Der Bahnhof ist voll mit Menschen. Da ist es zwangsläufig so, dass da auch unhöfliche Menschen dabei sind. Einen davon musste einer meiner Kollegen neulich begegnen. Morgens früh in Stuttgart am Bahnhof wollte er von den Gleisen runter zur S-Bahn.  Um Zeit zu sparen laufen viele Leute die Rolltreppen runter. So auch mein Kollege. Das ging gut, bis er auf einen Herrn traf, der links auf der Treppe stand, obwohl rechts von ihm Platz war. Mein Kollege bat ihn freundlich einen Schritt nach rechts zu machen, damit er vorbei kann. Der Mann reagierte nicht. Mein Kollege sprach ihn nochmals freundlich an und diesmal reagierte der Mann. Er erklärte, dass er nicht nach rechts gehen würde. Wenn er laufen wolle, dann solle er doch die Treppe nehmen. Mein Kollege fing an zu diskutieren, warum er denn einer höflichen Bitte nicht nachkäme und der Mann erklärte ihm, dass er prinzipiell nicht zur Seite gehen würde, ganz egal wer ihn fragt. Mein Kollege war zwar fassungslos, aber inzwischen auch unten angekommen und die Wege der beiden trennten sich in den Menschenmassen. Mein Kollege war so empört, dass er mir die Geschichte gleich erzählt hat. Ich hab ihm dann gesagt, dass bei solchen Leuten meistens der dezente Hinweis auf die Hausordnung des Bahnhofs hilft. Die Leute meinen nämlich sie seien im Recht und das sie stehen können wo sie wollen. Ist aber nicht so. Ich hab’s extra nochmal nachgelesen. Die Hausordnung sagt: „Auf Fahrtreppen rechts stehen.“ Eigentlich unmissverständlich, oder? Ganz abgesehen davon, dass es einfach unhöflich ist, wenn man mit Absicht Leuten im Weg steht.