Da habe ich vor lauter Pfingsten fast verpasst, dass ja auch schon wieder der 5. ist und Frau Brüllen wissen will, was wir den ganzen Tag so machen.

Es ist Feiertag. Sohn1 und Sohn2 höre ich nacheinander aufstehen und nach unten gehen. Bisher weckt mich niemand. Irgendwann kriecht Sohn3 zu uns in Bett und will ausgiebig durchgekuschelt und hinter dem Ohr gekrault werden. Als er dann beschließt ich soll aufstehen, ist es schon fast 8 Uhr. Unten räume ich erst mal die Spülmaschine ein und räume ein bisschen in der Küche auf. Draußen ist es grau und kalt. Ich backe Brötchen auf und koche auf Wunsch von Sohn3 Eier. Außerdem schneide ich Melone und putze Erdbeeren und decke den Tisch für fünf. Dann frage ich D., ob er mit uns frühstücken oder lieber weiter schlafen will. Er will mit frühstücken. Dann sitzen wir alle zusammen am Tisch. Zum Frühstück haben wir das nur am Wochenende. Oder eben am Feiertag. Anschließend stürzen die Kinder sich aufs Tablet. Ich gehe duschen und D. checkt die Wetter- und Weltlage. Wir überlegen was wir machen. Der Pfingstmarkt im Nachbarort, auf dem wir in den fünf Jahren, die wir hier wohnen, noch nie waren, wäre ganz schön gewesen. Wenn es inzwischen nicht in Strömen gießen würde. Ich schlage vor nach Kornwestheim zur Ravensburger Kinderwelt zu fahren. Da haben wir mit dem Landesfamilienpass einmal freien Eintritt für die ganze Familie. Vorher sind aber noch mal Waschmaschine und Spülmaschine dran. Bis die Kinder angezogen sind, dauert es auch immer noch eine Weile.

Gegen 13 Uhr sitzen wir dann alle im Auto. Aufgrund einer geänderten Straßenführung sind wir auf der falschen Straße und fahren einen Umweg. Ein bisschen stockenden Verkehr auf der A8 müssen wir auch noch mitnehmen. Um 13:45 Uhr sind wir aber schließlich in Kornwestheim. Die Kinder haben im Auto ein Nickerchen gemacht. Wir parken im Parkhaus und müssen ein paar Meter zur Kinderwelt laufen. Unterwegs kaufen wir beim Bäcker noch etwas zum Essen. Die Ravensburger Kinderwelt ist kein klassischer Indoorspielplatz. Es gibt ein bisschen was zum Fahren, ein bisschen was zum Klettern, viele Spiele und Bücher. Der Gastronomiebereich ist ungewohnt klein und selbst mitgebrachtes Essen essen ist kein Problem. Die Kinder rennen, toben und spielen tatsächlich bis 18 Uhr. Bei der Tombola gewinnen wir noch zwei Puzzlebälle. Die Tombola ist toll. Ein Los kostet 3 €, jedes Los gewinnt. Die kleinsten Preise sind z.B. die Puzzlebälle oder Kartenspiele, deren Kaufpreis im Laden über 3 € liegt. Letztes Mal haben wir „Das verrückte Labyrinth“ gewonnen. Zwar auf finnisch, aber das stört ja nicht. Die Hauptpreise sind Jahreskarten für die Kinderwelt oder ein TipToi-Starterset. Man kann also für die 3 € nur gewinnen.

Der Weg zum Auto dauert, weil die Kinder trödeln und sich noch teilweise an Wasserfontänen nass machen. Um viertel vor sieben sitzen wir im Auto. Auf der Autobahn fällt mir auf, dass Sohn2 ziemlich verkrampft und mit großen Augen da sitzt. Deshalb frage ich ihn kurz vor der nächsten Raststätte, ob er vielleicht aufs Klo muss. Muss er. Wir fahren raus und Sohn1 geht dann auch gleich mit. Zum Glück dürfen die Kinder bei Sanifair umsonst durch. Unser letztes Bargeld haben wir an der Tombola ausgegeben. Mit der kurzen Pause sind wir dann um kurz nach halb acht zuhause. Wieder nix mit „Ihr geht heute mal früh ins Bett!“ D. fängt an zu kochen, Sohn1 und Sohn2 verschwinden mit ihren Puzzlebällen nach oben. Sohn3 und ich kümmern uns um die Wäsche (abnehmen, falten, sortieren, in die Schränke räumen und nasse Wäsche aufhängen). Sohn1 hat seinen Puzzleball fertig gepuzzelt und ist sauer, weil ich ihn drauf hinweise, dass er noch etwas lesen muss für die Buchpräsentation, die er nach den Ferien in der Schule machen soll. D. hat die Spätzle fertig, da platzt die Auflaufform plötzlich. Spätzle mit Glasscherben sind eher nicht so lecker, also besorgt er Pizza. Während Sohn2 in der Küche die Scherben bestaunt, zerstört Sohn3 seinen Puzzleball. Ich schimpfe und baue den Ball soweit, wie Sohn2 war, wieder auf. Den Rest schafft er selbst. Dann nötige ich die Kinder zum Schlafanzüge anziehen. D. kommt mit der Pizza und die Kinder mampfen und streiten sich um die Pizza Margherita, weil Salamipizza offensichtlich plötzlich niemand mehr mag. Anschließen scheuchen wir sie zum Zähneputzen, weil morgen die Ferienbetreuung bereits um 8 anfängt und es jetzt schon sehr spät geworden ist. Sohn3 hat ja leider mittags im Auto geschlafen und muss sich im Bett noch rumwälzen und Feuerwehrmann Sam rezitieren. Irgendwann schläft er auch.

Ich stolpere müde nach unten, weil ich noch die Geburtstagseinladungen für den 8. Geburtstag von Sohn1 basteln muss. Es soll ein Harry Potter Geburtstag werden. Aber irgendwie passt das noch nicht mit dem Konzept zusammen, was ich für die Party habe. Ich stöbere im Internet ein bisschen rum und merke mal wieder, wie sehr ich Pinterest hasse. Schließlich lade ich eine Harry Potter Schrift und das Hogwarts-Logo runter und drucke einen Einladungstext mit den Eckdaten auf vorher ausgedrucktem „alten Papier“ aus. Ich leg den kompletten Stapel auch nur ein mal falsch rum in den Drucker. Dann ist es auch schon Mitternacht. Ich schaue noch, ob der Wecker richtig eingestellt ist und verabschiede mich ins Bett.