Wir befinden uns gerade akut in Urlaubsvorbereitungen.  Am Samstag fahren wir die Katzen in ihr Urlaubsdomizil und am Sonntag mitten in der Nacht, geht’s für uns dann auch los. Ein bisschen grusel ich mich davor, den Kleinen um vier Uhr zu wecken, aber der Flieger geht schon vor sechs. S-Bahnen fahren natürlich noch keine zu den frühen Flügen. Die Taxiunternehmen freuen sich. Ich bin auch gespannt, wie wir nach einer kurzen Nacht und einem Zweieinhalbstundenflug mit einem übernächtigten Kleinkind drauf sind, wenn wir in Spanien ankommen. Weil wir das billigste Billigticket gebucht haben, dürfen wir uns unsere Sitzplätze erst beim Einchecken aussuchen. Wenn jetzt alle anderen Passagiere sich ihre Plätze vorher gebucht haben, kann es natürlich passieren, dass wir keine Plätze nebeneinander bekommen. Vielleicht halten sie ja ein paar Reihen für Familien frei. Wir werden sehen.

Im Moment hoffe ich nur, dass niemand von uns noch krank wird. Wir haben zwar eine Rücktrittsversicherung für den Flug gemacht, aber doof wäre es trotzdem. Letztes Jahr hat der Kleine sich kurz vorm Urlaub in der Badewanne die Stirn aufgeschlagen (wir konnten aber trotzdem fliegen). Ganz passend dazu hat sich unsere Katze vorgestern abend den Schwanz am Balkonstuhl zwischen Rücken- und Armlehne eingeklemmt. Sie hing also an ihrem Schwanz in der Luft und hat panisch geschrien. Wir saßen gemütlich auf dem Sofa und dachten die Katzen prügeln sich. Als ich dann den Kater vor der Tür sitzen sah, wie er mit großen Augen auf den Balkon starrte, sind wir schnell nachschauen gegangen. Ich dachte die Katze kämpft da mit einem Mungo, einem Bussard oder gar dem Teufel, so hat sie geschrien. (So hat übrigens auch der Kater geschaut). D. hat sich todesmutig auf den Balkon gestürzt und die arme Katze vom Stuhl befreit. Die Katze war so in Panik, dass sie ihn in den Arm gebissen hat und dann unters Bett im Schlafzimmer geflitzt ist. Der Kater hinterher. Meinen kreidebleichen Mann habe ich aufs Sofa verfrachtet und seine Wunden begutachtet. Dann wollte ich nach den Katzen schauen und wurde vom Kater angefaucht. Leider erinnerte ich mich dran, dass der Kater nach einem Biss seiner Schwester mal eine üble Infektion hatte. Wenn man Katzenbiss googelt, macht das auch nicht gerade Mut. Von 50%iger Wahrscheinlichkeit für eine Infektion wird geredet, von Antibiotikainfusionen, Operationen und Beinaheamputationen. Und wir haben noch nicht mal Desinfektionsmittel im Haus. Wir haben also gekühlt und Kamille drauf gelegt und gehofft. Anderthalb Tage später zeigt sich immer noch keine Entzündung und wir hoffen, dass wenigstens das an uns vorüber gegangen ist. Die Katze hat es wohl auch ganz gut überstanden, obwohl sie gestern ein bisschen humpelte. Der Kater war allerdings völlig schockiert. Während die Katze relativ schnell unterm Bett wieder vorkam und sich hat streicheln lassen, war vom Kater nichts zu sehen. Als ich ins Bett gegangen bin, hatt er sich gerade unterm Bett vorgetraut. Sein Schwanz war zu Biberschwanzgröße aufgeplustert und der komplette Rückekamm mit aufgestellt (was ich beim Kater noch nie gesehen habe). Als ich näher kommen wollte, ist er geduckt rückwärts gekrochen und wollte schon fast wieder unterm Bett verschwinden. Auch gut zureden hat nicht geholfen, er blieb weiter vorsichtig. Erst als seine Schwester kam und ihn ein bisschen geschleckt hatte, traute er sich dicht hinter ihr das Schlafzimmer zu verlassen. Und ich frag mich, ob die Katze vielleicht wirklich mit dem Teufel gekämpft hat und der Kater so verstört war, weil er das, im Gegensatz zu uns, gesehen hat. (Ja, ich weiß, ich schau zu viele Horrorfilme).

Ansonsten kämpfe ich noch mit Vorbereitungen für Dienstreisen direkt nach unserem Urlaub, mit Dingen, die noch fertig werden müssen und damit, Aufgaben zu verteilen, die unbedingt jemand machen muss, während ich weg bin.