja Wochendende ist, kann ich noch ein bisschen bei Animal Crossing Angeln und gehe gegen 2 Uhr schlafen.