S-Bahn-Gespräche
von alasKAgirlSep 8
Gestern morgen durfte ich ein paar Schwaben beim Gespräch zuhören. Es ging mal wieder um S21. Sie kamen aus dem Umland von S und waren dienstlich unterwegs. Sie haben über die Proteste geredet und dann bekundet, dass sie ja eigentlich für S21 sind. Dafür gaben sie zwei Gründe an:
1. „Auf den freiwerdenden Flächen gibt es ja dann bestimmt neue Shops und das kommt allen zu Gute.“ Achso, dann gibt es nochmal H&M, Mango, Zara, Footlocker, BurgerKing, Starbucks… Außer den großen Ketten kann sich doch eh niemand die Mieten leisten. Das Angebot ändert sich dadurch also nicht. Wem bringt das denn was? Vielleicht den 1-Euro-Shops, die dann in die freiwerdenen Ladenlolake in der Fußgängerzone einziehen.
2. „Wenn Stuttgart das Geld jetzt nicht nimmt, dann geht es ja woanders hin, nach Bremen oder Hamburg!“ Diese Einstellung finde ich zum Kotzen und urschwäbisch. „Lieber nehm ich das Geld und werf’s zum Fenster raus, als das wonanders was Sinnvolles damit gemacht werden kann!“ Aber bloß niemand anders soll was davon kriegen. Und dann kommt meistens als nächstes das Argument, dass Geld sei ja nur das, was wir im Länderausgleich an die anderen zahlen und deswegen ja eigentlich sowieso unseres. Von Solidarität haben die noch nie was gehört.
Und ich sitz dann daneben in der S-Bahn und möchte mich einmischen. Dann fällt mir aber ein, dass die sowieso nicht mit abstimmen dürfen, wenn es denn einen Bürgerentscheid gibt. Also können sie gerne ihre Meinung behalten.
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