Archive for September, 2017

Media Monday #326

Ich lese gerade „Der dunkle Turm“ und bin jetzt in Band 4 bei Rolands Jugendgeschichte kurz bevor alles in die Hose geht. Und weil ich ein bisschen Angst habe, vor dem wie und fürchte das wird schmerzhaft beim Lesen, nutze ich die S-Bahn-Fahrt heute lieber dafür den Media Monday auszufüllen, als mit Roland und seinen Freunden unterzugehen.

1. Wenn ich eins beim Medienkonsum nicht gebrauchen kann, dann diese doofe Müdigkeit, die dafür sorgt, dass ich immer wieder einschlafe, sobald Längen im Erzählstrang auftauchen.

2. Eine doofe Erkältung hat mir den sonnigen Sonntag gehörig verhagelt, denn eigentlich wollte ich gerne draußen mit den Kindern die Sonne genießen, aber gestern war mir dann nur nach Ruhe und Schlafen.

3. Momentan schlägt mein Fan-Herz ja sehr ____ . Puh, hm. Im Moment schauen wir gerade die dritte Staffel Twin Peaks, aber die ist zu strange, als dass man da ausgiebig fangirlen könnte. Aber es ist sehr beeindruckend, dass man tatsächlich auch im Jahr 2016 noch eine Serie produzieren kann, die von der Optik und vom Erzähltempo nahtlos an die vor 25 Jahren gedrehten 2. Staffel anschließt.

4. Geht euer (multi)mediales Hobby eigentlich mit akuten Platzproblemen einher oder seid ihr längst digital geworden? Für DVDs ist kaum noch Platz, das Bücherregal ist auch ziemlich voll, aber seit heutzutage ja alles immer verfügbar ist, habe ich es geschafft mich davon zu lösen, Medien besitzen zu wollen. Ich finde streamen super und lese viel digital. So schnell wie früher werden die Regale also nicht mehr voller.

5. Die Verfilmung von Der dunkle Turm  ist ja vielleicht der Grund dafür, dass ich jetzt doch mal versuche die Serie noch durchzulesen. Die ersten beiden Bücher fand ich nicht sehr mitreißend. Im dritten Buch wurde es dann zum Ende hin spannend und ich frage mich wirklich, wie das fur die Leute gewesen sein muss, die das in den 80ern schon gelesen haben. Das dritte Buch endet mit einem Cliffhanger und dann schreibt er einfach ein paar Jahre nicht dran. (Obwohl ich mir dank A Song of Ice and Fire schon vorstellen kann, wie sich das angefühlt haben muss.) Wie gemein ist das denn?! Das vierte Buch ist jetzt erstaunlich spannend. Ich hoffe das bleibt so.

6. In gemütlicher Runde lässt es sich meiner Meinung nach ja am besten trinken, reden, Serien schauen, spielen, …

7. Zuletzt habe ich Stolz und Vorurteil gelesen und so eine Bildungslücke geschlossen und das war sehr interessant, weil ich mich anfangs schwer getan habe und nicht so richtig reingefunden habe, am Ende dann aber gar nicht mehr aufhören wollte zu lesen.

Tagebuchbloggen 09/17

Es ist mal wieder der 5. und Frau Brüllen fragt, was wir den ganzen Tag gemacht haben. Da ich schon den August verpasst habe, kommt hier mein Tagebuchfünfter in der Urlaubsversion aus Südfrankreich.

Ich werde gegen sieben von Sohn2 geweckt, der Nasenbluten hat. Zum Glück ist das schnell vorbei. Ich sehe, dass der Himmel sich rosa verfärbt hat und es kurz vor Sonnenaufgang ist. Ich überlege kurz, ob ich den Fotoapparat holen soll und kitschige Sonnenaufgangsbilder machen soll, entscheide mich dann aber wegen akuter Müdigkeit dagegen und lege mich wieder ins Bett. Etwa eine Stunde später weckt mich Sohn3 und will leider, dass ich mit aufstehe. Also stehe ich auf. Omi ist schon auf und deckt den Frühstückstisch. Sohn3 weckt netterweise auch noch gleich den Opa. Omi und Opa machen heute einen Ausflug ohne uns. Nach dem Frühstück motiviere ich Sohn1 zum Lesen und wir lesen zusammen einen halben Asterix-Comic. Dann gehe ich duschen und stelle eine Ladung Wäsche an. Omi und Opa sind abfahrbereit. Da D. noch schläft, muss ich unser Auto, dass vor der Garage steht, in der Opas Auto steht, raus- und wieder reinfahren. Das ist alles sehr eng und ohne Rückfahrkamera hätte ich das nicht hinbekommen. Die Kinder durften das Hoftor mit der Fernbedienung aufmachen und kommen gerade zurück, als ich einparke. Wir gehen wieder rein. D. ist inzwischen auch wach und frühstückt. Ich lese Sohn2 und Sohn3 Bücher vor und spiele eine Runde Mensch-ärger-dich-nicht mit Sohn2. Sohn3 malt derweil ein Bild von einem Boot, auf dem wir alle mit drauf sind. Mit Whirlpool und U-Boot. Was man halt so braucht. Dann ist die Wäsche fertig und ich hänge sie auf.

Inzwischen ist es schon Mittag geworden. Die Kinder essen Würstchen. Ich finde einen Pfannkuchen im Kühlschrank und esse ihn mit Banane und Quark. Die Kinder fangen an zu streiten. Eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen heute. Also packen wir ein paar Sachen zusammen und fahren zu einem Spielplatz im Ort, den die Kinder noch vom letzten Jahr kennen und gerne besuchen wollten. Sie spielen dort eine Weile, während wir auf der Bank sitzen und den Pinienduft genießen. Dann laufen wir zum Hafen, um ein Eis zu kaufen. Eis ist in Frankreich sehr teuer. Eine Kugel in der Eisdiele kostet 2,50 €. Die Kinder wollen aber ohnehin lieber Calippo, was es im Supermarkt nicht zu kaufen gibt. Wir waren in jedem Supermarkt im Ort und überall gab es nur Magnum und Cornetto in der Großpackung. Kein Calippo, Capri, Flutschfinger. Die Jungs essen also jeder ein Calippo Cola und wir stöbern im Souvenirshop nach Postkarten. Seife nehmen wir dann auch noch mit. Allerdings ist der Souvenirshop nicht mehr wirklich besetzt und wird von der Kneipe nebenan mitbetreut. Seit Montag ist hier nämlich absolut Nachsaison. In Frankreich sind die Ferien vorbei und lediglich noch Rentner und Süddeutsche hier. Deshalb müssen wir sehr lange warten, bis uns jemand abkassiert. Da Sohn3 sich mit Colacalippo übergossen hat, fahren wir anschließend zurück, wo kurz nach uns auch Omi und Opa wieder da sind.

Wir trinken Kaffee und essen noch was. Die Söhne streiten sich schon wieder ununterbrochen, deshalb packen wir sie schnell wieder ein und fahren zum Strand. Wir suchen einen Strand am Ende der Lagune aus. Dort ist ein sehr großer Bereich mit sehr flachem Wasser quasi für uns allein. Nachsaison. Ein Riesenbecken mit maximal 30 cm Wassertiefe, was durch die Sonne wunderbar warm wurde. Wie das Babybecken im Schwimmbad. Die Kinder toben im Wasser, suchen Muscheln, tote Krebse und Treibholz. Man könnte hier vermutlich innerhalb von Minuten genug lebende Muscheln für ein Abendessen sammeln. Wenn man Muscheln mögen würde. Währen die Kinder friedlich spielen, kann ich sogar etwas lesen.

Gegen 18 Uhr machen wir uns auf den Heimweg. Wir fahren noch beim Supermarkt vorbei, wo D. schnell noch ein paar Sachen fürs Abendessen besorgt. Zuhause verschwindet Sohn1 unter der Dusche. Ich lasse den Badeanzug gleich an und gehe eine halbe Stunde in der Lagune schwimmen. Einmal hin und zurück dauert etwa 25 Minuten. Von uns aus ist man in zwei Minuten zum Strand gelaufen. Man könnte sogar direkt vor dem Haus ins Wasser, aber dann müsste man durch Seegrasfelder waten und das finde ich irgendwie gruselig. Beim Schwimmen habe ich einen tollen Blick auf die Berge und auf die Lagune. Die Sonne verschwindet hinter den Wolken und mit ihr auch der Wind. Die Lagune ist beinahe windstill und ich habe sie komplett für mich, abgesehen von ein paar Möwen, die auf dem Wasser treiben. Ich bin aktuell so gar nicht auf den Herbst vorbereitet, in den wir am Wochenende zurück fahren müssen.

Nach dem Schwimmen kann ich noch duschen, bevor es Abendessen gibt. Anschließend sollen die Kinder ins Bett. Sohn1 will noch eine Postkarte schreiben, Sohn3 weigert sich ins Bett zu gehen. Schließlich liegen sie aber doch alle in den Betten. Sohn3 schläft schnell, aber ich schlafe kurz mit ein. Dann muss ich aber wieder aufstehen und ein Paper, das ich in den letzten Wochen geschrieben hatte, beim Herausgeber hochzuladen. Da ist heute Deadline. Meine Koautoren haben mir noch Input geliefert, den ich gestern abend bereits eingefügt hatte. Jetzt fehlt nur noch die Endkontrolle. Dummerweise muss ich auch noch ein Formular dazu unterschreiben. Also eigentlich ausdrucken, unterschreiben und wieder einscannen. Geht nicht im Urlaub. Also suche ich meine für solche Fälle bereits eingescannte Unterschrift und kann das Formular doch noch unterschreiben. Und so geht dann auch der 5. September zuende.