Hier seht ihr, womit ich gestern in unserer Wohnung gekommen bin. Ich war abends noch eine Runde laufen. Wenn D. zuhause ist, nehm ich dann keinen Schlüssel mit und klingel, wenn ich wieder da bin. Soweit die Theorie. Gestern abend war D. in der Küche zugange als ich losging. Und da war er immer noch als ich später wieder nach Hause kam. Die Kombination von laufender Dunstabzugshaube und nicht allzu durchdringender Klingel, führten dazu, dass D. mein Klingeln nicht hörte. Eigentlich rauscht die Dunstabzugshaube etwa in der gleichen Frequenz wie die Klingel und deshalb geht die Klingel dabei unter. Ich stand also verloren vor der Tür und klingelte und klingelte, hoffend, dass D. mal kurz von der Küche zum PC läuft und mein Klingeln hört. War aber nicht so und ich durchsuchte die vier Telefonzellen gegenüber auf Münzen zum Telefonieren. Gab’s aber auch nicht. Schon blöd, wenn man völlig ohne Geld oder moderne Mittel der Kommunikation auf der Straße steht und niemand macht die Tür auf. Ich hab’s dann weiter mit Dauerklingeln versucht und schon überlegt, ob ich in der Videothek nachfragen soll, ob mich die mal telefonieren lassen. Allerdings hatte ich die Befürchtung, dass da gerade die fette Kuh arbeiten und die ist strunzblöd! Mein Dauerklingeln führte aber schließlich dazu, dass die Nachbarn mal über die Sprechanlage nachfragten, wer da Sturm klingele. Die haben mich dann immerhin in den Hausflur gelassen. Da stand ich dann vor unserer Tür und konnte D. drinnen mit den Töpfen klappern hören. Ich hab geklingelt und geklopft. Rufen wollte ich nicht, weil mich das so an eine Szene in einer meiner alten WGs erinnert hat, als ein besoffener Mann vor der Tür stand und rumschrie, dass seine Frau in reinlassen solle.
Klingeln und Klopfen half leider nicht. Also musste eine andere Lösung her. Die fand ich dann in unserem Hof. In Form des Tannenzapfens. Den wollte ich ans Küchenfenster werfen, damit D. mal rausschaut. Ich warf und traf das Fenster in einem so seltsamen Winkel, dass der Tannenzapfen durch’s gekippte Fenster in der Küche landete. D. fragte sich, wie das passiert sein konnte und entdeckte mich endlich im Hof. Fast 20 Minuten hat die ganze Aktion gedauert. Nächstes Mal gehe ich wohl mit Schlüssel laufen oder nicht gerade dann, wenn D. kocht.