Archive for März, 2012

Was anders ist

Eigentlich meint man ja man würde alles wissen, wenn man das zweite Kind bekommt. Tatsächlich hat man unglaublich viel vergessen. Zum Beispiel wie sehr Neugeborene das Wickeln sabotieren und wie sie es immer wieder schaffen ihre Fersen in den Windelinhalt zu tunken, obwohl man meint, alle Minigliedmaßen unter Kontrolle zu halten.

Manches ist tatsächlich leichter. Zum Beispiel das Stillen. Anscheinend verlernt man das nicht. Das permanente belagert sein ist auch leichter.Vielleicht, weil man schon weiß, dass das eben die ersten Wochen so ist und die Vorstellung vom selig im Stubenwagen schlummernden Baby utopisch ist (zumindest bei meinen Söhnen). Ja, Babys schlafen viel, aber eben fast ausschließlich mit Körperkontakt. Das nächtliche und frühmorgendliche geweckt werden ist auch weniger schlimm, da man ja in der Hinsicht ohnehin schon fremdbestimmt lebt.

Schwieriger ist, dass man nicht einfach jedes Babynickerchen mitmachen kann, weil man ja noch ein anderes Kind zu versorgen und bespaßen hat. Hier macht zwar der Papa sehr viel, aber manchmal wird eben explizit die Mama gefordert.

Und dann gibt es auch noch die Dinge, die genau gleich nerven, wie beim ersten Mal. Z.B. die scharfen Minifingernägel, die einem liebevoll beim Stillen die Brust zerkratzen. Oder die scheinbar grundlosen Schreiattacken bevorzugt beim Abendessen. Noch schlimmer beim Stillen. Kann ich doch nix dafür, dass es da außer Milch nix gibt. Für Steak ist es eben noch etwas früh.

Beim ersten Kind haben wir die Katzen nachts aus dem Schlafzimmer ausgesperrt. Jetzt liegen die Katzen oft auf meinen Beinen, wenn das Baby auf meinem Bauch liegt. Allerdings sind die Katzen inzwischen sehr viel ruhiger und toben nicht mehr morgens um sechs durch die Wohnung. Beim ersten Kind habe ich mir auch viel mehr Gedanken gemacht, wenn ich es mit in unser Bett genommen habe. Schließlich werden überall die Broschüren verteilt, wo es zu lesen gibt, dass die Babys im eigenen Bettchen schlafen sollen. Nur doof, wenn die das nicht wollen.

Wie ihr seht, läuft hier alles recht normal. Gestern abend haben wir sogar mal wieder einen Film gesehen. Hoffentlich bleibt das so.

Belagerung

Ich werde seit über einer Woche quasi dauerbelagert. Wie es aussieht schlägt der kleine Bruder ganz nach dem großen und ist zufrieden, solange es Milch und Körperkontakt gibt. Mit einer Hand ist tippen deutlich mühsamer, deshalb ist es hier so still. Inzwischen sind wir auch wieder zuhause angekommen, nachdem die Entbindung planmäßig (wenn auch etwas später) in Baden stattgefunden hat. Das Haus steht noch und der große Kleine bespielt ausgiebig alle seine Spielsachen.

Der Bruder ist da

Am Freitagabend war es soweit und das Warten hatte ein Ende. 12 Tage später als erwartet ist der Bruder endlich bei uns angekommen, über 4200 g schwer, 53 cm groß und ein echter Badner!

Media Monday #36

Gestern war schon wieder Media Monday.

1. Der beste Film mit Ethan Hawke ist für mich Before Sunrise, weil das einfach einer der besten Filme überhaupt ist.

2. Kevin Smith hat mit Dogma seine beste Regiearbeit abgelegt, weil ich die meisten seiner anderen Filme noch nicht gesehen habe.

3. Der beste Film mit Marisa Tomei ist für mich Only You.

4. Den epischsten Weltuntergang gab es meiner Meinung nach in Dr. Strangelove or: How I learned to stop worrying and love the bomb. Ich steh einfach auch Atompilze.

5. Wenn ich lese, dass es einen neuen Film mit Nicolas Cage gibt, dann ist mir eigentlich schon im Vorfeld klar, dass der nur grauenvoll sein kann, und trotzdem versucht man doch immer wieder mal einen anzuschauen.

6. Schaut ihr euch so eure liebsten Filme an, woran würdet ihr festmachen, dass ein Film euch nachhaltig und mehrmalig begeistert? Schwer zu sagen. Wenn die Handlung des Films durch die allgemeine Grundstimmung (Bild, Ton, Musik) besonders unterstrichen wird vielleicht.

7. Mein zuletzt gesehener Film war Ice Age 2 und der war so überflüssig, wie zweite Teile oft sind, weil er langweilig war und mich nicht begeistern konnte.

„Ein schöner Befund“

Ich glaube dem nächsten, der mir mitteilt das wäre doch ein „schöner Befund“ muss ich sein Diagnosewerkzeug, was auch immer das sein mag, quer in den Mund rammen. Der „schöne Befund“ ist ein bereits etwas geöffneter, weicher Muttermund, der nur auf Wehen wartet. Und der Befund ist inzwischen schon seit fünf Wochen so schön. Geändert hat sich seit dem lediglich, dass der Kopf nicht mehr „schwer abdrückbar“ sondern „fest“ ist. Und wie schön dieser Befund ist, wurde mir bereits von der Hebamme im Vorbereitungskurs, der Nachsorgehebamme, Frauenarzt 1, Frauenarzt 2 und der Vertretung von Frauenarzt 2 bestätigt. Und wenn ich mich erinnere, dass ich bei der ersten Geburt mit ebenso einem „schönen Befund“ ebenfalls drei Wochen rumlaufen durfte, bis dann letzendlich eingeleitet wurde, kann ich nur vermuten, dass mein Körper auf schöne Befunde scheißt und vielleicht einfach keine Lust hat irgendwann Wehen zu produzieren. Und wenn ich dann höre, „rausgekommen sind sie noch alle!“, dann wage ich auch das zu bezweifeln. Heutzutage vielleicht, aber früher?

Naja, ich warte dann mal weiter darauf, dass nichts passiert…