Archive for November, 2014

Vier Monate Julijunge

Lieber Julijunge,
diese Woche wurdest Du nun schon vier Monate alt. Schon vier Monate, dabei bist Du doch eben erst geboren. Erst vier Monate, dabei fühlt es sich an, als wärst Du immer schon da gewesen. Nach wie vor bist Du ein liebes ubd ausgeglichenes Baby. Seit drei Wochen drehst Du Dich vom Rücken auf den Bauch. Umgekehrt klappt’s noch nicht. Du bist mit 65 cm ein langes Kerlchen. Bei der U4 wogst Du genauso viel wie Dein kleiner großer Bruder damals, aber Du bist 4 cm größer. Du bist sogar noch einen halben cm größer, als Dein großer großer Bruder, nur war der fast 600 g schwerer. Dabei ist vor allem Dein Rumpf lang. Bodies in 68 gehen kaum noch zu, wobei Hosen in 62  noch passen. Strumpfhosen in 62/68 sind alle, außer den Pusblu-Strumpfhosen von dm, 10 cm zu lang. Du bist ein Daumenlutscher, was ich im Moment sehr begrüße. Daumen rein und Ruhe ist. Vermutlich werde ich in zwei Jahren drüber fluchen, wenn Du es Dir abgewöhnen sollst. Du bist auch gerade in der Phase, wo Du nach allem greifst und versuchst es in den Mund zu stecken. Deine Strumpfhosen sind nach jedem Wickeln irgendwo angesabbert und meine Haare findest Du auch ganz toll.
Von Beginn an warst Du ein Spuckbaby. Meistens trage ich Dich deshalb mit dem Gesicht nach vorne durchs Haus. Und wenn dann das charakteristische „platsch“ von Milch auf Holzboden erklingt, bin ich froh, dass ich es nicht abgekriegt habe.
Dein großer großer Bruder ist sehr begeistert von Dir und will Dich immer wieder gerne halten. Dein kleiner großer Bruder ist da noch etwas unentschlossen, was er von Dir halten soll. Manchmal kneift oder kratzt er Dich mit Absicht und manchmal ist er etwas zu übermütig, wenn er mit Dir spielt. Euch beide lässt man am besten nicht mal zwei Minuten zusammen unbeaufsichtigt. Es gibt aber auch tolle Momente, wo er ganz lieb mit Dir spielt. Auch möchte er Dich immer öfter halten und abknutschen.
Deine erste Mittelohrentzündung.hast Du inzwischen auch schon hinter Dir und sehr tapfer gemeistert. Du schläfst nachts meistens ganz gut. Morgens weiß ich oft nicht, wann und wie oft Du mich geweckt hast. Oft liegst Du im Beistellbett und manchmal willst Du nur ein bisschen kuscheln, wenn Du wach wirst. Wir sind sehr gespannt, wie Du Dich weiter entwickelst, wem Du ähnlich sehen wirst und was Du mögen wirst.

Tragen in gut und schlecht

Ich habe meine Babys viel getragen und trage den Jüngsten immer noch oft. Das fing damit an, dass der Herr Gartenhein anfangs im Kinderwagen viel schrie und wir dann eines dieser Elternpaare waren, wo die Mutter den leeren Wagen schiebt, während der Vater das Kind auf dem Arm trägt. Irgendwann hatten wir davon genug und kauften im Babyladen eine Manduca. Vom Tragen und Tragehilfen hatte ich nicht viel Ahnung. Ich wusste nur, dass man die Babies nicht nach vorne gerichtet tragen soll. Ich kann mich nicht erinnern, ob ich von der Manduca schon was gehört hatte, oder ob wir einfach Glück hatten. Ich hatte auch ein Tragetuch, aber im Juni und Juli 2009 war es in Karlsruhe so heiß, dass ich mir nicht zwei Meter Stoff und ein warmes Baby umwickeln wollte.
Den Schlökerich hab ich von Anfang an in der Manduca getragen. An seinem fünften Lebenstag war er so schon auf dem Spielplatz. Auch zuhause habe ich ihn manchmal in die Manduca gesteckt, um mal die Hände frei zu haben. Ich weiß, dass das Tragen von kleinen Babys in der Manduca umstritten ist (warum auch immer), allerdings wog der Schlökerich schon bei der Geburt über vier Kilo. Alle unsere Jungs sind mit bemerkenswertem Muskeltonus und Körperspannung geboren, so dass sie alle von Geburt an ihre Köpfe selbst halten konnten. Auch den Julijunge habe ich die ersten Monate nur getragen.
Es ergab sich, dass wir zum dritten Kind eine Cybex2Go Tragehilfe bekamen. Da wir im Urlaub eine längere Strecke auf buggyuntauglichen Wegen zurücklegen wollten, kam uns eine zweite Trage gerade Recht. Nun kam es also zum Praxistest. Da mir die Cybextrage doch recht, wie der Schwabe sagt, lommelig vor kam, wollte ich nicht den acht Wochen alten Julijunge darin tragen. Also durfte der Schlökerich sich reinsetzen. D. trug ihn auf dem Rücken. Es sah schon nicht so richtig toll aus und die Beine baumelten irgendwo in D.s Kniekehlen. Nach einer halben Stunde schrie und weinte der Schlökerich, weil seine Beine eingeschlafen waren. Den Rest des Wegs lief er selbst oder saß auf D.s Schultern.
Für den Rückweg tauschten wir die Tragen. Der Schlökerich saß schön angehockt in der Manduca auf D.s Rücken und schlief sofort ein. Ich hatte den Julijunge in der Cybextrage. Es heißt ja immer, das Kind sitzt richtig, wenn man es auf den Kopf küssen kann. Nunja, anfangs war das vielleicht so. Allerdings konnte von korrekt angehockt keine Rede sein. Die Beine baumelten eben so runter. Der Julijunge rutschte beim Laufen immer weitet nach unten. Köpfchen küssen war da unmöglich. Die Cybextrage ist aus eine dicken gepolsterten Material und fühlt sich trotzdem total instabil an. Beim Laufen lockerte sich ständig der Hüftgurt, so dass das gesamte Gewicht auf den Schultern lastete. Den Hüftgurt konnte ich während des Tragens auch nicht allein wieder festziehen. Nach dem halben Weg wollte ich nur noch jammern und ich war froh, als wir endlich zurückwaren. Diese eine Stunde mit der Cybextrage war mein schlimmstes Trageerlebnis. Mit der Manduca habe ich dagegen schon mehrere Stunden ohne Schmerzen getragen. Ich kann also nur jedem empfehlen, sich gut zu informieren und eine gute Trage zu kaufen. Preislich ist da kaum ein Unterschied. Neben der Manduca gibt es andere ebenfalls gute Tragehilfen. Am besten man fragt jemanden, der sich auskennt. Eine Hebamme oder Trageberaterin zum Beispiel.

Achja, ich hätte da eine Cybex2Go abzugeben. Irgendjemand Interesse? 😉

Media Monday #177

Wenn ich schon sonst nicht zum Schreiben komme (der Alltag…), gibt es hier mal wieder einen Media Monday.

1. Ben Affleck gefällt mir nicht nur als SchauspielerIn, sondern auch als Regisseur. Wobei seine schauspielerische Leistung eigentlich nur dann überzeugt, wenn er die Rolle selbst für sich geschrieben hat.

2. Sofia Coppola ist in meinen Augen ein/e vollkommen außergewöhnlicher RegisseurIn, weil die bunte und fröhliche Austattung ihrer Filme oft einen starken Gegensatz zur Handlung bildet.

3. Die Apfelstrudeszene aus Inglourious Basterds wird mir als Szene unvergessen bleiben.

4. Joanne K. Rowling hat mit der Zauberwelt von Harry Potter eine derart spannende Welt geschaffen, die ich immer wieder gerne bei Lesen oder Schauen besuche, weil wer wünscht sich nicht, dass irgendwo unter uns heimlich Zauberer leben und man eigentlich ein verkannter Zauberer ist.

5. Als großer Fan von A Series of Unfortunate Events (Bücher), würde ich es begrüßen, wenn die Teile 4 bis 13 auch mal verfilmt würden.

6. Einer der schönsten Aspekte am Hobby ‘Film’ ist, dass man, wenn man nicht alles sofort sehen muss, es problemlos jederzeit auf dem Sofa ausüben kann. Und das ist bei jedem Hobby ein Vorteil.

7. Zuletzt gesehen habe ich die erste Staffel von Game of Thrones und das war ganz großartig, weil ich außerdem gerade Teil 4 lese und ich so fast meine gesamte kinderfreie Zeit in Westeros verbringe.

Media Monday #175 und #174

Applaus und Fanfaren bitte: ich hab es geschafft den Media Monday auszufüllen!

1. Horrorctober und Halloween sind vorbei: Meine Horrorfilm-Entdeckung des Jahres ist ??? Leider fällt leider spontan gar kein Horrorfilm ein, obwohl wir bestimmt den ein oder anderen gesehen haben.

2. Hingegen Long Weekend war eine echte Enttäuschung, denn leider war der nicht mal besonders spannend. Vielleicht lohnt sich ja das Original?

3. Im November freue ich mich am meisten auf jeden Tag, weil ich im Moment sehr von einem Tag auf den anderen lebe. Ein paar feste Termine gibt es, alles andere ergibt sich nach Lust, Laune und Wetter. Und ich freue mich drauf, endliche Game of Thrones anzuschauen, aber ich weiß nicht, ob das im November was wird.

4. Filme mit Bud Spencer und Terence Hill fand ich früher echt klasse, würde ich mir aber heut nicht mehr ansehen, weil ich aus dem Alter, wo man die Boxszenen mit Sofakissen nachspielt, echt raus bin.

5. Es ist mir echt ein Rätsel, wie Twilight geverfilmt werden konnte, denn schließlich war klar, dass das in die Hose geht. Die Bücher kann man einfach nicht gut verfilmen.

6. Jetzt, wo es kälter und ungemütlicher draußen wird, habe ich mir vorgenommen, daheim zu sitzen, zu lesen, zu häkeln, Fotos zu kleben und Serien und Filme zu schauen. Die Realität zeigt allerdings, dass ich meistens kurz nach den Kindern einschlafe.

7. Zuletzt gesehen habe ich Star Trek Into Darkness und das war ganz unterhaltsam, wenn auch etwas lang, allerdings finde ich den neuen Kirk etwas nervig mit seinem ständigen Hinwegsetzen über Regeln und Gesetze. War der in der anderen Zeitlinie auch so?

Und weil’s so schön war, gleich noch den Media Monday von letzter Woche hinterher, der als Entwurf schon seit Dienstag hier rum liegt.

1. In jedem Film, der in Paris spielt, sieht man den Eiffelturm . Können die nicht mal stattdessen ähm ja, was eigentlich zeigen? Ich finde es nicht schlimm, wenn markante oder charakteristische Punkte einer Stadt oder Gegend gezeigt werden. Dann weiß auch jeder, wo es spielt.

2. Julia Stiles zählt zu meinen liebsten SchauspielerInnen, spätestens seit ihrer/seiner Rolle als Sara in Save the last dance.

3. 50 Shades of Grey ist auch wieder so ein Hype, dem ich nichts abgewinnen kann, aber es ist schon erstaunlich, wieviele Frauen sich von ein paar schlüpfrigen Szenen über eine blöde Story hinwegtäuschen lassen.

4. Hingegen für Maze Runner bin ich Feuer und Flamme, bekomme nicht genug davon und werde mir wohl die Bücher zu Weihnachten wünschen.

5. Im direkten Vergleich zu früheren Filmepochen sind die in den letzten Jahren entstandenen Filme länger und visueller geworden. Wenn man sich alte Filme anschaut, wo es noch nicht soviele technische Möglichkeiten gab, liegt der Focus oft mehr auf den Schauspielern, der Musik und den Dialogen. Heutzutage hat man manchmal den Eindruck, dass es nur genug knallen und explodieren muss, damit es ein Kassenerfolg wird. Ob die Handlung schlüssig ist, oder nicht, interessiert viele Zuschauer nicht. Andererseits hat es aber auch sehr positive Effekte, da das Medium Film gegenüber anderen Medienformen den Vorteil hat, das Bild zum Transport von Informationen und Emotionen zu nutzen. Im letzten Jahrzehnt gab es einige Filme, die rein visuell so großartig waren, dass man über eine einfach Handlung hinwegsehen konnte.

6. Das Hörspiel/den Podcast Benjamin Blümchen „Ottos kleines Geheimnis“ kann ich nur jedem empfehlen, der Einschlafprobleme hat, denn unser großer Sohn schläft dabei jeden Abend ein. Ich hab dabei nur gelernt, dass man einfach ein Klavierwunderkind kriegen muss, wenn man es Fiona Talulah Tabea nennt. (Aber das wirklich erschreckende ist, dass Benjamin Blümchen nicht mehr mit dem alten Lied „Auf ner schönen grünen Wiese…“ anfängt.)

7. Zuletzt gelesen habe ich Ein herrliches Chaos und das war ganz unterhaltsam, obwohl mich der grüne Himmel doch stark irritiert hat. Das widerspricht nämlich den Gesetzen der Physik und eigentlich sollten die doch im ganzen Universum gelten.