Wie jeden 5. fragt Frau Brüllen, was wir den ganzen Tag gemacht haben. Hier kommt mein 5. Juli:
Mein Wecker klingelt, wie jeden Wochentag, um 5:45 Uhr das erste Mal. Leider bin ich viel zu spät im Bett gewesen (wie schon die letzten zwei Wochen) und entsprechend müde. Ich stehe um viertel nach sechs auf. Sohn1 ist auch schon wach. EA startet die Morgenroutine mit duschen, Brotdosen richten (heute nur für mich und die Schulkinder, der Kindergarten hat heute zu, weil die Vorschüler im Kindergarten übernachtet haben), Sohn2 wecken, Tee machen, Sohn2 noch mal wecken, Kakao machen. Um 7:23 verlasse ich mit den beiden Schulkindern das Haus. Sohn1 fragt vorm Losgehen noch, was er eigentlich bei den heute stattfindenden Bundesjugendspielen für Schuhe anziehen soll. Ich sage ihm, dass es jetzt wohl zu spät ist, welche rauszusuchen und er halt die Hallenschuhe anziehen soll. Ist ja nicht so, dass ich 45 Minuten vorher gefragt hatte, ob er noch irgendwas für heute braucht. Tja.
Ich gehe zum Bus, die Jungs laufen zur Schule. Sohn3 und D. schlafen noch. Im Bus treffe ich einen Freund von Sohn1 und sage ihm, dass er zu Sohn1s Geburtstagsparty in der Sprungbude eingeladen ist. Er freut sich.
Um 8:15 bin ich im Büro, nachdem ich beim Sparmarkt noch eine Milch besorgt habe. Die andere war leer. Mein Telefon blinkt bereits wegen verpasster Anrufe. Ich rede mit den Kollegen über einen gestrigen Außendiensteinsatz und einen für nächste Woche geplanten. Aktuell sind wir komplett ausgelastet und fast das ganze Team irgendwo unterwegs. Ich muss dann auch runter ins Labor. Wir haben eine Prüfaufgabe, bei der wir ein paar Sachen ausprobieren wollen. Das beschäftigt uns den ganzen Vormittag. Anschließend esse ich mein Vesper, informiere die Projektmitarbeiter über die heutigen Ergebnisse und verschicke die Tagesordnung für eine Besprechung am Montag. Eine Anfrage liegt auch schon seit zwei Tagen. Eigentlich wollte ich darüber noch mit einem Kollegen reden. Der war aber l leider schon die ganze Woche krank, so muss ich das jetzt erstmal allein beantworten.
Dann ist es kurz nach zwei und ich entscheide schon zu gehen, obwohl ich geplant hatte, noch eine halbe Stunde zu bleiben. Ich muss rennen, kriege aber die S-Bahn. Der Bus hat Verspätung. Ich bin gegen kurz nach drei zu Hause. Die Kinder sind alle zuhause, weil wir gleich zum Fest der Kernzeitbetreuung in der Schule gehen. Sohn1 hat da eine Moderatorenrolle, D. hat einen Berg Pizza fürs Buffet gebacken. Bevor wir losgehen gibt es noch Kaffee und ich suche ein paar Bücher raus, die ich der Ortsbücherei für ihren Bücherflohmarkt schenken will. Sohn1 und Sohn2 fahren mit dem Rad zur Schule. Wir fahren mit Sohn3 mit Pizza und Büchern hinterher. Die Feier findet in der Turnhalle statt. Da ist es sehr warm und stickig. Die Kinder haben sich ein schönes Programm ausgedacht und alles selbst einstudiert. Sohn2 macht beim Saltospringen auf dem Trampolin mit. Allerdings hat er nicht mit geübt. Deshalb klappt auch sein erster Salto nicht. Beim zweiten Mal sieht es schon besser aus. Außerdem gibt es Vorführungen von den Einradfahrerinnen, Akrobatinnen und eine Tanzperformance. Sohn1s Moderationsabsatz kommt ganz am Schluss. Im Anschluss ans Programm gibt es Essen und Trinken auf dem Schulhof. Die Kinder spielen und toben bis kurz vor sieben. Sohn1 geht einen Freund besuchen.
Auf den Rückweg fahren wir bei der Bücherei vorbei, um die Bücher abzugeben. Leider hatte ich vergessen, dass da heute Betriebsausflug ist. Also nehmen wir die Bücher wieder mit nach Hause. Zuhause trage ich die Wäsche in den Keller und sortiere nach Farbe und Temperatur. Das ist mein übliches Ritual zum Einläuten des Wochenendes. (Das Wochenende wird dann traditionell sonntags davon beendet, dass ich die saubere Wäsche in die Schränke räume.) Die erste Maschine läuft. D. hat noch mehr Pizza gemacht. Ich gebe unsere Stromzählerstände online ein. Die werden immer im Juli abgelesen. Wie jedes Jahr kann ich nicht einschätzen, ob das jetzt mehr oder weniger als letztes Jahr war. Dadurch, dass wir Nachtspeicheröfen haben, ist der Verbrauch insgesamt immer so um die 15000 kWh, wobei davon mehr als 10.000 kWh über den Nachtstromzähler laufen. Das ist dann hauptsächlich Heizung und Warmwasser, obwohl auch die Spülmaschine und der Wäschetrockner oft nachts laufen.
Abendessen auf der Terrasse. In der Nachbarschaft wird ein Polterabend gefeiert. Immer wieder hören wir Geschirr klirrend zerbrechen. Nach dem Essen schicken wir die Kinder ins Bett. Ich döse ein bisschen mit ein. Später stehe ich wieder auf. Ich muss noch die Wäsche aufhängen. Außerdem fangen wir an, die dritte Staffel von Stranger Things zu schauen. Leider ist das sofort wieder toll. Die Folgen sind so schnell vorbei, dass wir gleich drei anschauen und ich schon wieder viel zu spät im Bett bin.