Da heute Nikolaus ist, dürfen alle Menschen, die nicht im Norden Badens leben, heute ein neues Wort lernen. Das Wort ist Dambedei. Dieses sehr seltsame und nur im Raum Karlsruhe verwendete Wort bezeichnet die wohl allen wohlbekannten Weckmänner oder Klausenmänner. Für alle, die das auch nicht kennen, sei erklärt, dass es sich dabei um Hefegebäck in Form eines Männchens handelt. Warum nun die Karlsruher dafür ein eigenes Wort haben, ist nicht so genau bekannt. Vier mögliche Erklärungen gibt es dafür. So könnte der Dambedei ein heidnischer Schutzgeist, Tampada, sein, der Haus und Hof beschützt. Allerdings könnte es auch aus dem französischen (ja, Frankreich ist hier ganz nah) kommen, und zwar von dame de dieu (Mutter Gottes) oder dam petit (kleiner Mann). Eine christliche Erklärung gibt es natürlich auch. So könnte Dambedei auch von ad honorem domini dei (zur Ehre Gottes des Herren) stammen, dass Priester früher sagten um Weihnachtsgebäck in Christkindform zu segnen. Vielleicht kommt es aber auch von Dambelhans (Trampel), was bedeutet, dass der Bäcker die Männchenform schlampig geformt hat. Sucht Eucht Eure Lieblingserklärung aus und probiert doch einfach mal in den nächsten Wochen beim Bäcker Eures Vertrauens einen Dambedei zu erstehen (in Karlsruhe natürlich witzlos).