Es ist der 5. und Frau Brüllen fragt was wir den ganzen Tag gemacht haben.
Heute ist Sonntag. Drei Wochen Home Office und geschlossene Schulen und Kindergärten liegen hinter uns. Die Kinder waren gestern spät im Bett und schlafen etwas länger. Außerdem lassen sie uns auch schlafen. Ich wache kurz auf, als Sohn3 aufsteht und nochmal gegen neun. Ich träume wirre Dinge über eine Dienstreise zu einer Schulung in den USA. Um viertel nach zehn stehe ich dann auf. Die Kinder sind bisher friedlich. Ich räume zuerst die Spülmaschine aus und ein und stelle eine Maschine Wäsche an. Das ist gar nicht so viel wie sonst und hauptsächlich Unterwäsche, Socken und Schlafanzüge. Zwei von drei Kindern ziehen ihren Schlafanzug nur aus, wenn ich sie nach draußen scheuche und zuhause sofort wieder an.
Anschließend fange ich mit dem Frühstück an. Heute Toast, Aufbackbrötchen und Eier. Und reichlich Obst und Gemüse. Bis wir anfangen zu frühstücken ist es fast zwölf. Die Kinder wechseln sich ohne Streit mit der Switch ab. Sohn3 badet ausgiebig seine Barbie im Waschbecken. Ich mache eine Runde Sport und dusche.
Ich habe für heute nicht viel geplant. Was soll man auch machen. Die Spazierwege kennen wir alle, die Eisdiele ist zu. Genau wie alle Spielplätze oder der Wildpark oder die Schwimmbäder. Mich macht das zuhause sein ruhelos. Ich denke man müsste mal dies und mal jenes tun, kann aber nicht, weil immer noch Arbeit auf dem Plan steht oder ein Kind noch was für die Schule tun muss oder Sohn3 ein Anliegen hat. Das macht mich dann unleidig. Sohn3 hat regelmäßig ganz üble Tage, wo wir den ganzen Tag nur streiten. Es ist mir klar, dass es für ihn auch nicht einfach ist, seine Freunde nicht zu sehen und dass er oft auch nicht soviel Aufmerksamkeit bekommt, wie er möchte. Weil wir halt alle mit unseren Aufgaben beschäftigt sind. D. muss auch arbeiten und kümmert sich um einkaufen, essen machen, Müll, etc. Die Brüder müssen für die Schule arbeiten und ich an meinem Computer.
Schließlich schaue ich noch ein Video, das erklärt, wie man das Display an meinem alten Handy tauscht. Das Display ist nämlich noch in Ordnung, während das von D. kaputt ist. Das würde ich gerne tauschen, muss aber doch erst mal den Support anmailen. Dann hänge ich Wäsche ab und auf und kann tatsächlich etwas auf der Terrasse in der Sonne lesen. Gegen 18 Uhr motiviere ich die Kinder dann zur täglichen Frischluftrunde. Wir fahren mal wieder ins Naturschutzgebiet. Extra gegen Abend, weil da tagsüber am Wochenende bestimmt einige Leute unterwegs und die Lieblingsplätze dann belegt sind. Außerdem kann es passieren, dass man Bekannte trifft und da kamen in letzter Zeit so viele schwurbelige Theorien, dass ich keine Lust mehr habe, mit entfernt Bekannten zu reden. Gegen 20 Uhr fahren wir zurück.
Zuhause macht D. das Abendessen fertig. Es gibt Woknudeln und Spargelsuppe. Sohn1 findet alles gut. Die anderen beiden finden alles eklig und essen Toast. Anschließend gehen die Kinder nach oben. Sohn3 bringe ich ins Bett, die anderen bleiben noch wach, aber oben in ihrem Zimmer. Wir schauen Kitchen Impossible, was leider eine Wiederholung ist.
Das war der 5. und morgen ist dann wieder Home Office Alltag. Sohn1 hat noch Aufgaben für Englisch und Sohn2 muss eine Geschichte schreiben. Trotz Ferien.