Archive for the ‘ Chor ’ Category

Glühweinprobe

Chorproben können schon manchmal langweilig und anstrengend sein, vor allem, wenn die vor oder hinter einem permanent falsch singen. Um auch mal zu denjenigen zu gehören, die immer falsch singen, haben wir uns am Dienstag vor der Probe auf dem Glühweinmarkt getroffen. Der Plan war 3 Glühwein mit Schuss! Ein kühner Plan, da wir uns erst eine Stunde vor Beginn der Probe getroffen haben. Bis dann alle da waren und drei von und vieren noch was gegessen hatten, war’s schon zehn vor sieben, bis wir den ersten Glühwein in der Hand hatten. Aber meine ständigen Hinweise darauf, dass wir ja nicht zum Spaß da wären, haben uns angetrieben und die drei Becher Glühwein waren schnell geleert und wir auch ’nur‘ zwanzig Minuten zu spät in der Probe. Macht ja nix, dann eben ohne einsingen. Die Probe war dann sehr spassig! Wir waren ständig auf der falschen Seite, haben falsch gesungen, oder zu zweit versucht gleichzeitig und unauffällig mit den Stühlen nach hinten zu rutschen um die Schuhe von einem Bass-Sänger anzuschauen. War dann wohl eher nicht unauffällig. Aber so lässt sich Chor aushalten. Schade, dass der Weihnachtsmarkt nur vier Wochen dauert…

Lachkaffee

Gestern war mal wieder Chorprobe. Stulle und ich sind danach noch ’nen Kaffee trinken gegangen und sind in so eine Kaffeebar gegangen, wo wir noch nie waren. Die war ganz gemütlich aber komplett leer. Stulle kannte allerdings die Bedienung und Ruhe war uns eh recht. Ich habe gleich noch Scherze gemacht, dass doch bestimmt gleich Stulles Traummann durch die Tür käme und als dann tatsächlich einer kam, mussten wir lachen. Der war leider nicht ihr Traummann, war aber ganz brav und hat sich an den Tisch hinter uns gesetzt. Was er da gemacht hat, weiss ich nicht, weil ich mit dem Rücken zu ihm saß, aber ich glaube, der hat da nur unsere Gespräche belauscht. Kurz danach kam dann noch ein Kerl rein, der sich auch brav an einen Tisch setzte. Dann kam der Albtraum jeder Bardame: ein Kerl, der sich selbst so toll fand, dass er meinte es sei ein Geschenk, dass er sich jetzt mit der Barfrau unterhält. Sie hat sich erstmal demonstrativ in ihren Schal gewickelt um dann nach draußen zu gehen. Darauf er:“Du willst doch nicht jetzt eine rauchen gehen, wo ich nur noch zehn Minuten Zeit habe, mich mit Dir zu unterhalten.“ Sie blieb nett und freundlich: „Ich muss mal kurz eine Freundin anrufen. Die hat grade Führerscheinprüfung gehabt und das ist jetzt voll wichtig.“ Wir fanden das ganze eher witzig und mussten wieder kichern. Auch der Kerl hinter uns hat sich ein Lachen nicht verkneifen können. Das manche Leute auch so unsensibel sind und nicht merken, wenn jemand nicht mit ihnen reden will. Später, als sie wieder zurück war vom Telefonieren, hat er’s weiter probiert mit „Erzähl doch mal was von Dir!“ und solchen Sprüchen. Sie blieb weiter freundlich, ihre Körpersprache sagte allerdings deutlich „Verpiss Dich. Du nervst.“ Wir haben sie dann alleine gelassen mit den 3 Männern in der Kneipe und vor der Tür weitergelacht. Aber wir haben netterweise draußen gewartet, bis der Kerl an der Bar endlich gegangen ist.

Meisterlich

Wir sind wieder Meisterchor im Badischen Sängerbund. Wirklich meisterlich gesungen haben wir nach eigener Auffassung zwar nicht, aber der Jury hat’s trotzdem gereicht.
Wirklich lustig daran war aber den Männergesangverein aus meinem Heimatdorf dort zu hören. Ich bin extra deswegen früher hingegangen und saß dann breit grinsend im Publikum. Teilweise sind da immer noch die Gleichen Nasem im Chor, die auch schon immer zur Probe kamen, als ich damals noch im Kinderchor war. Komischerweise fand ich die damals auch schon alt. Es war echt seltsam meinen alten Chorleiter dirigieren zu sehen. Jahrelang hab ich bei ihm gesungen und seine Art zu dirigieren ist mir so vertraut. Und plötzlich steht er da. Später kam dann noch der zweite Chor mit dem er da war und in dem ich früher auch gesungen habe. Den konnte ich leider nicht hören, weil wir dann gerade beim Einsingen waren. Aber ich habe kurz mit einem aus dem Chor gesprochen, den ich noch von zuhause kannte. Nach unserem Auftritt habe ich dann auch mit meinem ehemaligen Chorleiter geredet. Der war irgendwie verwirrt und konnte mich nicht einordnen, aber mit ein bisschen Hilfe ist er dann doch draufgekommen wer ich bin. Ein sehr seltsamer Tag an dem sich Gegenwart mit Vergangenheit gemischt hat.

Mensch Mädel!

Gestern war die erste Chorprobe im Semester. Mich hat fast der Schlag getroffen, so viele neue Leute. Puh, die werden wohl nicht alle bleiben können, da wird wohl gesiebt werden beim Vorsingen, sonst passen wir auf keine Bühne. Für die neuen wurde erstmal viel erklärt und der Chef hat seine übliche Show beim Einsingen abgezogen.Bis zur Pause haben wir aber bestimmt mehr als 10 Takte geübt.
Nach der Pause mussten alle nach Hause, die nicht am Samstag beim Chorwettberweb mitsingen werden. Aber da saß plötzlich Eine mit dabei, die noch bei keiner Probe für den Wettbewerb dabei war und hat fleißig mitgesungen oder besser, sie hat’s versucht, weil auswendig ging da gar nichts. Zwei Leute haben sie angesprochen, ob sie denn jetzt auch mitsänge und sie meinte. „Ach, ich schau mal. Kann ja noch ein bisschen üben.“ Aber nein, so geht das nicht! Sie kann zwar zuhause die Noten und den Text lernen, aber sie kann nicht den Chorklang üben und sie kennt trotzdem nicht die vereinbarte Dynamik. Viel wichtiger aber ist: Das ist einfach nicht fair. Und wenn sie die beste Sängerin im Chor wäre (was sie bestimmt nicht ist), das geht einfach nicht. Wir haben schon Stunden unserer Zeit geopfert die grauenhaften Stücke zu proben und dann kommt die und „schaut mal“. Nachdem sie unsere Meinung aber nicht interessierte, mussten wir sie eben beim Chef anschwärzen. Und der meinte das sei ja völlig indiskutabel. Richtig so. Finde ich auch. Sonst bleib‘ ich jetzt auch das ganze Semester zuhause und komm dann zur Generalprobe und „schau mal“.

Ach ja, wer den Wettbewerb gerne hören möchte: der ist Samstag und Sonntag im Konzerthaus in Karlsruhe. Wir sind Samstags dran, ebenso wie der weltbekannte MGV Allmendshofen und das Vokalensemble Schwarzwald-Baar. Sonntags sind hauptsächlich Jazzchöre dran, meine ich mich zu erinnern.

Gesungen

Gestern war die erste Chorprobe im neuen Semester. Das neue Semester fängt zwar erst in zwei Wochen an, aber wir machen beim Chorwettbewerb des Badischen Sängerbundes am 20./21.10. mit und müssen ja noch ein bisschen üben. Im Vorfeld sollten wir den Text von dem grauenhaften Volkslied, das wir beim Wettbewerb singen, auswendig lernen. Ganz pflichtbewusst wollte ich das gestern abend vor der Probe noch schnell machen. Allerdings waren meine Noten nicht da, wo ich sie vermutet hatte, nämlich in dem Rucksack, wo ich sie nach der letzen Probe im Juli gelassen hatte. Das bedeutet allerdings, die Noten können einfach überall sein. Wir sind nämlich zwischendurch umgezogen und beim Auspacken sind sie mir nicht begegnet. Also konnte ich den Volkslied-Text nicht mehr lernen. Der ist aber auch zu blöd, der Text. „Der Himmel tut sich färben aus weißer Farb‘ in blau, die Wolken tun sich färben aus schwarzer Farb‘ in grau, die Morgenröt‘ tut herschleichen…“ Mal im Ernst: Deutsch Note 5! Lernt man nicht in der Grundschule, dass man Sachen nicht tun tut?
Die Chorprobe war aber öde. Drei Stücke, von denen zwei nicht so besonders sind bis zum Erbrechen üben. Und das ganze dann am Samstag acht(!) Stunden lang nochmal. Aber immerhin in netter Gesellschaft.
Mit der netten Gesellschaft war ich dann nach der Probe noch im Titanic Cocktails für 3 Euro trinken. Allerdings ist das auch ne Fussballkneipe und es war ziemlich voll wegen der Champions League. Aber wir haben Platz gefunden und zu den billigen Cocktails auch noch ein Yellow-Strom Verkaufsgespräch bekommen. Was ein Abend 🙂