Gestern war ja auch noch Valentinstag. Ein weiterer Tag, der unter Deckname dem Konsum gewidmet ist. Ich halt da ja nicht viel davon. Ich will doch nicht Blumen oder sonst irgendwas geschenkt bekommen, weil der 14. Februar ist. „Oh ja Schatz, heute ist Valentinstag, da sagen wir uns mal, dass wir uns lieben.“ So ein Quatsch. Zeigt sich die Liebe nicht in ganz anderen Dingen, als darin, dass man es schafft an einen überall beworbenen Tag zu denken und einen unpersönlichen Strauß Blumen und Schokolade zu kaufen? Was mich viel mehr rührt, ist z.B. wenn morgens, wenn ich aus der Dusche komme, ein Marmeladenbrot und eine Tasse Kaba (Kaffee trinke ich erst im Büro, damit ich im Zug noch gut schlafen kann) auf dem Tisch stehen, wenn D. sich zwei Stunden in die Küche stellt und kocht und dann noch die Geduld aufbringt das Essen aufs liebevollste anzurichten, wenn D. abends sein Computerspiel unterbricht um für mich das Bett, in das ich mich legen will, aufzuschütteln, wenn ich vom Einkaufen ein Überraschungsei mitgebracht bekomme, wenn ich die Tiefkühlpizza in Herzform serviert kriege,… Die Liste lässt sich unendlich fortsetzen. Ich brauch keinen Valentinstag!