Auszeit
von alasKAgirlApr 1
Gestern war ich Gast bei einer Abschiedsfeier. Die Party ging am späten Nachmittag los. Der Gastgeber hatte sich wahrscheinlich erhofft, dass sich die Gäste dann am frühen Abend verabschieden. Es wurde dann aber doch 23 Uhr. Da wurde der Gastgeber dann auch irgendwann gefragt, ob es denn nach dem reichhaltigen Kuchenbüffet auch noch Abendessen geben würde. Der Gastgeber verneinte und meinte er habe das ja als Abschiedskaffeetrinken geplant, damit seine Frau mit den Kindern auch teilnehmen könne. Die hatten sich am frühen Abend verabschiedet. Dann sagte er zu mir, er habe dabei ja auch an mich gedacht. Er hätte ja nicht gewusst, dass ich mir ganz gerne eine „Auszeit von der Familie“ gönne. Da konnte ich gar nichts drauf antworten. Er selbst gönnte sich ja auch gerade eine „Auszeit“, schließlich war seine Familie schon zuhause. Und was ist mit dem Wochenendpapa, der ebenfalls noch da war, und der sich fünf Tage die Woche eine „Auszeit von der Familie“ gönnt?! Das ist ganz normal, aber wenn eine Mama in neun Monaten zwei Abende nicht zuhause ist, da wird dann gleich von einer Auszeit geredet. Was soll man denn dazu sagen?
4 Kommentare
Kommentar von Antje am 1. April 2010 um 12:33
Ich sage dazu: Ich will auch!
Hatte 5 mal ’ne halbe Stunde in 4 1/2 Monaten und dabei gab es noch genug Gequengel.
Aber ich würde das dann „Zeit für mich selbst“ nennen.
Ich dachte immer sowas zählt zu den Grundrechten, aber wohl nicht für Mütter.
Kommentar von AnJu am 1. April 2010 um 16:18
Ich kann mich erinnern, dass wir am Anfang auch öfter mal Gequengel hatten, wenn ich mich mittags nochmal hingelegt habe. Das wird aber besser. Bei euch bestimmt auch bald. Und wenn das mit dem Stillen dann mal vorbei ist, dann kannst Du Dich ja wieder länger wegbewegen.
Kommentar von Frau aus Lö am 1. April 2010 um 17:06
Da hilft nur ein ganz dreistes „Du ja offenbar auch.“ Das fällt einem nur leider meist erst viel später ein…
Kommentar von nikita am 4. April 2010 um 09:57
Es ist nun mal von alter Tradition her Pflicht und genuine Aufgabe der Mütter(tiere), den Nachwuchs zu versorgen.
Dass die neumodische Emanzipation sich versucht, gegen archaische und gut erprobte Muster zu sdtellen, ist gelinde lächerlich.