Fast hätte ich vergessen, dass heute wieder der 5. ist und Frau Brüllen fragt, was ich den ganzen Tag mache.

Mein Wecker klingelt um 5:45 Uhr. Ich schlafe nochmal kurz ein und werde 10 Minuten später nochmal geweckt. Ich schaffe es, mich nach unten zu schleichen, ohne dass jemand wach wird. Schnell duschen, anziehen und ausnahmsweise nur ein Vesperbrot machen. Sohn1 ist krank, der braucht keins. Ich brauche keins, weil heute eine Projektbesprechung mit Mittagessen stattfindet. Um 6:45 Uhr packe ich meinen Kram zusammen und verlasse das Haus. Vorm großen Andrang bin ich durch den frühmorgendlichen  Straßenverkehr und um viertel nach sieben mit dem ersten Kaffee und einem Joghurt im Büro. Als erstes checke ich meine Mails und fange dann an, das Protokoll einer Besprechung vom Vortag zu schreiben. Außerdem erstelle ich eine Terminumfrage zum gemeinsamen Essen gehen mit den Kollegen. Zwischendurch kommt ein Kollege und berichtet, dass ein Berg Arbeit vor ein paar Wochen tatsächlich was bewegt hat. Toll!
Um viertel vor zehn mache ich mich für die Besprechung bereit und wechsel das Gebäude. Unterwegs treffe ich weitere Besprechungsteilnehmer, die das Gebäude nicht finden und nehme sie mit. Es dauert eine Weile, bis alle ihre Ergebnisse vorgestellt haben und ich überlege schon, mein Notizbuch zu essen, als um halb zwei endlich Mittagspause ist. Dafür ist um kurz vor drei alles besprochen und ich mache mich auf den Weg zurück in mein Büro. Vorher tausche ich noch kurz Neuigkeiten mit den Kollegen aus und kriege parallel Nachricht von zuhause, dass die Kindergartenphotos und die Ergebnisse meiner Weiterbildungsklausur da sind. Beides kriege ich als Bild geschickt. Tolle Fotos und Prüfung bestanden! Juhu! Und als wären das noch nicht genug gute Nachrichten für einen Tag, bin ich auch noch fürs Mentoringprogramm für Postdoktorandinnen angenommen worden.
Ich trage noch schnell ein paar Termine in meinen und den Abteilungskalender und verlasse um kurz nach vier das Büro.
Auf dem Heimweg fahre ich noch kurz beim Rewe vorbei und kaufe Osterschokolade zum halben Preis (und ein paar andere Dinge).
Zuhause erwarten mich die Jungs schon. Ich berichte D. über meine Aufnahme im Mentoringprogramm, bestaune die Kindergartenfotos und schaue an welchen Stellen der Klausur ich Punkte verloren habe.
Die Kinder sind nach oben verschwunden. Sohn3, der den Mittagsschlaf ausgelassen hat, schläft auf unserem Bett ein. Sohn1 macht Hausaufgaben, die ein Schulfreund vorbei gebracht hat und Sohn2 spielt erst, weckt dann Sohn3, um kurz danach selbst auf dem Sofa einzuschlafen. D. macht derweil das Abendessen. Über Whatsapp berichtet mein Vater, wie er sein Auto in den Graben gesetzt hat und erntet von uns Kindern Hohn und Spott.
Sohn2 bleibt unweckbar und verpasst das leckere Abendessen. Stattdessen darf er direkt ins Bett. Sohn3 schläft ausnahmsweise auch schnell ein, während ich lese und nebenher wordfeud spiele. Ein harter Kampf. Nachdem ich anfangs mit um die 100 Punkten hinten lag, bin ich zum Schluss noch auf wenige Punkte herangekommen. Dann wandere ich aufs Sofa, lese am Handy, schaue Fernsehen und tippe den Blogbeitrag auf dem Handy (mit viel Spaß mit der Autokorrektur). Und das war er, mein 5. April.