Nachdem ich den letzten Tagebuchfünften verpasst habe, bin ich heute wieder dabei. Frau Brüllen fragt was wir den ganzen Tag so machen. Mein Tag folgt nun.
Mein Wecker klingelt um 5:45 Uhr. Sohn3 liegt neben mir. Keine Ahnung wann der kam. Ich snooze noch und stehe um kurz nach 6 auf, suche Klamotten und Sportzeug zusammen und gehe nach unten. Da packe ich Aufbacklaugenbrötchen in den Ofen. Das Salz hält nicht gut, aber ich finde das Salz ohnehin überflüssig. Dann gehe ich ins Bad. Die Brötchen kühlen ab, während ich die Spülmaschine ausräume und die Sachen reinräume, die am Abend nicht mehr reingepasst haben. Dann mache ich die Brotdosen für die Kinder und koche Tee. Sportsachen brauchen die Jungs im Kindergarten heute auch. Um zehn vor sieben wecke ich Sohn1 und decke den Frühstückstisch. Um 7:02 sitzen wir zusammen am Tisch. Die anderen schlafen noch. Sohn1 und ich frühstücken zusammen und sprechen über seine Berufswünsche. Schornsteinfeger oder Elektriker fände er gut. Um 7:15 ziehe ich meine Schuhe an. Sohn3 kommt die Treppe runter und findet doof, dass ich los muss. Drei Minuten später renne ich zum Bus.
Pokemon Go weigert sich zu starten. Also ohne Pokestop in die S-Bahn. Lesen. Pokemon Go startet immer noch nicht, also lausche ich beim Fußweg zum Büro dem Vogelgezwitscher. Im Büro dann Kaffee und Emails. Ich schreibe gerade an einem Projektabschlussbericht. Der muss Ende August fertig sein. Da kommt noch mein Urlaub dazwischen. Und weil so ein Bericht über eine dreijähriges Projekt eher 120 Seiten hat als 12, bin ich gar nicht so früh dran mit schreiben. Ich mache also ein paar bunte Bilder aus Messdaten. Dann schaue ich noch mal kurz in meine Präsentation für die Teambesprechung, die um 10 starten soll. Um 10 vor 10 klingelt mein Telefon und ein Projektpartner braucht Zuarbeit für eine Veröffentlichung. Wir verabreden uns zum Telefonieren am Nachmittag. Dann Teambeprechung. Ich informiere die Kollegen übers interferometrische Röntgen. Danach besprechen wir organisatorisches. Es dauert tatsächlich bis 12 Uhr und wir müssen los zum Yogilates. Die Trainerin verspätet sich und wir haben nur eine halbe Stunde Sport, dafür aber intensiv. Zurück im Büro esse ich mein Vesper. Dann erzeuge ich ein paar bunte Bilder für den Projektpartner. Anschließend mache ich mit dem Abschlussbericht weiter. Ich vermute, wenn ich alle Bilder einfüge, wird der Bericht 300 Seiten lang. Mal sehen wie ich das mache. Das Telefonat mit dem Projektpartner bringt keine neuen Aufgaben für mich. Um die letzte Datei auszuwerten, muss ich den Rechner wechseln, weil meiner wohl nicht genug Speicher hat.
Feierabend. Um 16:50 verlasse ich das Gebäude. Pokemon Go läuft inzwischen und ich kann die täglichen Aufgaben erledigen. Die Sonne scheint und es fängt an zu regnen. Ich schaue nach oben und sehe, dass da eine schwarze Wolke über mir hängt, die einfach mal regnet. Nebendran Sonne. Ich fühle mich etwas verarscht. Die Regenjacke steckt in der Tasche, aber ich habe keine Zeit sie anzuziehen. Bin zu knapp losgelaufen. Ein bisschen nass komme ich an der S-Bahn an. Um 17:40 bin ich zuhause. Sohn1 ist bei einem Freund, Sohn2 spielt seine Zeit auf dem Tablet und Sohn3 schaut Peppa Wutz. Sie waren mit D. unterwegs beim Autohaus, wo wir endlich die Sommerreifen drauf bekommen haben.
Eine Maschine Wäsche schalte ich an. Dann Kaffee. Sohn3 will Kiki Ricky spielen. Ich verliere, weil er die Regeln neu erfindet. Dann gehen wir nach oben, wo er eine Runde Staubsauger mit dem Ikea-Kriechtunnel spielt. Sohn2 kommt dazu und die beiden fangen an zu streiten. Ich gehe runter. D. kocht das Essen. Sohn3 will in die Wanne und setzt das Bad unter Wasser. Sohn1 kommt nach Hause und sortiert neue Fußballbilder ein. Nächste Woche wollen sie ins Theater. Er muss morgen 7,50€ mitbringen. D. bietet sich als Begleitperson an. Ich räume ein wenig auf. Mit drei Kindern im Haushalt kann man eigentlich immer irgendwas aufräumen. Sohn2 isst Johannisbeeren vom Strauch und pflanzt die Kerne im Garten ein.
Sohn3 ist fertig mit Baden und will mit mir spielen. Ich habe keine Lust zu toben. Schließlich einigen wir uns darauf, dass er auf dem Bett nach meinen Anweisungen turnt. Sohn2 kommt dazu und macht auch mit.
Zum Abendessen gibt es sehr leckere Enchiladas. Die Wäsche ist fertig und wird aufgehängt. Dann bringe ich die zwei kleinen Söhne ins Bett, während Sohn1 noch duscht. Bei der Einschlafbegleitung lese ich mein Buch zuende. Jetzt schauen wir noch einen Film.