Media Monday #128

Und schon wieder ist Media Monday.

1. Wenn dein Leben ein Film wäre, welcher wäre es? Kann man das beantworten? Das müsste ja ein unvollendeter Film sein, sonst würde ich ja das Ende bereits kennen. Und das wäre ja langweilig.

2. Sammelst du außer Filme, sonst noch etwas? Ich sammel eigentlich nichts, aber bei uns sammelt sich immer viel Zeug an. Ganz ohne, dass wir das beabsichtigen.

3. Der lustigste Film den du kennst? Sehr gelacht hab ich immer bei Mars Attacks!.

4. Welche 3 Filme würdest du vom Feuer retten? Vor dem Feuer würde ich lieber Unersetzliches retten, z.B. Fotos, Festplatten und Kinderbilder. Ich brauche keine Plastikscheiben um mich an tolle Filmerlebnisse zu erinnern. (Deshalb sammle ich vermutlich auch keine DVDs).

5. Gibt es ein Genre mit dem man dich jagen kann? Krimi. Es gibt nur sehr wenige Krimis, die mich beim Lesen oder Schauen begeistern. Beim Schema Mord – Handlung – Aufklärung, langweilt mich meistens die Handlung und ich wünsche mir immer, jemand würde jetzt endlich sagen, wer’s war, damit man wieder zu interessanteren Themen übergehen kann.

6. Welchen Film wolltest du schon immer sehen, bist aber bisher nie dazu gekommen? Das ist schwierig, weil ich so viele Filme noch nicht gesehen habe. Aber ich nenn jetzt einfach mal Alien, weil ich glaube, dass das wirklich eine Lücke ist. (Oder doch lieber Der Pate?)

7. Das beste Stöckchen, an dem ich je teilgenommen habe, war zweifelsohne seinerzeit das legendäre Filmrätselstöckchen.

Ich bin noch da

Neulich noch ärgerte ich mich, dass ich es nicht mal schaffe zwischen zwei Media Mondays was zu bloggen. Und nun hab ich erst den Media Monday und dann noch den Tagebuchfünften verpasst. Aber es gibt Ausreden Gründe. Hier nur mal ein paar Beispiele unserer Beschäftigungen.

Letzten Freitag durfte ich den Herr Gartenhein aus dem Kindergarten abholen. Gestürzt und redet nicht mehr. Ich ließ also meine Messungen stehen und raste zum Kindergarten, wo mich ein quietschvergnügter Herr Gartenhein pizzaessend empfing. Wir fuhren dann trotzdem zum Krankenhaus, wo wir glücklicherweise nicht mit den 15 anderen Familien in der Kinderambulanz warten mussten, sondern zur chirurgischen Ambulanz weitergeschickt wurden (BG-Fall) und dort sofort drankamen und kurz danach gesund nach Hause entlassen wurden. Und dann fuhren wir zum Babycenter, weil die mit Räumungsverkauf geworben hatten. Dem Babycenter traue ich eher nicht über den Weg, seit sie uns mit unserem kaputten Kinderwagen verarscht haben. (Langversion hier, Kurzversion: Sie hatten zugesagt das Ersatzteil beim Hersteller anzufragen und teilten am nächsten Tag mit, der sei irreparabel. Der dann von mir kontaktierte Hersteller wusste nichts von einer Babycenteranfrage und reparierte den Kinderwagen kostenlos.) Und auch der Räumungsverkauf war eher enttäuschend. Preisreduktionen im Moment 10 – 20%. Damit liegen die Preise immer noch über denen aller anderen Anbieter. Schnäppchen machen konnte man da keine.

Am Wochenende war ich beim Schwesterchen bei der Geburtagsparty und hatte deshalb am Montag frei. Passenderweise war der Herr Gartenhein am Montag krank und hing fiebernd auf meinem Schoß. Da hab ich mich dann gleich mal angesteckt und nach einen ätzenden Tag im Büro einen auf dem Sofa zuhause verbracht.

Vorm 1. Dezember mussten die Adventskalender für die Kinder gepackt und ein Adventskranz gebunden werden. Tannenzweige haben wir kostenlos auf dem Häckselplatz besorgt. Mehr Weihnachtsdeko gibt’s nicht, weil Dekoelemente ohnehin in unserer Unordnung untergehen oder vom Schlökerich zerpflückt oder zerschmissen werden. Die Adventskalender hängen natürlich noch dekorativ in der Gegend, was dann zu täglichen Diskussionen führt, weil auch der Herr Gartenhein das System „jeden Tag eins“ noch nicht so richtig verstehen will.

Dann gab es die Weihnachtsgeschenke für die Kinder und für die Eltern zu planen. Das ist jetzt immerhin so gut wie erledigt und es muss nur noch geklärt werden, wer wann was wohinbestellt. Jetzt kann ich mich also den Geschenken derer widmen, die keine Wünsche äußern. Und natürlich muss auch der obligatorische Kinderfotokalender als Großelterngeschenk noch vorm Bestellschluss gemacht werden.

Und dazu kommt dann der ganze übliche Alltag. Gebacken haben wir auch noch nichts. Vielleicht am Wochenende, wenn die Kinder Lust haben. Allerdings ist am Wochenende auch noch Weihnachtsmarkt im Ort.

Aber der schlimmste Bloghinderungsgrund ist bestimmt mein neues Hobby um 22 Uhr auf dem Sofa einzuschlafen. Aber irgendwann wird wieder Frühling und dann wird alles wieder besser. Da bin ich mir sicher.

Media Monday #126

Media Monday #126

Es ärgert mich ja immer, wenn ich es zwischen zwei Media Mondays nicht geschafft habe, was anderes zu bloggen. Und dann bleiben diesmal auch noch einige Lücken leer.

1. Ich habe ja wirklich mal versucht, das Buch La guerre des boutons zu lesen, weil ich mein französisch verbessern wollte, musste es dann aber bald zur Seite legen, denn mein französisch ist einfach zu schlecht.

2. Ich glaube ich werde niemals in die Verlegenheit kommen, einen Film mit SchauspielerIn ________ zu sehen, denn ________ . Ich schließe hier so pauschal niemanden aus. Sogar Nicholas Cage ist manchmal annehmbar.

3. Die Serie Mike & Molly mag ja ihre Qualitäten haben und erfolgreich sein, konnte bei mir aber überhaupt nicht zünden weil es nicht ausreicht zwei dicke Hauptdarsteller zu wählen, um eine Serie zu was Besonderem zu machen. Das ist erstens nicht neu (Roseanne war auch dick) und zweitens doch zu klischeehaft (Dicke sind lustig, also lach!).

4. Wenn ein Film schon damit beginnt, dass Menschen sich in einem U-Boot aufhalten, dann kann ich’s mir zum Einschlafen auf dem Sofa bequem machen.

5. Größte Enttäuschung in der jüngsten Vergangenheit war für mich auf jeden Fall Homeland, weil das überall so gut besprochen war, mir aber überhaupt nicht gefallen hat.

6. Ganz ehrlich, neben Uwe Boll ist ? einer der schlimmsten Regisseure, weil ich auch das so pauschal nicht sagen würde. Vielleicht macht sogar Uwe Boll mal noch einen guten Film.

7. Mein zuletzt gelesener Verriss war ________ auf ________ und der war ________ , weil ________ . Ich kann mich nicht erinnern einen Verriss gelesen zu haben.

Media Monday #125

Media Monday #125
Heute ist das 100. Fragenstellerjubiläum von Wulf. Da muss auch ich mal wieder die Media Monday Fragen beantworten.

1. In den letzten zwei Jahren ist ______ in die Riege meiner Lieblingsdarsteller aufgestiegen, weil ______ . Mmh, kann es sein, dass es einen Mangel an jungen aufstrebenden Schauspielern gibt? Mir fällt keiner ein.

2. In den letzten zwei Jahren ist Jennifer Lawrence in die Riege meiner Lieblingsdarstellerinnen aufgestiegen, weil sie in jedem Film überzeugen konnte.

3. Meine liebste Frage am Media Monday ist nicht so leicht zu benennen, weil ich wohl ein Gedächtnis wie ein Sieb habe und jetzt nich alle 125 nochmal durchlesen will.

4. Von so manchem Regisseur hatte ich noch nie gehört, aber dank Media Monday schaue ich sowas nun hin und wieder in der imdb nach.

5. Kürzlich habe ich Bücher von John Green gesehen/gelesen und möchte ihn/es sie den anderen TeilnehmerInnen ans Herz legen, weil der wirklich toll schreibt. „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ (The Fault in our Stars) ist so traurig und so lustig und eines der besten Bücher, die ich dieses Jahr gelesen habe. Aber auch „Margos Spuren“ (Paper Towns) ist ganz wunderbar. Als nächstes steht  „Die erste Liebe [nach 19 vergeblichen Versuchen]“ (An Abundance of Katherines) auf der Leseliste.

6. Von The Virgin Suicides fühlte ich mich an Was nützt die Liebe in Gedanken erinnert, denn in beiden Filmen geht es um Selbstmord. Und beide Filme erzählen in unglaublich schönen Bildern mit blonden Menschen in weißer Kleidung unglaublich grausame Geschichten. Ich weiß, chronologisch entsprechend der Veröffentlichungen wäre es andersrum, aber ich habe sie in dieser Reihenfolge gesehen.

7. Mein zuletzt gesehener Film war Hell und der war einerseits mal was anderes, weil deutsche Endzeitfilme eher selten sind, andererseits an manchen Stellen etwas hahnebüchen. Achtung, es wird gespoilert! Ich mein, wenn die Bösen sich Menschen als Nahrung halten, es aber eigentlich auch keine andere Nahrungsquelle gibt, mit was füttern die denn die 40 Menschen in ihrem Stall? Das kann doch nicht wirtschaftlich sein, so eine große Menge Menschen zu halten. Und warum waschen sich Leute in Endzeitfilmen zwar nie das Gesicht, haben aber auch nie fettige Haare? (Aber ich mag Hannah Herzsprung!)

Berlin

Ich war in Berlin. Gestern und vorgestern durfte ich dort ein Seminar besuchen. Vorgestern hin und gestern zurück. Und mit Abendveranstaltung. Das war wirklich schade, da ich in Berlin einige nette Menschen kenne, die ich gerne mal wieder getroffen hätte. Aber diesmal war die gesamte Zeit verplant.

Ich mag Berlin. Ich mag es, wie die große Stadt einen sofort auf und mitnimmt. Wie man in wenigen Minuten unbedeutend und Teil des Ganzen wird. Ich mag, dass man sich wenig Gedanken machen muss, wann die nächste U-Bahn fährt, weil die nächste immer gleich kommt. Und dass es fast immer verschiedene Möglichkeiten gibt von A nach B zu gelangen. Mich beeindruckt das riesige Angebot von einfach allem. Und gleichzeitig frage ich mich, wie es ist, da zu leben, wo es immer alles gibt. Und davon auch noch Auswahl. Wo sich nicht die Frage stellt „Wo ist heute was los?“, sondern „Wo gehen wir heute hin?“. Und ich frage mich, wie es ist dort aufzuwachsen und dann wegzuziehen. Ich habe mal gehört, wer zum Studium nach Berlin geht, verliert mindestens ein Semester an die Stadt. Ich kann mir gut vorstellen, dass es stimmt.

Berlinerkenntnisse habe ich auch mitgebracht. Hier sind ein paar für Euch:

  • In Berlin wird es unglaublich früh dunkel. Es liegt weit im Osten und weit im Norden, was im Winter beides dazu beiträgt, dass es früh dunkel wird. Im Moment wird es in Berlin etwa eine halbe Stunde früher dunkel als in Stuttgart (aber dafür wird es immerhin ca. fünf Minuten früher hell). Gefühlt fängt es aber bereits nachmittags um drei an zu dämmern.
  • Wenn ein Großteil der Leute in Steglitz übernachtet und vereinzelt welche in Mitte und Adlershof, dann gibt es keinen vernünftigen Kneipen-Kompromiss, der jedem einen kurzen Heimweg beschert.
  • Es gibt gefühlt ungefähr so viele Biosupermärkte wie Dönerläden. (Und ich war neulich ganz aus dem Häuschen, als ich entdeckte, dass in Böbelfingen jetzt ein Biosupermarkt aufgemacht hat. Der erste mir bekannte. Und die Dönerläden mussten in großer Zahl zugunsten des Neubaus eines Einkaufszentrums weichen.)
  • Die Brezeln schmecken richtig übel. Uns wurden steinharte kompakte Klumpen serviert, die entfernt an Brezeln erinnerten. Gemessen an der Brezelqualität ist die Schwabendichte in Berlin also noch viel zu niedrig.
  • Der Fernsehturm ist nur für Touristen aber trotzdem schön. Die Berliner gehen da immer nur mit Besuch hin, habe ich gehört. Ich war zwar schon einige Male in Berlin, aber noch nie als Tourist. Und so war ich auch noch nie auf dem Fernsehturm. Diesmal sollten wir zum  Abendessen im Drehrestaurant. Nie im Leben hätte ich das sonst gemacht. Aber ich muss sagen: es ist schön. Berlin im Dunkeln von oben ist richtig schön.  So bunt, so still und so friedlich. Ich konnte mich nicht sattsehen.

Das war er also, mein Kurzbesuch in Berlin. Wenn alles klappt, darf ich im Mai nochmal ein paar Tage nach Potsdam. Vielleicht wird es dann was mit dem nette Menschen treffen.

Tagebuchbloggen im November

Frau Brüllen fragt mal wieder „Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?“

Mein Tag beginnt mal wieder damit, dass ich um 6:10 Uhr den Wecker ausschalte und nicht aufstehe. Um 6:22 Uhr schaffe ich es dann. Alle anderen schlafen noch. Ich dusche, zieh mich an und fange an die Vesperdosen für den Herr Gartenhein und mich fertig zu machen. Der Herr Gartenhein taucht gegen sieben auf und ich bin froh, dass ich ihn nicht wecken muss. Ich suche ihm Klamotten zusammen, frage, ob er was essen will (Antwort: „Nein!“) und frühstücke Müsli. Dann treibe ich den Herr Gartenhein an, dass er sich anzieht und bin in Gedanken schon fast unterwegs, als er verkündet, er hätte Hunger. Glücklicherweise will er nur einen Apfel. Um viertel vor acht sind wir dann mit Rucksack, Tasche, Fahrradhelm und Fahrrad unterwegs zum Auto, was natürlich kräftig zugefroren ist, weil ich die spießige Folie am Abend vorher nicht drauf gelegt hat. Also erstmal kratzen und fluchen. Um kurz vor acht sind wir beim Kindergarten, wo ich mich schnell verabschiede um püntklich im Büro zu sein. Natürlich ist ausgerechnet heute auf der K1066 einiges los und ich verliere zehn Minuten im Stau. Um kurz nach halb neun bin ich dann aber endlich im Büro.

Als erstes muss ich mich um eine Kundenanfrage kümmern und dazu Fotos verschicken und technische Zeichnungen raussuchen. Siedendheiß fällt mir ein, dass ich noch bei unserem Biolieferdienst bestellen wollte. Um 8:56 Uhr logge ich mich ein und schicke um 8:59 Uhr eine kleine und wenig durchdachte Bestellung raus (Bestellschluss 9:00 Uhr). Immerhin sind Sweeties dabei (eine der wenigen guten Dinge im Winter). Dann will ich die technischen Zeichnungen raussuchen und stelle fest, dass das Verzeichnis auf dem Server fehlt. Telefonat mit einem Kollegen bestätigt das Fehlen. Eine Wiederherstellung wird gestartet und ich schicke keine technischen Zeichnungen raus. Die Wiederherstellung klappt nicht und das Problem wird der EDV übergeben. Als ich mir den ersten Kaffee rauslasse, kommt ein Kollege und teilt mir mit, dass ein anderer Kollege bereits heute morgen angerufen hat, weil er die Röntgenbilder seiner Proben haben will. Also geh ich runter ins Labor und optimiere die Bilder um sie dann zu verschicken. Außerdem schau ich mir noch an, was die anderen grade so messen und führe ein Gespräch über Geophysik. Dann hab ich Hunger, esse mein Vesper und überlege ein bisschen durch die Sonne zu spazieren. Bleibe dann aber doch vorm Internet hängen und schließlich ruft ein Forschungspartner an und informiert mich über die Absage einer Projektförderung. Mist. Mit dem Antrag hatten wir den ganzen August verbracht. Ich laufe gleich ins Chefinbüro rüber und schaue, ob da auch ein Brief vom Projektträger eingetrudelt ist und wenigstens unser zweites Projekt bewilligt wurde. Ist aber kein Brief da. Beim Kollege der Nachbarabteilung, der ebenfalls wartet, kam auch noch nichts an. Ich schreibe der Chefin eine email. Danach erstelle ich ein Angebot für eine Messung in Friedrichshafen, stiefel noch mal ins Labor, fülle meine Stundenzettel der letzten fünf Wochen aus und lese endlich den Artikel, der seit einer Woche auf meinem Schreibtisch liegt. Außerdem mache ich noch ein Foto vom dem seltsamen Licht draußen.

Gegen fünf will ich gehen. Dummerweise macht der Rechner des Bürokollegen laute Geräusche, obwohl der schon seit anderthalb Stunden weg und der Rechner aus ist. Der Bildschirm ist schwarz und der Rechner dröhnt. Ich hole einen anderen Kollege zu Hilfe und gemeinsam kriegen wir ihn ausgeschaltet, so dass ich dann ohne Angst, dass das Büro abfackelt, nach Hause fahren kann.

Für den Heimweg wähle ich die Land- und Kreisstraßen, nachdem ich die letzte Woche fast täglich beinahe eine Stunde für den Heimweg über die Autobahn gebraucht habe (es sind nur 20 km). Die Kreisstraßen sind im Dunkeln immer noch spannend. Manchmal bieg ich falsch ab, aber inwzischen kenne ich die Käffer alle so gut, dass ich ungefähr weiß, wo ich dann hin muss.
Bevor ich nach Hause fahre, hole ich noch ein Paket ab. Zuhause ist niemand. Ich denke sie sind beim Supermarkt gegenüber und will sie dort abholen und noch Brennmaterial einladen. Aber da sind sie nicht. Kurz nach mir kommen sie dann aber nach Hause. Sie waren noch Eis essen. Die Kinder haben beide Mittagsschlaf gemacht und sind noch nicht müde. Ich schon. D. fängt an zu kochen, der Herr Gartenhein spielt was auf benjaminbluemchen.de und der Schlökerich treibt hier und da Schabernack. Ich fange an Papiere zu sortieren, hänge Wäsche ab und stelle eine neue Maschine Wäsche an. Dann gibt es Abendessen (chinesische Nudeln mit Gemüse) und danach Familienkuscheln auf dem Sofa. Gegen neun scheuchen wir die Kinder nach oben und dann ins Bett. Ich steige noch mal auf den Dachboden um eine dicke Jacke vom letzten Jahr für den Herr Gartenhein zu suchen. Bei der von diesem Jahr (war Second Hand) ist der Reißverschluss kaputt und morgen ist Waldtag.

Wieder im Wohnzimmer mache ich mich dran Unterlagen abzuheften. Seit zwei Jahren wandern die alle unsortiert in eine große Kiste, in der ich erstaunlicherweise immer finde, was ich suche. Ich sortiere aus, schmeiße weg und hefte ab. Außerdem fülle ich ein Formular für die Betriebsrente aus und schicke der Krankenkasse endlich Fotos für unsere neuen Karten. Das ist eine Riesenmenge Papier. Gegen Mitternacht bin ich damit fertig und hänge noch schnell die frische Wäsche auf, bevor ich mich ins Bett verabschiede.

Media Monday 123

Draußen wird es langsam Winter und hier gibt es den Media Monday.

1. Halloween ist vorbei. Als nächstes freue ich mich auf Filme zum Thema egal , weil ich Filme beim Anschauen nicht nach Jahreszeiten oder Festtagen sortiere.

2. Ich wollte auf meinem Blog ja auch schon immer einmal wieder mehr schreiben, aber wann?! (Ich könnte ja mal die Anfänge aller nicht veröffentlichten Posts reinstellen.)

3. Am vergangenen Wochenende habe ich den Schluss von Die Tribute von Panem auf SF2 (Free-TV Premiere werbefrei und eine Woche früher als im deutschen Fernsehen) und ein Stückchen Harry Potter gesehen und ansonsten mal endlich „Die hellen Tage“ zuende gelesen.

4. Woody Allen hat einige Filme gemacht, von denen es heißt, sie seien gut.

5. Drei Amigos! fand ich früher richtig gut, aber jetzt nicht mehr, weil ich nicht mehr unter 10 Jahre alt bin und die Begeisterung über den Film wohl mehr auf den Zauber der Silvesternacht, als niemand uns ins Bett schickte und wir mitten in der Nacht den vermeintlich lustigsten Film der Welt angeschaut haben, zurückzuführen ist.

6. Es gibt viel zu viele Serien, denn zum Beispiel Firefly hätte ich gerne schon immer mal sehen wollen, aber wann?!

7. Mein zuletzt gesehener Film war The Cabin in the Woods und der war sehr gut , weil sogar ein Einhorn vorkam.

Ich brauch keine Blumen

Malte Welding schrieb in seiner Kolumne neulich über Romantik. Er antwortete auf folgende Aussage:

Mein neuer Freund ist furchtbar unromantisch. Mal ein Abend in einem schicken Restaurant oder so ein Kuschelwochenende in einem Wellness-Hotel – Fehlanzeige. Ich habe ihm schon gesagt, dass ich mich ohne Diamantring nicht verloben werde.(Steffi, 23)

Woher kommt es, dass schicke Restaurant, Candlelight Dinner, Wellnesswochenenden und Diamantringe der Inbegriff von Romantik sind? Sind das nicht vielmehr die Dinge, die man findet, wenn man „Romantische Überraschung für die Freundin“ googelt und die deshalb kaum unpersönlicher sein könnten? Die Romantik steckt doch viel mehr in den kleinen Dingen. Zum Beispiel:

wenn man ohne die Kinder isst und sich dazu mit einem guten Film auf dem Sofa lümmelt wie früher (manchmal so gar mit Kerzenlicht)

wenn man beim Betten frisch beziehen die Bettwäsche bekommt, die man so gerne hat, weil sie sich auf der Haut so gut anfühlt

wenn man jeden Abend eine große Schüssel Salat gemacht bekommt, obwohl der Rest der Familie daran kaum Interesse hat

wenn die Salatportion mit Absicht so groß ist, dass man die Reste zum Mittagessen mit ins Büro nehmen kann

wenn die Wäsche beim Aufhängen auf rechts gedreht wird, weil man es hasst trockene Wäsche umzudrehen

wenn beim rückwärts ausparken ganz selbstverständlich das Radio ausgeschaltet wird, weil einen das ganz schrecklich irritiert

und so viele Kleinigkeiten mehr. Ganz ehrlich: ich brauch keine Blumensträuße und Pralinenschachteln, keine speziellen „Feiertage“, keine Wellnesswochenenden, keinen Champagner mit Erdbeeren. Es sind die Kleinigkeiten, die sagen, ich sehe Dich.

Mir wird immer mal wieder unterstellt, ich könnte mich an besonders viele Details aus meiner Kindheit und Jugend erinnern. Ich glaube jeder andere kann sich an ebenso viele Dinge erinnern, nur eben an andere. Aus meiner Grundschulzeit sind mir am besten die Ereignisse in Erinnerung, in denen mir bewusst wurde, dass die Lehrer nicht unfehlbar sind. Zum Beispiel als mir klar wurde, dass unserer Grundschullehrerin uns das mit Sommer und Winter falsch erklärt hatte. Oder als ich nicht fassen konnte, dass unserer Lehrerin nicht verstanden hat, dass der eine Mitschüler nur deshalb bereits seinen ganzen Webrahmen vollgewebt hatte, weil er jedes Mal, wenn er vor die Tür gestellt wurde (was oft geschah) weiterwebte, und dass das keinesfalls ein Grund ist, dass wir mit unseren Webarbeiten ebenfalls fertig sein müssen. Oder als beim Rechenkönig, den ich übrigens nie gewonnen habe, weil ich im Kopfrechnen noch nie gut war, alle vermeintlichen Schnellrechner ins Nebenzimmer geschickt wurden, damit die anderen auch mal eine Chance hätten, und ich als Schnellrechner aussortiert wurde und meine einzige Chance auf die Rechenkönigskrone vertan war.

Neulich beim Laufen fiel mir noch etwas ein. Ich lief bis zum Klärwerk des Nachbarkaffs. Und als ich so auf die Klärbecken blickte, wurde ich an einen Unterrichtsgang zum Klärwerk erinnert. Wir hatten die Funktionsweise des Klärwerks vorher im Unterricht im Detail besprochen und sollten uns das nun vor Ort anschauen. Viel habe ich davon nicht in Erinnerung. Lediglich, dass am Anfang des Klärprozesses ein Rechen grobe Teile raussiebt und es irgendein Becken gibt, wo sich Schwebeteilchen langsam absetzen. Und dann war noch irgendwas mit Bakterien, aber die tun jetzt nichts zur Sache. Diese beiden Klärstationen sind mir in Erinnerung geblieben, weil sie im Unterricht anhand von Beispielen erläutert wurden, die mich etwas irritierten. Beim Rechen, wurde uns erklärt, werden grobe Teile, wie z.B. Plastiktüten, die nicht in den Fluss gehören, ausgesiebt. Ich meine, auch große Stöcke wurden hier erwähnt. Im Schwebeteilchenbecken setzt sich dann Sand ab. Eigentlich alles einleuchtend. Plastiktüten und Sand findet man vermutlich in jedem Fluss, aber rein gehört es da nur bedingt. Nur: es wird ja gar nicht Flusswasser durch die Kläranlage gejagt, gesäubert und zurück geleitet. Und das hab ich auch als Kind schon verstanden. In der Kläranlage landet all das, was wir in den Abfluss kippen oder im Klo runterspülen und auch das, was durch die Gullis auf der Straße abfließt. Nun habe ich mal zwei Tage mit den Füßen im fließenden Abwasser stehend Messungen gemacht. Deshalb weiß ich, dass da so allerhand rumschwimmt, aber eher selten Plastiktüten. Die landen zwar manchmal im Gulli, bleiben da aber in der Regel hängen. Und wer schon mal versucht hat, eine Tamponverpackung im Klo runterzuspülen, käme niemals auf die Idee, das gleiche mit einer Plastiktüte zu versuchen. Was dafür in großen Mengen an den Gummistiefeln hängen bleibt, ist Klopapier. Und vermutlich ist es auch hauptsächlich Klopapier (so es sich noch nicht aufgelöst hat), was der Rechen rausfiltert. Kann man das Grundschülern nicht erzählen? Ist das nicht viel lebensnäher als Plastiktüten?
Das mit dem Sand hab ich als Kind auch nicht verstanden. Wo kommt denn der Sand her? Ich kippe keinen ins Klo. Inzwischen weiß ich, dass der von den Straßen kommt. Aber auch ohne das Wissen: wenn man mal zwei Kinder frisch vom Spielplatz gebadet hat, dann weiß man, dass sich große Mengen Sand im Abwasser befinden müssen!

Halloween ist ja gar nicht mein Ding. Hier trotzdem meine Antworten zum Halloween Special des Media Mondays.

1. Mein liebstes Monster ist Gizmo aus Gremlins.

2. Wohingegen ich mit Godzilla überhaupt nichts anfangen kann.

3. Standesgemäß gibt es auch dieses Jahr zu Halloween am nächsten Tag einen Feiertag. Mit Halloween kann ich nicht so viel anfangen. Ich finde wir haben genug eigene Traditionen um kommerziell getrieben irische/amerikanische Traditionen zu übernehmen. Bei den geschnitzten Kürbissen denke ich immer mit Wehmut an die Rübengeister, die wir als Kinder geschnitzt haben. Würde ich viel lieber machen, aber wo kriegt man da heutzutage die Rüben her?

4. Der Film, der mich am meisten das Fürchten gelehrt hat war Das Ding aus einer anderen Welt mit 11.

5. Die Halloween-Filme habe ich nie gesehen.

6. Horror ist ja ein dehnbarer Begriff. Am gruseligsten finde ich es, wenn man nur sieht, dass seltsames geschieht, aber die Quelle kein Gesicht bekommt. „Gruselige“ Monster und blutiges Gemetzel finde ich nicht so wild.

7. Sich zu verkleiden hat für mich mehr mit Fasnacht zu tun als mit Halloween.