Fliegen fangen

Es ist Sommer. Sobald man irgendwo Obst liegen hat, sind sie da, die Fruchtfliegen. Weil die irgendwie nervig sind, hätte man sie gerne weg. Dafür hatten wir schon Fliegenfallen, die man ans Fenster klebt. Der Erfolg war eher mäßig. Jetzt haben wir beim nahegelegenen Discounter eine Fruchtfliegenfalle erstanden. Dabei handelt es sich lediglich um ein Fläschchen mit einer Flüssigkeit, die nach Essig riecht, und einem darüber befestigten Klebepapier. Das Klebepapier ist rundgebogen und auf der nichtklebrigen Aussenseite ist nettes Obst aufgemalt. Nach zwei Tagen kann man die angeklebten/eingefangen Fruchtfliegen noch immer problemlos an zwei Händen abzählen. Drumherum fliegen munter die Kollegen der Angeklebten. Also nicht so richtig effektiv die Falle. In einem über Nacht stehengelassenen halben Glas Orangensaft befinden sich deutlich mehr tote Fliegen. Das meiner Meinung nach beste Mittel gegen Fruchtfliegen ist ein Staubsauger. Man saugt sie einfach überall dort ab, wo sie sitzen. Sogar aus der Luft kann man sie saugen. Das Gute daran ist, dass die Fliegen sofort weg sind und man nicht stundenlang (vergeblich) wartet, dass sie sich auf eine Falle setzen oder im O-Saft ersaufen. Und man spart Geld für teure Fallen, einen Staubsager hat man ja sowieso.

Wenn man in den Medien einen Bericht zu einem Thema mit dem man sich zufällig auskennt sieht oder liest, stellt man oft fest, dass einiges nur halbrichtig bis hin zu grottenfalsch dargestellt wird. So ging es mir letzten Donnerstag bei einem Kontraste-Beitrag über Atomkraft. Es geht um den Betrieb von vier Siedewasserreaktoren in Deutschland. Ein baugleicher Reaktor in Österreich wurde nie in Betrieb genommen. Im Beitrag wird suggeriert, dies wäre aufgrund von Sicherheitsmängeln der Fall gewesen. Tatsächlich wurde die Inbetriebnahme durch einen Volksentscheid verhindert, der, wenn man wikipedia glauben darf, mehr von der politischen Situation im Land als von Sicherheitsbedenken beeinflusst war. Der Bericht bedient sich Bildzeitungsterminologie, spricht von Billigreaktoren, was ich für einen serösen Beitrag im öffentlich-rechtlichen Fernsehen nicht angebracht finde. Prof. Kromp von der Universität Wien, den ich nicht kenne und über dessen Kompetenzen ich mir deshalb kein Urteil erlauben mag, erläutert einen möglichen Störfall eines Siedewasserreaktors, der, träte er so auf, zum Super-GAU führen würde. Es geht dabei um eine Schweißverbindung, die am unteren Ende des Reaktordruckbehälter sitzt. Im Reaktordruckbehälter befinden sich die Brennstäbe, dass die Sicherheit des Behälters gewährleistet sein muss, steht also außer Frage. Die regelmäßigen Überprüfungen werden vom TÜV durchgeführt. Der Bericht geht nun auf die Verflechtungen der TÜV Süd AG mit den Betreibern der Kraftwerke ein und unterstellt unterschwellig der TÜV würde die Prüfungen nicht sorgfältig genug durchführen, bzw. Mängel verschweigen, da er ja sein Geld mit der Überwachung der Kraftwerke verdient und demzufolge kein Interesse am Abschalten eines Kraftwerks hat. Ich weiß nicht inwieweit der TÜV von den Betreibern beeinflusst wird, ich bin aber sicher, dass auch der TÜV kein Interesse an einem GAU hat und deshalb gehe ich nicht davon aus, dass sicherheitsrelevante Mängel verschwiegen werden. Außerdem kriegt die zuständige Behörde alle Daten und auch die Prüfberichte des TÜV vorgelegt. Eine Mauschelei zwischen TÜV und Betreiber ist hier also schwierig. Dass das Umweltministerium sich einen TÜV-Mitarbeiter zum Interview mitnimmt, stellt der Beitrag als Bevormundung dar. Man muss aber dazu sagen, dass die Prüfung von sicherheitrelevanten Bereichen im Kernkraftwerk nun nicht so trivial ist, dass sich jeder Pressemitarbeiter des Umweltministeriums damit auskennt. Warum soll er also nicht jemand mitnehmen, der sich damit auskennt? Dass das Interview abgebrochen wurde, zeigt lediglich die Medienunerfahrenheit der Interviewten. Wie wenig einfach die Schweißnahtprüfung ist, zeigt sich dann zum Ende des Berichtes. Zumindest so kompliziert, dass sich keiner der drei Autoren die Mühe gemacht hat, sich damit auseinanderzusetzen. Es wird darauf hingewiesen, dass der TÜV die Schweißnaht nur alle vier Jahre und auch nur von außen prüft. Ja, das ist so. Die Prüfung erfolgt allerdings genau nach dem Regelwerk des Kerntechnischen Ausschusses (KTA), der sich je zu gleichen Teilen aus Betreibern, Herstellern, Behörden, Gutachtern (und es gibt noch andere als den TÜV) und sonstigen zusammensetzt. Es ist also keineswegs eine Entscheidung des TÜV, die Prüfungen alle vier Jahre durchzuführen, sondern eine gemeinsame Entscheidung aller Mitglieder des KTA. Wie die Schweißnahtprüfung vorzunehmen ist, kann außerdem jeder auf der Homepage des KTA im Regelwerk nachlesen. Eine Schweißnaht von außen mit Ultraschall zu prüfen erlaubt  eine 100%ige Prüfung der Naht. Es ist in der Regel nicht notwenig zusätzlich von innen zu prüfen, was im Beitrag gesagt wurde. Genau aus diesem Grund verwendet man Ultraschallverfahren in kerntechnischen Anlagen.
Man kann ja zur Kernenergie stehen wie man will. Ich bin selbst kein Befürworter der Laufzeitverlängerungen. Trotzdem mag ich solche mediale Panikmache nicht. Eine aufgebauschte Geschichte, ohne viel Detailwissen, nichts anderes war der Beitrag. Dabei gibt es zum Thema Kernenergie genug andere Themen, die diskussionswürdig sind, z.B. die Endlagerung, unser Müll in Russland und der Uranabbau in Australien. Auch wundert man sich, dass hier quasi über nichts berichtet wird, die Medien sich 2001, als wir nur knapp am GAU vorbeischrammten, weitestgehend (vom Spiegel abgesehen) nicht darum gekümmnert haben. Die in diesem Beitrag genannte Schweißnaht hatte mit dem Störfall in Brunsbüttel übrigens nichts zu tun.

Die Welt von oben

Am Freitag war perfektes Flugwetter. Klarer Himmel, so dass man mit Fensterplatz die Welt von oben betrachten konnte. Von S ging’s erstmal nach Amsterdam. Kurz nach dem Start konnte ich von oben auf unser Wohngebiet schauen und vor der Landung in Amsterdam habe ich festgestellt, dass Holland von oben aussieht, als wären die Häuser im Wasser gebaut. Wenn man bei google schaut, erhält man nur einen schwachen Eindruck davon, aber man sieht es auch. Praktisch überall ist Wasser. Wenn man dann da drüber fliegt und überall die Sonne glitzert, dann muss man doch an Matschorgien im Sandkasten denken. Es sieht nämlich so aus, als hätte jemand in eine große Pfütze einen Haufen Sand geworfen und überall dort, wo der Sand aus dem Wasser ragt, hat man dann Häuschen drauf gebaut. Die holländischen Dörfer sehen auch ganz anders aus als die deutschen. Viel symmetrischer, weil es nicht so viel Hügel gibt, denen man sich anpassen muss. In Amsterdam hatte ich dann ein bisschen Zeit, weil mein Anschlussflug erst gegen Mittag ging. Also bin ich in die Stadt reingefahren. Wie es aussieht, sind die Holländer eher Langschläfer. Amsterdam war gerade erst am Aufwachen. Der Müll lag überall noch an den Straßen und wurde gerade abgeholt, an den Geschäften wurden die Fenster geputzt und auf den Straßen war nicht allzu viel los. Dass es schon halb zehn war, konnte man da kaum glauben. Um zehn haben dann zumindest einige Geschäfte geöffnet. Andere haben sich noch bis elf Zeit gelassen. Ich bin einfach nur ein bisschen durch die Stadt gelaufen und hab die Stimmung eingeatmet. Ich war erst einmal in Amsterdam und das ist auch schon wieder einige Jahre her. Das war im Februar und es hat fast die ganze Zeit wie aus Kübeln gegossen. Trotzdem fand ich die Stadt schon damals ziemlich schön. Bei Sonnenschein und 28°C hat sich das Bild dann bestätigt.
Gegen Mittag ging’s dann weiter nach Lissabon. Spanien und Portugal von oben sehen aus, als hätte jemand mit einem hellen Buntstift die Bergkämme nachgezeichnet, weil da überall Wege entlang führen. Richtig spektakulär ist der Landeanflug auf Lissabon. Über dem Meer haben wir noch eine Schleife gedreht, um dann über die Stadt zum Flughafen zu kommen. Da der ziemlich nahe an den Häusern liegt, hat man schon das Gefühl, man fliege den Leuten durch ihre Wohnzimmer. Die Häuser sind dann schon so nah, dass man sich fragt, ob man gleich in einem Hinterhof landet. Dann taucht aber doch noch die Landebahn auf. Meine Nebensitzerin, eine Holländerin, die in Lissabon lebt, meinte, sie fände den Landeanflug jedesmal wieder spannend, weil die Stadt so nah ist. Sollte man mal gemacht haben.

Kurz da und wieder weg

Ruhig ist es hier. Die Tage sind einfach zu kurz im Moment. Arbeit, Kind bespaßen, Sprachkurs, Krankengymnastik, Fußball, Wäsche, Bewerbungen schreiben, Klamotten besorgen, Reise planen. Das waren so die Dinge, mit denen ich mich die letzten Tage intensiv beschäftigt habe. Fürs Bloggen blieb da wenig Zeit.

Ab morgen bin ich dann erst mal kurz hier. Ich freu mich aufs Meer, obwohl mit 18°C Wassertemperatur dann doch etwas kühl ist. Ich freu mich vor allem auch darauf meine Freunde zu treffen. Ein bisschen seltsam ist allerdings die Vorstellung den Kleinen drei Tage nicht zu sehen. Morgen, wenn ich gehe, schläft er noch und am Sonntag, wenn ich wieder komme, schläft er schon. Was mich etws beruhigt ist das Wissen, dass die Trennung für die Mütter meist schlimmer ist als für das Kind. Der Kleine macht sich ein schönes Wochenende mit Papa, Omi und Opa.

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Feierlaune

Am Wochenende haben wir gefeiert und ich bin noch immer ganz überwältigt. In der Vergangenheit haben wir schon oft und auch immer gerne Parties veranstaltet, aber das hier war die erste richtige, seit der Kleine auf der Welt ist und seit wir bei den Schwaben wohnen. Da die Wohnung nicht so groß ist, habe ich nicht so viele Leute eingeladen wie üblich. Normalerweise kann ich nämlich ohne Probleme eine Liste mit mehr als 25 Leuten erstellen, die ich unbedingt einladen möchte. Diesmal habe ich mich also wirklich eingeschränkt und unter zwanzig Leuten eingeladen. Da war ich dann ein bisschen enttäuscht, als ich eine Woche vor der Feier erst fünf Zusagen, dafür aber einige Absagen hatte. Wir haben uns dann schon auf eine sehr kleine Party eingestellt, was auch Vorteile hat. Man muss weniger Essen vorbereiten, muss sich keine Sorgen machen, dass es nicht genügend Sitzplätze gibt  und auch nicht darüber, dass die Partygesellschaft den Kleinen die ganze Nacht wach hält. (Nur darum, dass den Gästen nach drei Stunden der Gesprächsstoff ausgeht und Langeweile einkehrt.) Es kamen dann aber doch noch ein paar Zusagen und dann auch noch drei Überraschungsgäste. Die Party war (zumindest für mich ;-)) richtig schön. Wir haben schon am Nachmittag mit Kaffee und Kuchen angefangen, da auch noch andere Eltern mit kleinen Kindern eingeladen waren. Die konnten zwar fast alle nicht kommen, aber so hatte ich länger was von meinen Gästen und der Kleine konnte ein bisschen mitfeiern. Wir waren lange auf dem Spielplatz, wo wir in der Sonne sitzen  und die Kinder sich ordentlich austoben konnten. Dann gab es Essen und Singstar. Davor und dazu Cocktails, weil einige meinten sie müssten sich erst Mut antrinken, nur um dann hinterher alle an die Wand zu singen. Als Highlights gab es noch eine Schafherde, die an unserem Balkon vorbeigetrieben wurde, um schräg gegenüber auf der Wiese die Nacht zu verbringen und ein Feuerwerk auf der anderen Seite, des noch nicht fertigen Sees. Die Nacht wurde dann untermalt vom Schafgeblöke und dem Gehämmer der Drehbohrgeräte, die pünktlich zum Wochenende ihre Arbeit wieder aufgenommen hatten. Einige der Gäste  blieben über Nacht und wir konnten am Sonntag noch gemütlich auf dem Balkon frühstücken. Mir hat das ganze Wochenende richtig gut gefallen und ich hab mich über jeden meiner Gäste wirklich gefreut. Ich bin überwältigt davon, welch weiten Wege einige auf sich genommen haben um mit uns zu feiern. Wenn mich dieses Jahr jemand fragt, was mein schönstes Geschenk war, dann kann ich nur „meine Geburtstagsparty“ antworten. Und dazu beigetragen haben alle Gäste und vor allem auch D., der sich um die Vorbereitung, das Essen, die Getränke und abends um Aaron gekümmert hat, damit ich Zeit für meine Gäste habe. Danke Euch allen. Ich hoffe wir wiederholen sowas bald.

Kinderkunst

Mit einem Kleinkind sollte man sich selbst morgens erst unmittelbar bevor man das Haus verlässt anziehen. Sonst entdeckt man regelmäßig im Büro kleine Kunstwerke auf der Kleidung. Heute haben wir Himbeerjoghurthandabdruck auf der Schulter des schwarzen T-Shirts. Auch sehr beliebt sind Bananenfingerschlieren auf der Hose. Und das wo ich immer schon aufpasse, dass er nicht meine frisch angezogenen Klamotten beschmiert. Nutzt irgendwie nix.

Also normalerweise schrei ich ja nicht rum “ Und sowas von unseren Gebühren?!“. Schon gar nicht, seit wir (inzwischen seit über 6 Monaten) ausschließlich öffentlich rechtlich schauen. Manchmal kommen da sogar ganz gute Filme. Neulich kamen Matchpoint und Die Schwester der Königin. Auch auf unbekanntere Filme stößt man manchmal. Michael Hanekes Caché haben wir da eines abends gesehen. Alisa das Meermädchen war auch so ein Film, den wir sonst wahrscheinlich nie gesehen hätten. Man kann also durchaus zufrieden sein mit dem öffentlich rechtlichen Fernsehen.

Im Moment nimmt allerdings die Qualität rapide ab. Wie ihr wisst, ist ja gerade WM. Es kommt also ständig Fussball. Ist ja auch nett, dass man sich die Spiele (fast) alle anschauen kann, aber diese ständige Vor- und Nachberichterstattung geht mir doch gehörig auf den Geist. Seit letzten Freitag im Morgenmagazin über das Frühstück der deutschen Nationalmannschaft philosophiert wurde, läuft das Morgenmagazin ohne mich. Da ging es darum, dass die Mannschaft vor dem Spiel noch bruncht. Da haben sie mal nachgeschaut, was denn dieses „Brunch“ wohl ist und sie kamen zu dem Schluss, dass man da zum Frühstück schon Mittagessen isst. Also morgens um neun Nudeln mit Soße. Da musste dann natürlich drüber geredet werden, ob das wohl so die perfekte Grundlage vorm Spiel sei, Nudeln zum Frühstück. Was soll man dazu noch sagen?

Damit die stundenlangen Analysen vor und nach den Spielen nicht ganz so langweilig sind, bedient man sich da verschiedener Experten. Ist ja schön und gut, aber warum um Himmels Willen ist Franziska van Almsick mit dabei in Südafrika? Einfach weil sie auch Fussball spielt mal ihr Geld mit Sport verdient hat? Können die mich dann nächstes Mal auch mitnehmen? Ich hab auch schon  mal, äh, die Tour de France geschaut. Reicht das?

Aber der absolute Tiefpunkt ist dann immer bei Waldis WM-Club erreicht. Da sitzen dann in fröhlicher Runde lauter unlustige Leute und versuchen Witze über den Spieltag zu reißen. Und am allerschlimmsten ist Matze Knop. Der verkleidet sich dann immer als irgendein Fussballprominenter und imitiert den. Ohne Einblendung kann man den Prominenten meistens nicht mal erkennen und die Imitation ist schlechter als die Otto-Imitationen unseres ehemaligen Nachbarsjungen. Aber Matze Knop kann ich eh nicht leiden. Der arbeitet für Bild.de, muss man noch mehr sagen? Nein, aber man kann. Bei der Show „Frag doch mal die Maus“, die vor ein paar Monaten lief, hat er doch tatsächlich gemeint, eine Luftmatratze müsste leichter sein als ein Stück Zucker, weil ein Stück Zucker ja nicht schwimmt. Ich konnte wirklich nicht erkennen ob das ein Witz war oder ob er das ernst meinte. Ich fürchte ja, er weiß wirklich nicht, warum ein Stück Zucker untergeht, eine Luftmatratze aber schwimmt, obwohl sie soviel wiegt wie eine Tafel Schokolade. Mittelstufenphysik scheint bei der ARD kein Einstellungskriterium zu sein. Da muss dann auch ich mal schimpfen „Und sowas von unseren Gebühren!?!

Baustelle

Ich freu mich ja, dass sie bei uns endlich mit dem Bau der Bahnhofsunterführung begonnen haben, aber dass ausgerechnet am Wochenende die Bohrpfähle gemacht werden müssen ist dann doch nicht so toll. Dafür stehen hier zwei beeindruckend große Maschinen und machen einen Heidenlärm. Ungefähr so als würde im Nachbarraum jemand mit einem Kochtopf und einem Kochlöffel muzisieren. Und das von 7 Uhr morgens bis Mitternacht. Kein Wunder, dass der Kleine da nicht schlafen konnte gestern abend. Ich hoffe die sind damit bald fertig.

Serienfluch

Ich habe früher gerne Serien geschaut. Alles mögliche. Ich glaube ich kenne fast alles, was so in den 90ern im Fernsehen lief. Da konnte man dann schon früh Schauspieler kennen lernen, die später mit anderen Serien oder in Kinofilmen bekannt wurden. Zum Beispiel hab ich schon mit 13 Leonardo diCaprio bei „Unser lautes Heim“ (Growing Pains) angehimmelt und mir damals (auch) wegen ihm Gilbert Grape angeschaut. Allerdings ist es oft so, dass man die Schauspieler später schwer von ihren Serienrollen trennen kann. Da fällt einem dann immer diese erste Rolle wieder ein, wenn man sie sieht. Katie Holmes ist für mich immernoch Joey Potter aus Dawson’s Creek. Und was macht der Pacey (auch Dawson’s Creek) eigentlich bei Fringe? Bei Matthew Fox denken wohl auch die meisten an Lost, ich denke an Party of Five. Und Abraham Benrubi bleibt einfach Larry Kubiac aus Parker Lewis. Tiffani-Amber Thiessen ist irgendwann als Valerie Malone bei „Beverly Hills, 90210“ eingestiegen, aber für mich war sie weiter die Kelly aus „California High School“ (Saved by the bell). Am schlimmsten ist es aber mit James Marsden. Der hat in der Serie „Tierisch viel Familie“ (Second Noah) den Ricky Beckett gespielt. Die Serie ging zwar nur über zwei Staffeln und ich hab sie vor über 12 Jahren gesehen, aber trotzdem fällt sie mir sofort ein, wenn ich James Marsden sehe. Ich denke, das ist auch der Grund, warum ich mich nie für die X-Men Filme begeistern konnte. Da saß ich im Kino und dachte „Cyclops, was ein Mist. Das ist doch Ricky Beckett!“. (Noch dazu bin ich fast wahnsinnig geworden, weil mir nicht einfallen wollte, aus welchem Film ich Anna Paquin kannte. War natürlich „Das Piano“.) .

Wenn ich mir das so durchlese, glaube ich, ich habe die 90er Jahre komplett vor dem Fernseher verbracht. Und mir würden da noch ein Haufen anderer Serien einfallen. Wenn ich mal in Rente bin, da schau ich die mir alle nochmal auf DVD (oder dem Medium, auf dem man dann Filme speichert) an 😉

1 Jahr

Jetzt ist der Kleine schon ein Jahr bei uns. Und er hat eine Menge in dem einen Jahr gelernt. Er kann laufen, laut lachen, wütend sein, Futterneid haben, mit seinem Finger auf Dinge zeigen, die er haben möchte, mit einem Finger auf schöne Sachen zeigen und dabei „däääh“ sagen, Sachen durch die Gegend schmeißen, selbst seinen Schlafsack ausziehen, auf den Balkon klettern und wieder rein, aufs Bett und vom Bett krabbeln, mit dem Löffel ordentlich Sauerei machen, auf youtube Videos anschalten, die Firefox-Hilfe öffnen, Leberwurst und Frischkäse an der Scheibe verteilen, den Kater knuddeln bis er Angst bekommt (also der Kater), …

Achja, in unser Wohnung ist übrigens alles Spielzeug. Und die Sachen, die er nicht haben darf, die sind natürlich das gute Spielzeug. Und es ist unglaublich gemein, dass wir ihm nicht das Telefon zum rumwerfen geben und auch keine Batterien zum dran lutschen. Als Kleinkind hat man es eben nicht leicht.