Stauraum: Dank der unzähligen wir-machen-eure-Wohnung-schöner-Sendungen, weiß inzwischen wohl jeder, was Stauraum ist, und dass man den unbedingt braucht. Besonders viel davon gibt’s wohl im blau-gelben Möbelhaus und die dicke RTL-Tussi kauft da ja auch zu gerne ein. Das wäre wirklich mein Albtraum, wenn die käme und unsere Wohung in eine Katalogwohnung verwandelt und mit ihren dicken Patschehändchen bunte Kissen und bunte Vasen vor den grün gestrichenen Wänden platziert. Wenn ich nur daran denke, mit wie viel Vergnügen die völlig intakte Möbel, über die sich jeder Student freuen würde, mit den Worten „Das geht ja mal gar nicht!“ in den Container werfen. Finde ich auch: das geht ja mal gar nicht! Wo leben wir denn.

auf den Punkt: Jeder Hobbykoch weiß inzwischen, dass Fleisch oder Fisch oder Gemüse „auf den Punkt“ zu sein hat. Und da sitzen sie dann im Wohnzimmer fremder Leute und erzählen, dass das Fleisch auf den Punkt, die Soße perfekt gewürzt, aber der Reis zu lasch war. Warum sagt niemand mehr einfach „Das Fleisch war lecker und die Soße zum Reinlegen!“.

Leitungsmaximum: Wer hierbei an Strom denkt, ist völlig auf dem falschen Dampfer. Leitungsmaximum gibt’s bei diesen Anrufquizshows, wenn besonders viele Leitungen (zumindest angeblich) freigeschaltet werden um mögliche „Gewinner“ zu ermitteln. Völlig überflüssig. Sowieso will ich beim Fernsehen eigentlich nichts gewinnen. Auch nicht bei Galileo, bei Punkt 6 oder sonst irgendeiner Sendung. Die sollen ihren blöden TFTs doch behalten.

Qualitätszeit: Wer’s nicht weiß, Qualitätszeit haben Eltern dann, wenn die Kinder im Bett sind. Das erzählen zumindest die verschiedenen Ich-sag-Dir-was-Du-in-der-Kindererziehung-falsch-machst-Sendungen. Da dürfen die Eltern sich dann gemütlich aufs Sofa setzen und Unterschichtenfernsehen schauen. Ob das allerdings qualitativ hochwertiger ist als ein Nachmittag auf dem Spielplatz mit den Kinder, wage ich zu bezweifeln.

Ich bin gespannt was für Worte ich in den nächsten Jahren noch aus dem Fernsehen lernen muss.