Vielfach wurde er uns schon empfohlen, der Playmobil Funpark und diesen Sommer wollten wir endlich mal hin. Als Zeitraum hatten wir den Juni ausgeguckt, weil es da schon schön warm ist, die Sommerferien noch fern und die Pfingstferien grade vorbei sind und ich schon in Mutterschutz bin. Wir warteten also die erste Woche nach den Pfingstferien ab und suchten uns den in der Wettervorhersage am schönsten angekündigten Tag aus, der auch noch zufällig mein Geburtstag war. Nach Kuchen essen und Geschenke auspacken, machten wir uns irgendwann nach 10 auf den Weg. Etwa zwei Stunden Fahrt lagen vor uns. Eine Abfahrt vor 9 Uhr hatten wir von vornherein ausgeschlossen, weil wir uns den Berufsverkehr um Stuttgart rum ersparen wollten. Der Schlökerich schlief auch sehr schnell ein und verschlief die gesamte Fahrt. So hatte ich mir das vorgestellt. Der Herr Gartenhein war sehr aufgeregt und verschlief nur einen Teil der Fahrt. Gegen Mittag kamen wir dann bei Playmobil an. 10 Euro Eintritt pro Person ab 3 Jahren waren zu bezahlen. Ich durfte als Geburtstagskind umsonst rein und bekam sogar noch eine Playmobil-Mama mit Kinderwagen als Geschenk.
Als erstes stürmte der Herr Gartenhein zum Kletterparcours. Für den Schlökerich war da noch nicht alles allein zu erklettern, aber mit Hilfe ging es auch. Anschließend ging es ins HOB-Center, wo man essen kann (auch selbst mitgebrachtes) und die Kinder an vielen verschiedenen Stellen die aktuellen Playmobilspielzeuge ausprobieren können. Zwischen den Tischen gibt es für die kleinen Kinder immer wieder Buchten mit Playmobil123-Spielzeug, so dass man seine Kleinkinder beim Spielen ständig in Sichtweite hat. Größere Kinder, wie der Herr Gartenhein, kann man da ja schon alleine laufen lassen. Wir aßen unsere mitgebrachtes Essen und gönnten uns dazu einen Kaffee. Zu den Essenspreisen kann ich nichts sagen, da unsere Jungs mit dem mitgebrachten völlig zufrieden, bzw. ohnehin mit Spielen beschäftigt waren.
Der Herr Gartenhein hätte noch Stunden im HOB-Center verbringen können, aber wir wollten ja noch mehr des Parks sehen. Also ging es als nächstes zu den Paddelbooten. Da können Kinder ab 4 sich in kleinen Schaufelradbaggern selbst auf einem See spazieren fahren. Es gibt auch Schwimmwesten, aber die Wassertiefe beträgt ohnehin nur 60 cm. Die Steuerung ist so einfach, dass die Kinder sofort kapieren, wie es funktioniert. Der Herr Gartenhein hatte sehr viel Spaß, nur dem Schlökerich war beim Zuschauen langweilig. Also ging es weiter zu den Balancierparcours und zum Bauernhof. Da waren dann beide Jungs gut beschäftigt. Der Schlökerich war besonders vom Kühe melken begeistert, bis ihm ein kleines Mädchen im Streit um einen Eimer in die Schulter biss. Der Mutter war das hochgradig peinlich, ich fand es gar nicht so schlimm.
Bei der Arche Noah kann viele Wasserspielzeuge in einem Wasserkanal ausprobieren. Es gibt einen Kanal für größere Kinder und einen für kleinere. Da aber ohnehin nicht viel los war, spielten unsere Jungs an beiden Kanälen, bis der Schlökerich ordentlich nass war. Der Herr Gartenhein wollte weiter zur Ritterburg, wo er als König Befehle erteilte und sich ins Verließ sperren ließ. Danach ging es kurz zu den Dinos und weiter zum Piratenschiff. Während der Herr Gartenhein sich auf allen Inseln rumtrieb, war der Schlökerich kaum vom Schiff weg zu bewegen. Der Herr Gartenhein kletterte aber bis ganz nach oben in den Ausguck.
Besonders toll fanden unsere Jungs das Baumhaus, eine große Kletterlandschaft mit langer Rutsche. Der Schlökerich sorgte immer wieder für überraschte Blicke, wenn er ganz alleine aus der Riesenrutsche rausgeschossen kam. Ich hatte immer ein bisschen Sorge, dass er den Weg nach oben nicht mehr findet, aber er wollte mal wieder alles allein machen. Beim Baumhaus gab es außerdem große wassergefüllte Muscheln, in denen man nach Schätzen suchen konnte. Der Herr Gartenhein kündigte an, er wolle sich nackig ausziehen und planschen, also packten wir die mitgebrachten Badehosen doch noch aus. Beide Jungs fischten begeistert nach Schätzen und ich war begeistert, mit wie viel Freude die Mitarbeiterin auch noch abends um halb sechs immer wieder neue Schätze einstreute, ohne dass die Kinder das kapiert haben. Mit zwei Hosentaschen voll Plastikmeeresfrüchten, gingen wir weiter zum Wasserspielplatz, den wir vorher ausgelassen hatten, weil ich es gar nicht so warm fand. Da die Jungs aber eh schon in Badehosen waren, bot es sich an. Beide Jungs lieben Wasser und waren begeistert und spielten bis sie froren. Nach dem Umziehen machten wir uns auf den Weg zur Western-Landschaft, die wir aus Versehen ausgelassen hatten. Inzwischen waren wir fast alleine im Park, da die meisten Besucher sich ins HOB-Center zum Fussballschauen zurückgezogen hatten. Im Westernbereich suchten wir im Sand nach Gold und Mineralien, prägten aus einem Fünfcentstück eine Münze und warfen einen Blick auf den Matschspielplatz, den wir auch verpasst hatten.
Vor dem Ausgang befand sich dann noch der Steinbruch, wo die Kinder sich begeistert mit dem Schaufeln von Steinen beschäftigten. Der Herr Gartenhein suchte sich noch mal einen ruhigeren Platz und spielte mit der Drachenburg, bis wir die Jungs dann nach 19 Uhr endlich zum Nachhausefahren bewegen konnten. Beide waren platt und schliefen im Auto schnell wieder ein. Wir genossen die dank des Deutschlandspiels leeren Straßen und waren nach einem langen Tag wieder zuhause.
Unser Fazit: Der Playmobil Funpark macht wirklich Spaß. Wir hatten extra einen Tag außerhalb der Ferien ausgesucht und es war angenehm wenig los. Die Preise sind sehr fair. Wir haben für uns vier 20 € Eintritt, 4 € fürs Parken und 5,50 € für zwei Kaffee bezahlt. Allerdings ist der Playmobil Funpark auch nur ein sehr großer Spielplatz. Fahrgeschäfte, wie in Freizeitparks oder auch im Legoland, gibt es hier keine. Die einzelnen Spielplätze sind sehr gut durchdacht und bieten sowohl für kleinere als auch größere Kinder genug Möglichkeiten. Die Zielgruppe sind 4-bis 9-jährige, aber der Schlökerich war mit seinen 2 Jahren auch sehr gut unterhalten. Unsere Kinder haben sich über fünf Stunden prächtigst amüsiert und hätten noch länger ausgehalten. Besonders im Sommer sind die Wasserspielplätze toll, wofür es sich anbietet, Badesachen dabei zu haben. Die Wassertiefen sind überall nur wenige 10er cm, so dass man auch keine Schwimmhilfen benötigt. Es gibt viele Toiletten, alle mit kleinen Kindertoiletten und Kinderwaschbecken. Außerdem gibt es an den Wasserspielplätzen bei den Toiletten auch immer wieder Wäschetrockner, falls mal einer ins Wasser fällt. Das einzig fiese ist, dass man den Funpark durch den Playmobilshop verlassen muss. Da können dann die Kinder alles Quengelpotential noch mal auffahren und die Spielzeuge, die sie gerade ausprobiert haben, gleich kaufen. Wir waren standhaft und haben nichts gekauft, aber gequengelt hat vor allem der Herr Gartenhein schon. Und angekündigt, beim nächsten mal wolle er den ganzen Tag im HOB-Center bleiben und mit dem Spielzeug dort spielen. Wir können den Funpark allen, die mal in der Gegend Nürnberg/Fürth sind, nur empfehlen. Am besten aber außerhalb der Sommerferien.