Eigentlich ist der Tag ganz schnell erzählt. Es gab quasi keine Nacht, weil der Herr Gartenhein permanent gerufen hat wegen Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Mundschmerzen und wegen grässlichen Gehustes. Gegen fünf ging dann das Erbrechen los und um halb sieben wanderte ich mit ihm auf Sofa, wo ich zwischen Wasser reichen, Kotzschüssel leeren und Kopf streicheln, versuchte zu dösen. Mein Vater, der um halb zehn anrief, wunderte sich über meine verschlafene Stimme. Dem Herr Gartenhein ging es langsam besser. Irgendwann blieb das Wasser drin und nach einem Schläfchen auf meinem Schoß und dem letzten Kotzanfall um halb zwölf, ging dann sogar Knäckebrot. Und ich konnte mir endlich auch etwas zum Frühstück machen. Der Schlökerich verschlief das alles lieber und wurde erst um halb zwei wach. Allerdings waren wir am Vortag auch lange unterwegs gewesen und er hängt gerne mal den Mittagschlaf direkt an den Nachtschlaf an. Da ich völlig gerädert war, verabschiedete ich mich gegen halb drei ins Bett. Kurz danach kam der Herr Gartenhein dazu, legte sich neben mich und wir schliefen, bis es draußen schon dunkel wurde. Ich gammelte weiter auf dem Sofa rum, der Herr Gartenhein aß Toastbrot und später beim Abendessen waren alle außer mir wieder völlig fit und aufgrund der ausgedehnten Schläfchen nicht bettreif. So malte der Herr Gartenhein noch ein Bild aus und der Schlökerich spielte mit unserem Geburtstagszug. Und am Ende kam ich noch in den Genuß eines wundervollen Wohnzimmerkonzerts:

Hey, hey Wickie, hey Wickie hey,
die frisst das Segel aaan.
hey, hey Wickie, die Wikingert,
*nuschel, nuschel* Windeln drahan.
nanananananana Wickiiiieeeeee.
Boh boh boh
*Nuschel* Wolf *nuschel* nicht so,
*nuschel* aiuo *nuschel* so
*Nuschel, nuschel, nuschel*
die Lösung *nuschel* gar nichts meeheer!

gefolgt von

So ein Baum der ist ne Flucht
wenn man sich die Plätzchen sucht,
und noch viel schöner kann es sein
auf einem Baum zu sein.

Und dann durfte ich die Kinder doch endlich ins Bett stecken und schlief anschließend mal wieder beim „kurzen Ausruhen“ vorm Wäscheaufhängen auf dem Sofa ein. (Die Wäsche hat D. dann aufgehängt.)