Menschen, die nicht aus dem südwestdeutschen Raum stammen, haben oft Probleme Badner und Schwaben voneinander zu unterscheiden und wissen oft nicht einmal in welchem Teil des Landes sie sich gerade aufhalten. Sprachliche Unterschiede sind zwar sehr deutlich, aber für den norddeutschen (Norddeutschland fängt nördlich von Mannheim an, schon klar, oder?) oft trotzdem nicht erkennbar. Deswegen gibt es hier jetzt die ultimativen Tipps, wie ihr zweifelsfrei einen Schwaben erkennen könnt.

Wenn im Herbst Laub vor dem Gebäude liegt und einer sich aufregt, dass es keiner mal wegfegt, dann muss es ein Schwabe sein. Das ist nämlich nur eine andere Formulierung für „Wer ist eigentlich dran mit Kehrwoche? Und warum hat der noch nicht gefegt?“

Wenn es einer öffentlichen Gaststätte oder in der Firmenkantine Linsen mit Spätzle oder Maultaschen gibt, dann hat das bestimmt jeder echte Schwabe auf dem Teller, auch wenn die Alternativgerichte jeden Gourmet vom Hocker reißen würden. Außerdem wird er Euch erzählen, dass zu den Maultaschen Kartoffelsalat gehört und zwar nur der Schwäbische! Schwäbische Kinder kann man im Restaurant daran erkennen, dass sie nicht, wie jedes vernünftige Kind, Pommes mit Ketchup bestellen, sondern Spätzle mit Soße.

Wenn man auf der Straße unterwegs ist und ein Wegbier dabei hat, kommt irgendwann der Punkt, wo man die leere Flasche gerne loswerden will. Da wir alle Kinder der Pfandgesellschaft sind, kommt es uns wie Frevel vor, die Flasche in einen öffentlichen Mülleimer zu tun (obwohl man damit ja den Flaschensammlern was Gutes tut). Trotzdem muss es manchmal sein. Ist man jedoch mit Schwaben unterwegs, so sollte man auf jeden Fall denjenigen, der das Bier bezahlt hat, fragen, ob er die Flasche wieder mit nach Hause nehmen möchte. Definitiv mit einem Schwaben zu tun, hat man es, wenn darauf die Antwort kommt: „Ach was, kannsch mir au acht Cent geben.“

Um auf ein weiteres Schwabenphänomen zu kommen, muss ich weiter ausholen. Wir machen jedes Jahr einen Betriebsausflug und jedes Jahr erklären sich die Chefs bereit, für das Essen aufzukommen. Vor zwei Jahren waren wir beim Bowling und jedes Spiel, was über die bereits bezahlten zwei pro Person hinausging, und die Getränke sollten selbst bezahlt werden. Die Schwaben waren dann die, die nach den zwei Spielen aufhörten, an einem Tisch ein kleines Mineralwasser konsumierten und dabei meckerten, dass kein Programm geboten wird. Die Besagten haben ihr Mineralwasser dann bezahlt und sich schließlich verdrückt um noch ein bisschen spazieren zu gehen. Später beim Essen wurde dann klar, dass die Chefs auch die Getränke mitbezahlen würden. Wer dann die Frage stellt: „Und was ist mit den Getränken, die wir schon bezahlt haben?“, der ist auf jeden Fall ein Schwabe.

So, das war’s erst mal, aber Fortsetzung folgt bestimmt.