… kam ich letzten Dienstag aus dem Abenteuerpark in Kandel zurück. Wir wollten meiner Cousine ja ein bisschen Action bieten und so bin ich mit ihr dorthin gefahren. Der Park war viel größer als ich erwartet hatte und der Eintrittspreis von 18 Euro zwar teuer, aber irgendwie auch gerechtfertigt. Ganz dreist mussten wir allerdings das Mädel an der Kasse anlügen. Meine Cousine ist nämlich erst 14 und so musste ich für sie die AGBs unterschreiben. Auf die Frage ob denn die Mutter Bescheid wüsste, haben wir einfach „ja“ geantwortet, obwohl’s nicht stimmte.
Nach der Sicherheitseinweisung („Nie beide Karabiner gleichzeitig aushaken!“) haben wir uns als erstes an einen leichten gelben Parcour gewagt. Der war für den Anfang schon gruselig genug, wenn man ein paar Meter unter sich den Waldboden sieht und auf wackeligen Baumästen steht. Das hat mich dann dazu gebracht meine Schuhe ordentlich zu zu binden, obwohl man ja Skaterschuhe nicht bindet. Mit der Zeit ging’s dann besser mit der Höhe. Erstaunlicherweise blendet man irgendwann einfach den Waldboden aus und konzentriert sich nur noch auf die Schritte, die man macht.
Beschwingt vom gelben Parcour und gestärkt mit Slush und Pommes wollten wir uns nun an etwas Anspruchsvolleres wagen: der Lila Parcour, ab 13 Jahre und 160 cm. Eben habe ich auf der Homepage nachgelesen, dass das „Der Anspruchsvolle Parcour“ ist. Das kann man wohl sagen. Als wir an der zweiten Station standen hing vor uns gerade eine dicker Mann in den Seilen und musste mit der Leiter abgeholt werden.

Was auf dem Bild so harmlos aussieht, hat’s echt in sich. Da vor mir noch ein zweiter kurz vorm Ziel in die Sicherung gefallen war und 10 Minuten und seine ganze Kraft gebraucht hatte um wieder aufzustehen, sollte mir das auf keinen Fall passieren. Mit meiner letzten Kraft schaffte ich’s tatsächlich nach drüben, allerdings waren meine Arme komplett am Ende, und das wo ich doch schon vier Klimmzüge schaffe (naja, zumindest fast). Die nächsten paar Hindernisse waren dann nicht mehr so schwer, aber die Pommes waren schon aufgebraucht. Da kam’s mir gar nicht so ungelegen, dass auf der schrägen Leiter direkt unter meinen Füßen ein Stahlseil den Geist aufgegeben hat und ich dann auf den Resten der Leiter stand. Das war Abenteuer pur. Erstmal wurden meine Cousine und ihre Abenteuerparkbekanntschaf ‚gerettet‘, dann ich, dann alle anderen, die noch auf dem Parcour waren. Ich fand’s irgendwie lustig. Allerdings sahen meine Arme aus (und sehen so immernoch aus) als sei ich übel geprügelt worden. Mein linker Oberschenkel ist auch komplett blau an der der Innenseite. Und das, wo ich mich nicht mal erinnern kann, wie genau das passiert sein soll.
Aber trotz gerissenem Seil: Abenteuerpark ich komme wieder!