Der muss mit reinkommen!

Am Wochenende habe ich durch Zufall Sonya Kraus in einem Radiointerview gehört. Die hat wohl gerade ein Buch übers Babys haben geschrieben, was mich wenig interessiert, weil es vermutlich eben so launig oder unlaunig sein wird, wie jedes andere lustige Buch übers Babys kriegen und haben. Interessant fand ich aber, dass sie auf Nachfrage des Moderators ganz selbstverständlich erzählte, dass der Kindsvater (sind die verheiratet?) bei den Geburten ihrer Kinder vor dem Kreißsaal gewartet hat. Heutzutage ist ja die Anwesenheit der Väter im Kreißsaal bei Entbindungen selbstverständlich. Schon in den Geburtsvorbereitungskursen werden sie einbezogen und kriegen erzählt, wann sie ihre Frau wo und wie unterstützen, massieren oder festhalten sollen. Tatsächlich erleben die Väter die Entbindung oft gar nicht so positiv (kann man hier nachlesen) wie man meinen sollte. Es scheint aber oft so, als hätten die Väter keine Wahl und mit dem Akt der Zeugung auch gleich die Anwesenheitspflicht im Kreißsaal erworben. Dass jemand im Radio einfach so erzählt, dass der Mann nicht bei der Geburt dabei war, ist fast ein Tabubruch. Ich glaube das hat mit den verklärten Vorstellungen vom Elternsein- und werden zu tun. Man wird schwanger, gibt sich neun Monate hemmungslos allen Essgelüsten hin, erlebt gemeinsam den wunderbaren Vorgang der Geburt um anschließend mit dem süßen, hübsch angezogenen Baby überall aufzukreuzen. Und die Anwesenheit der Väter im Kreißsaal gehört dann eben einfach dazu. Ich finde aber, ebenso wie die Frauen das Recht haben das Bedürfnis zu äußern den Mann bei sich zu haben, kann auch der Mann das Bedürfnis äußern, nicht dabei zu sein. Die Babys kommen auch raus, wenn die Väter nicht erwartungsvoll am Ausgang stehen. Ganz echt jetzt!

Sieben Monate Schlökerich

Lieber Schlökerich,

heute bist Du schon sieben Monate bei uns. Du bist nach wie vor ein sehr liebes Baby und verzauberst mit Deinen großen Augen und Deinem Lächeln jeden, den Du ansiehst. Du versuchst gerade fleißig zu krabbeln, aber mehr als ein Wippen auf allen Vieren klappt noch nicht. Manchmal schiebst Du Dich dabei nach hinten, dass ich mich frage, ob Du wohl zuerst krabbeln oder sitzen wirst. Durchs Wohnzimmer kannst Du Dich robbend und rollend schon sehr gut bewegen. Immer gezielt zu den Spielsachen Deines Bruders, der sie Dir dann kreischend aus den Händen reißt. Deinen Bruder findest Du toll und bist immer zufriedener, wenn er in Deiner Nähe ist. Du schaust ihm gern beim Spielen zu und lachst Dir nen Ast über den Blödsinn, der ihm ständig einfällt. Du untersuchst alles was Du in die Finger bekommst sehr genau mit Händen und Mund. Besonders auf Mamas Haaren lutschst Du gerne rum. Du versuchst alles in Deine Finger zu bekommen. Deine Arme scheinen dreimal so lang zu sein, wie sie sind, wenn Du zum Beispiel versuchst den Tisch abzuräumen. Tagsüber schläfst Du am liebsten auf Mama oder Papa. Nachts gefällt es Dir im eigenen Bett seit einiger Zeit nicht mehr. Am liebsten liegst Du auf Mamas Kopfkissen. Seit ein paar Wochen trinkst Du endlich aus der Flasche (und Mama kann wieder arbeiten). Brei isst Du auch sehr gerne. Nachts reicht Dir dann meistens der Schnuller um bis nach fünf durch zu schlafen. So sind die Nächte zwar eng, aber wenigstens kaum unterbrochen. Die erste Brabbelphase hast Du auch bereits erreicht und beglückst uns manchmal mit ausdauerden „dadadadadada“s. In Deinem kurzen Leben hast Du bereits die eine oder andere Erkältung zu bewältigen gehabt. Das Los der kleineren Geschwister. Aktuell hast Du mal wieder eine Rotznase und bist ein bisschen anhänglicher, aber insgesamt steckst Du das immer sehr gut weg. Mein Kleiner, Du bist zum fressen süß und wir sind sehr gespannt, wie Du Dich weiter entwickelst.

Media Monday #67

Und schon wieder ist Media Monday.

1. Christoph Waltz gefiel mir am besten in Inglourious Basterds.

2. Mathieu Kassovitz hat mit Die purpurnen Flüsse seine beste Regiearbeit abgelegt, weil ich mich nicht mehr erinnern kann, ob ich Hass mal gesehen habe.

3. Nicole Kidman gefiel mir am besten in Unterwegs nach Cold Mountain.

4. Medien sind ja bekanntermaßen ein weites Feld. Welche Arten von Medien konsumiert ihr (neben dem attestierten Filmekonsum)? Bücher, Serien und Internet.

5. Ausufernde Gewalt in Filmen kann ich tolerieren, soweit sie der Handlung dient und nicht zum einzigen Inhalt des Films wird.

6. Wie seid ihr auf das Buch, das ihr derzeit lest, aufmerksam geworden? Lest ihr gerade kein Buch, so gilt die Frage für das zuletzt gelesene Buch. Habt ihr noch nie ein Buch gelesen lautet die Frage: Warum nicht? Ich lese gerade Sonea: Die Hüterin. Ich hatte die erste Trilogie gelesen und nun den ersten Band der Nachfolgetrilogie in der Bücherei stehen sehen.

7. Mein zuletzt gesehener Film ist Zodiac und der war zu gut für die wenige Aufmerksamkeit, die ich ihm widmen konnte (wegen Sterne faltens und Müdigkeit).

Frage Nr. 1 wurde gesponsert von at the movies 2, Nr. 2 von awesomatik und Nr. 3 von Nebel without a cause.

Media Monday #66

Diesmal püntklich zum Media Monday.

1. Dan Akroyd gefiel mir am besten in My Girl.

2. Lucio Fulci hat mit -??- seine beste Regiearbeit abgelegt, weil hat der auch was anderes als Zombiefilme gemacht?

3. Angelina Jolie gefiel mir am besten in Durchgeknallt.

4. Wenn ihr die Wahl hättet, entweder zwanzig gänzlich unbekannte Filme geschenkt zu bekommen über die ihr rein gar nichts wisst oder alternitv, euch fünf Filme nach Belieben aussuchen zu können, wofür würdet ihr euch entscheiden und warum? Das kommt drauf an, wer einem die Filme schenken will. Wenn mir jemand 20 DVDs aus der 1,99-Box im Supermarkt kaufen will, würde ich mir lieber fünf gute Filme selbst aussuchen. Wenn mir aber ein Filmliebhaber 20 mir unbekannte Filme schenken wollte, würde ich die meiner eigenen Auswahl vorziehen.

5. Die BBC im Vergleich zu unseren hiesigen öffentlich-rechtlichen Fernsehangeboten hat einen guten Ruf.

6. Das deutsche Kino gefällt mir, abgesehen von den meisten deutschen Komödien, sehr gut.

7. Mein zuletzt gesehener Film ist Leaves of Grass und der war gut, weil Edward Norton sich selbst so unähnlich sieht.

Frage Nr. 1 wurde gesponsert von Schlombies Filmbesprechungen, Nr. 2 von Intergalaktische Filmreisen und Nr. 3 von Jolies Blog.

Mein erstes Mal

Letzte Woche war es soweit: unser erster Kindergartenelternabend stand an. Ich war ja sehr gespannt, weil man ja immer wieder hört, was das für grausige Veranstaltungen sind. Los ging es auch gleich mit „So, jetzt stellt sich jeder mal kurz vor. Und damit es nicht so langweilig ist…“ Da musste ich schon schmunzeln. Wir durften dann also Gaderobenhakensymbole ziehen und dann unseren Name sagen. Nach der Rede der Kindergartengesamtleiterin verteilten die Erzieherinnen bunte Kärtchen mit Begriffen drauf. Die sollte man sich mal anschauen und überlegen, was damit gemeint sein könnte. Schon über das erste Kärtchen wurde dann fünf Minuten geredet. Vorsichtiges Überschlagen der Kärtchenanzahl brachte mich zu der Erkenntnis, dass das wohl noch eine Weile gehen würde. Aber immerhin weiß ich jetzt, wo die Bauecke ist, dass irgendwelche Kinder gerne mit Klebestift malen und dass die Jacken an der Garderobe hängen. In Nebensätzen wurde immer mal wieder erwähnt, dass es in letzter Zeit Personalengpässe gab. Aber wo die blonde Erzieherin hin ist (krank? gekündigt?), hab ich nicht erfahren. Dann wurde über das Vorlesen von biblischen Geschichten diskutiert und im Anschluss gleich an den Erntedankgottesdienst erinnert. Auch auf Nachfrage habe ich nicht wirklich erfahren wie die Beteiligung des Kindergartens am Gottesdienst aussieht („Da werden halt ein paar Liedle gesungen, die wir jetzt geübt haben.“) und dann beschlossen, dass ich nicht den Herr Gartenhein am Sonntag aus dem Bett werfen werde, mit ihm in die katholische Kirche am anderen Ende des Ortes laufe, mir sein Genöle anhöre, weil sein bester Kindergartenkumpel nicht da ist, ihn in der Kirche zum ruhig sein auffordere und mir nach zehn Minuten anhören muss, dass er jetzt gerne wieder nach Hause will. Dafür ist auch nächstes Jahr noch Zeit.
Nachdem wir dann wussten, dass die Kinder sich in der Kuschelecke auch mal verkleiden, aber nicht über die Jahresplanung (haben Kindergärten sowas nicht?) informiert wurden, kamen wir zum spaßigen Teil, der Elternvertreterwahl. Drei der vier Elternvertreter konnten oder wollten nicht weitermachen. Da es inzwischen 22:30 Uhr war, hatte sich schon der eine oder andere verabschiedet, so dass es recht schwierig wurde aus den verbliebenen Eltern drei Freiwillige zu generieren. Wie ich erfahren musste, ist ein ausschlaggebendes Kriterium für das Amt eines Elternvertreters nicht, dass man motiviert ist oder Talent dazu hat, sondern dass man jeden Tag sein Kind selbst zum Kindergarten bringt und abholt. Das schließt dann alle arbeitenden Mütter und Väter aus. Am Ende blieben so nur noch drei übrig, die dann quasi verdonnert wurden. Mehrere Eltern äußerten den Wunsch, künftig gerne auch per email informiert zu werden, statt nur über A5-Zettel, die man nach zwei Tagen aufgeweicht unter der Trinkflasche in der Kindergartentasche findet. Aber nö, schließlich gibt es auch Leute, die ihre emails gar nicht lesen. Ich war versucht zu sagen, dass diese Leute vermutlich auch die aufgeweichten Fresszettel nicht lesen, aber gut. Ein weiters Informationsmedium, nämlich Aushänge an den diversen Pinnwänden bleibt den arbeitenden Eltern gänzlich verschlossen. Und so werden dann auch kurzfristig angesetzte Basteltermine nur von einer Hand voll Eltern wahrgenommen. Womit wir gleich beim nächsten Thema waren. Weihnachtsmarktbasteln. Da es erwünscht ist, dass die Eltern noch etwas Geld für den Kindergarten erwirtschaften, macht der Kindergarten beim Weihnachtsmarkt mit. Dafür gab es irgendwann mal eine Ausstellung verschiedener Bastelvorschläge und eine Liste, auf der man abstimmen konnte. Die Abstimmung hatte ich verpasst. Das Ergebnis bekam ich beim Elternabend mit. Ich war davon ausgegangen, dass man das bastelt, was die meisten Stimmen bekommen hatte. Wie es aussieht, wird aber einfach alles gebastelt was vorgeschlagen wurde. Aureliosternlichterketten, verschiedene Windlichter, Schnullerketten, Holzherzen, diverses Gebäck. Insgesamt sieben verschiedene Positionen. Alles muss noch selbst hergestellt werden. Und dann diese Aureliosterne. Für einen Stern müssen 30(!) Stück Papier auf einer bestimmte Art gefaltet werden und anschließend kompliziert zusammengesteckt werden. Und für eine Lichterkette braucht man einige dieser Sterne. Der geschätzte Arbeitsaufwand für eine Lichterkette wurde mit zehn Stunden angegeben. Angestrebter Verkaufspreis sind fünfundzwanzig Euro. Abzüglich des Materials wäre das dann bestimmt noch ein Stundenlohn von 1,80 Euro. Mit Kindergartenmuttis kann man’s wohl machen. Und wieder einmal zeigt es sich, dass die persönliche Anwesenheit im Kindergarten nicht das optimale Auswahlkriterium der Elternvertreter ist. Ich musste zurück denken an unsere Weihnachtsmarktaktionen in unserer Jugend. Selbstgebastelte Karten und Waffeln haben wir verkauft. (Vermutlich könnte ich in zehn Stunden hundert Weihnachtskarten herstellen (UVP: 2,50 Euro pro Stück) oder eben eine Aureliosternlichterkette.) Und aus der Erfahrung kann ich mich erinnern, dass die Beschränkung auf zwei Produkte gut war und wir immer mit recht geringen Aufwand gut Geld verdient haben. Aber mich hat ja keiner gefragt. Vielleicht kann man ja fürs nächste Jahr mal konstruktiv Vorschläge machen. Und vielleicht auch mal eine email-Liste.

Media Monday #65

Wieder zu spät meine Antworten zum Media Monday.

1. Tim Allen gefiel mir am besten in Hör‘ mal, wer da hämmert.

2. Kevin MacDonald hat mit Der Adler der neunten Legion seine beste Regiearbeit abgelegt, weil ich keinen anderen seiner Filme kenne.

3. Julie Christie gefiel mir am besten in Harry Potter und der Gefangene von Askaban.

4. Das filmische Sommerloch neigt sich dem Ende und auch im Kino naht der Herbst. Auf welche Filme – vielleicht abgesehen von dem für viele obligatorischen Hobbit – freut ihr euch in diesem Jahr noch besonders? Ich bin überhaupt nicht informiert und lass mich gerne überraschen.

5. Angenommen ihr müsstet ein Sachbuch zu einem medialen Thema schreiben, für welches würdet ihr euch entscheiden? Ich würde ja lieber gerne einen Roman zu einem nicht medialen Thema schreiben, wenn ich Zeit hätte…

6. Wenn eine eingestellte Serie in einem anderen Medium, beispielsweise als Kinofilm oder auch Comic-Reihe fortgeführt wird, wie findet ihr das a) grundsätzlich und b) im konkreten Fall von Türkisch für Anfänger?

a) Grundsätzlich finde ich das nicht so toll, weil man oft das Gefühl hat, hier soll nur noch etwas Profit mit einer erfolgreichen Serie gemacht werden.

b) Ich mochte Türkisch für Anfänger sehr gerne. Den Film habe ich noch gar nicht angeschaut, aber schon die Vorschau deutet auf nichts Gutes hin.

7. Mein zuletzt gesehener Film ist Spaceballs und der war eine logische Wahl, weil wir vorher die sechs Star Wars Filme angeschaut haben.

Das neue Auto

Seit Mittwoch steht es bei uns. Unser erstes Auto. Am Mittwoch abend wollte ich mit den zwei Kindern noch zum nächsten dm fahren. (Unser Schlecker hat nun endgültig zu und der Netto hatte nicht mehr die richtigen Windeln.) Wir verließen das Haus also mit den Kindersitzen und gingen um die Ecke, wo unser Auto geparkt war. Der Herr Gartenhein lief zielstrebig den Berg hoch, wohl auf der Suche nach einen roten Carsharing-Auto. Ich blieb an unserem Auto stehen und rief. „Halt, stopp, wir sind schon da.“ Herr Gartenhein starrte das Auto an und fragte fassungslos. „Hast Du dieses Auto gekauft, Mama?“ Auf mein „ja“ sah er aus, als müsse er sich setzen und er hauchte „Wundervoll!“ und nach einer kurzen Pause und erneutem Nachfragen, ob wir dieses Auto gekauft hätten „Dankeschön! Du hast mich gerettet!“ Ich weiß zwar nicht, inwiefern ihn der Autokauf gerettet hat, aber er hat es gestern im Auto wiederholt. Hin und weg ist er. Ich bin auch ganz froh, vor allem seit zum neuen Schuljahr meine Busverbindung zur Arbeit gestrichen wurde. Die gibt es nur noch um sieben oder um acht. Um halb acht fährt der Bus jetzt woanderslang. Die Alternativverbindung dauert über eine Stunde. So kann man sich seine Abokunden auch verprellen.

Media Monday #64

Einen Tag zu spät habe ich es auch mal wieder zum Media Monday geschafft.

1. Woody Harrelson gefiel mir am besten in Natural Born Killers.

2. Paul Verhoeven hat mit Total Recall seine beste Regiearbeit abgelegt, weil mich der sehr beeindruckt hat, als ich ihn in früher Jugend (vermutlich bei seiner FreeTV-Premiere) nachts mit meinem Bruder angeschaut habe.

3. Franka Potente gefiel mir am besten in Nach Fünf im Urwald.

4. Ja ja, als wir noch jung waren. Was war – soweit ihr euch erinnert – euer liebstes Kinderbuch? Mh, wann endet die Kategorie Kinderbuch? Ich habe als Kind gerne Astrid Lindgren gelesen und da waren mit die Geschichten von Madita die Liebsten. Aus meiner Jugendbuchzeit sind mir ein paar Bücher in Erinnerung geblieben, die ich gerne noch mal lesen würde. Die Keltenkinder von Gabriele Beyerlein und Der weiße Wolf von Käthe Recheis zum Beispiel.

5. Darf es auch mal Style over Substance sein oder funktioniert für euch ein Film nur mit ausgereifter und schlüssiger Handlung? Grundsätzlich ist mir die Handlung schon wichtig und eine hanebüchene Handlung kann einem den ganzen Film versauen. Mir fällt kein Beispiel eines Filmes mit schlechter Handlung ein, der mir gefallen hat, aber vielleicht gibt es irgendwo einen.

6. Das dänische Kino ist vielleicht nicht jedermanns Sache, aber ich mag es.

7. Mein zuletzt gelesenes Buch ist Der Kleine Bruder von Sven Regener und das war besser als erwartet, weil die im Vorfeld gelesenen Rezensionen nicht so gut waren, ich das Buch aber doch mochte.

Premieren

Letzte Woche haben wir das erste Mal einen Anruf vom Kindergarten bekommen, dass wir unser krankes Kind abholen sollen. Der Herr Gartenhein fieberte und jammerte. Leider war es nicht das erste Mal, dass wir Erbrochenes aus einem Bett entfernen mussten. Ich tippe es war die Hand-Fuß-Mundkrankheit, weil auf das hohe Fieber ein Ausschlag im Mund folgte, der ihn bei beinahe jedem Lebensmittel jammern ließ. Gummibärchen waren fast das einzige was ging. Inzwischen ist er wieder gesund und kann morgen in den Kindergarten.

Der Schlökerich hat nun zwei Tage hintereinander seine Vormittags-Milch aus einer Flasche getrunken. Ich hatte schon langsam Panik bekomme, dass er es bis zu meinem Wiedereinstieg bei der Arbeit im Oktober nicht gelernt hat. (Mein Tipp  für alle Jungmamis. Falls ihr vorhabt irgendwann das Stillen einzustellen, solltet ihr möglichst früh Eure Babies an Plastik im Mund gewöhnen. Scheißt auf die Saugverwirrung!) Und das führt dazu, dass ich es morgen wagen werde das erste Mal das Haus für mehrere Stunden ohne Baby zu verlassen. Ich bin gespannt wie es alle Beteiligten verkraften.

Wir haben letzte Woche ein Auto gekauft. Unser erstes. Deshalb darf ich nun morgen auch das erste Mal zur Zulassungsstelle und mein Auto anmelden. Am Mittwoch können wir es holen und dann endlich auch über Winterreifen und Spritpreise mit diskutieren (nicht, dass ich da jemals großen Wert drauf gelegt hätte, aber das kann ja noch werden.)

Sechs Monate

Ein halbes Jahr bist Du heute schon alt, mein kleiner Schlökerich. Immer noch bist Du meistens ein liebes Baby, das jedem ein Lächeln schenkt. Am liebsten Deinem großen Bruder, obwohl der manchmal ganz schön grob zu Dir ist. Ungemütlich wirst Du nur, wenn Du müde bist. Tagsüber schläfst Du fast aussschließlich im Kinderwagen oder mit Körperkontakt. Wenn dann der gewohnte morgendliche Spaziergang zum Kindergarten fehlt, kannst Du schon recht ungehalten werden. Du drehst Dich schon eine Weile vom Bauch auf den Rücken und zurück, wechselst Spielzeug von einer zur anderen Hand und steckst es in den Mund. Seit neuestem fährst Du auch im Kinderwagen am liebsten auf dem Bauch liegend. Dann müssen wir Dir das Verdeck wegklappen, damit Du besser rausschauen kannst. Wenn es was zu sehen gibt, bist Du meistens zufrieden. Inzwischen schläfst Du nachts fast immer in Deinem eigenen Bett. Oft schläfst Du bis fünf oder halb sechs durch, manchmal wirst Du vor Mitternacht noch einmal wach. Du isst auch schon ganz ordentliche Breiportionen, nur mit dem Flasche trinken klappt es noch nicht so gut. Eine Milchflasche hast Du vor ein paar Tagen geleert und mit der Wasserflasche klappt es auch schon ganz gut. Meistens willst Du die Flaschenmilch aber nicht. Ich bin aber guter Dinge, dass Du das bis Oktober noch lernen wirst. Sonst werden das hungrige Vormittage für Dich. Im Moment übst Du fleißig vom Fleck zu kommen. Die Knie werden angezogen oder es wird wie wild gezappelt. Meistens bewegst Du Dich so am Ende rückwärts, was Dich dann schimpfen lässt. Wie es aussieht müssen wir demnächst die Treppen und den Ofen sichern. Allzu lange wird es nicht mehr dauern bis Du robbend und/oder krabbelnd unser Haus erkundest. Wir freuen uns schon drauf!