Noch 100 Tage
von alasKAgirlNov 16
Heute sind es noch genau 100 Tage bis zum errechneten Entbindungstermin. Ein bisschen gruselig ist das schon. Vor allem, wenn ich sehe, was ich alles noch an Arbeit hier liegen habe und wie bald mein Mutterschutz schon anfängt. Zur Zeit bin ich außerdem viel unterwegs, heute zum Beispiel in Zürich. Außerdem musste ich mein Büro räumen, wegen aus den Deckenplatten dampfenden Schadstoffen. Irgendwie sehr beunruhigend, dass man alle Nichtschwangeren dort bedenkenlos (und vor allem auch ohne Hinweis darauf) sitzen lässt.
Wie war die Schwangerschaft bisher? Anfangs war ich sehr müde und mir war auch viel schlecht. Die Übelkeit hat sich bis über die 20. Woche herausgezogen, auch wenn es irgendwann statt einer Ganztagesübelkeit nur noch auf den Abend beschränkt war. Inzwischen wächst der Bauch fleißig, aber alle meine Hosen, die auf der Hüfte sitzen, kann ich problemlos noch anziehen. Die Schwangerschaftshosen rutschen dafür noch etwas. Auch seh ich wohl noch immer nicht so schwanger aus, dass man sich traut mir in der S-Bahn Plätze anzubieten oder mich darauf anzusprechen. Ich bin schon versucht mir ein T-Shirt bedrucken zu lassen mit der Aufschrift: „Ich trage diesen Bauch nicht immer!“ Mich schockiert, dass die Menschen davon ausgehen, ich hätte mir diesen Riesenranzen angefuttert. Nun ja. Der Kleine im Bauch strampelt ordentlich und hält mich damit schon auch mal vom Schlafen ab. Wie sein Bruder, ist auch er ein Spezialist für gezielte Tritte in die Blase. Herrlich. Grundsätzlich bin ich bisher recht beschwerdefrei, aber die letzten 100 Tage kommen ja noch. Beim schnellen Gehen zieht es im Bauch und nachts tun mir manchmal die Schultergelenke weh vom auf der Seite liegen. (Der Kleine im Bauch und ich können uns auf keine andere Liegeposition einigen). Nichts schlimmes also. Hoffen wir, dass es so bleibt.
3 Kommentare
Kommentar von symm am 16. November 2011 um 09:49
Nachdem ich letzte Woche bei meiner ehemaligen Chefin daheim war um ihren süßen Jungen zu sehen, denke ich das man sich darauf als Frau nicht gerade freuen muss.
Was mir ihr man so erzählt hat. Eigentlich ist die eine zierliche Frau. Sehr dünn und ein gebährfreudiges becken sieht auch anders aus, sie wird nie laut und man denkt die Frau könnte keiner Fliege was zu leide tun. – Pustekuchen. Nach seiner erzählung wurde sie im Kreissaal zum Tier. Unberechenbar, aggresiv…so ein wenig „Der Exzoristen“ mässig eben.
Ich hoffe wenn es bei mir mal soweit ist, werde ich einfach ohnmächtig.
Kommentar von AnJu am 16. November 2011 um 22:11
Ich mach das ja dann schon zum zweiten Mal, was es einerseits schlimmer macht und andererseits besser. Schlimmer, weil ich mich noch erinnern kann, dass das SEHR weh tut und zwar so, dass man plötzlich Wunschkaiserschnitte und PDAs nicht mehr so abwegig findet. Und so, dass man sich fragt, warum einem das niemand gesagt hat und dass man das mit dem Kinderkriegen vielleicht nochmal hätte überlegen sollen. Besser ist es aber (hoffentlich) deshalb, weil man schon weiß, dass es irgendwie geht und die ganzen verklärten Geburtsgeschichten von Müttern mit größeren Kindern nicht wahr sind. Von wegen man würde die Schmerzen vergessen, sobald man das Kind im Arm hält und so. Das dauert eher Wochen bis Monate, bis man das nicht mehr im Detail weiß. Und dass hinterher nicht alles rosarot ist, sondern man sich fühlt, als hätte man sich mit den Hells Angels geprügelt.
Und Schreien hilft definitiv (auch wenn die Hebammen das „tönen“ nennen). Ohnmacht wäre natürlich auch was…
Kommentar von Kirsten am 19. November 2011 um 23:31
Na, erst mal herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft, auch wenn sie „fast“ schon wieder vorbei ist. Freut mich, dass alles gut läuft. Je älter man wird, desto unangenehmer, ist meine Erfahrung. Ich bin demzufolge froh, dass ich aller Wahrscheinlichkeit nach durch bin mit dem Thema – denn beim dritten Mal kamen da echt so Dinge wie „Rücken“, „Knie“ etc. zum Vorschein. Ich glaube inzwischen unbesehen, dass rein körperlich eher die Zeit zwischen 16 und 26 zum Kinderkriegen geeignet ist.