Wieder geben sich Vergangenheit und Gegenwart die Hand. Am Freitag werde ich Angelo Kelly live sehen. Wer sich nicht erinnert, das ist der kleine blonde Junge, der bei der Kelly Family hinterm Schlagzeug saß. Inzwischen ist er allerdings erwachsen, verheiratet und Vater. Was aus der Kelly Family geworden ist, hat mich eigentlich nicht wirklich interessiert, seit ich meine Kelly-CD verkauft habe. Die Stulle kam dann vor einigen Wochen und erzählte, dass Angelo im Radio Oriente spielen würde. Up Close heißt die Veranstaltung und im Programm stand was von limitierten Plätzen. Für umsonst würde ich mir das schon anschauen, meinte ich zur Stulle. Und wie’s aussieht kommen wir aufgrund Stulles guter Kontakte tatsächlich umsonst rein. Gestern im Chor wurden wir zwar kollektiv ausgelacht, dass wir da hin gehen wollen, aber ich denke, dass man sich das nach über zwölf Jahren auch ganz unvoreingenommen anschauen kann. Schließlich ist der ja auch erwachsen geworden. Ich bin jedenfalls gespannt.

Zur Vorbereitung auf das Konzert hab ich dann doch mal in Netz nachgelesen, was die Großfamilie jetzt so treibt. So habe ich erfahren, dass der Liebling aller (damals) Vierzehnjährigen, also Paddy Kelly, zur Zeit in Frankreich in einem Kloster lebt. Ich finde das wirklich lustig. Vor langer Zeit hat Paddy Kelly nämlich zusammen mit Nilz Bokelberg unsere nachmittäglichen Gespräche bestimmt. Hach, was ist das lange her.