Das erste Mal seit ewigen Zeiten sind wir mal wieder auswärts und der KSC verliert natürlich. Aber man kann ja nicht immer gewinnen und wenn die Mannschaft die Hosen voll hat, dann geht einfach gar nichts. Aber ansonsten war’s lustig. Mein Schwager hat uns so nah zum Stadion gefahren, wie es ging und den Rest sind wir dann zwischen lauter Werder-Fans gelaufen. Lustig waren die unzähligen Bier-Stände vor dem Stadion. Da gab’s Becks zu kaufen mit dem Hinweis „Hier gibt’s richtiges Bier“. Im Stadion gibt’s nämlich irgendeine andere Plörre. Das Stadion selbst ist grausam. Fast komplett Sitzplätze mit Sitzplatzfans, die mit Wurst und Bier auf ihren Hintern sitzen, wenn ein Tor fällt mal eben aufstehen und klatschen um sich dann gleich wieder hinzusetzen. Da ist ja beim KSC mehr Stimmung, wenn sie 0:3 hinten liegen! Aber was kann man schon erwarten, wenn einem Verein die Nazis im Stadion wichtiger sind als die eigenen Ultras.
Beim 3:0 kam die Und-wir-sind-trotzdem-lauter-Stimmung auf. Da vergisst man das Spiel und singt nur noch mit. Oder man wundert sich, warum die KSC-Fans sich gerade gegenseitig verprügeln. Auswärts ist einfach gut! Die Spieler waren allerdings geknickt und haben uns nur von weitem zugeklatscht.
Kalt war’s in Bremen. Wir hatten extra unsere Winterjacken an, die bis Freitag noch im Keller gelegen hatten, und trotzdem habe ich alle Kapuzen aufgesetzt, die ich hatte, also zwei. Um den Heimweg hatten wir uns auch nicht wirklich gekümmert und so liefen wir an der Weser lang, bis wir total durchgefroren in der Innenstadt waren. Und stellt Euch vor, der Esel, von den Stadtmusikanten hatte doch tatsächlich einen KSC-Schal um. Wie der da wohl hin kam…