Desillusioniert

Früher in meiner Stammdisco ging eine lokale Newcomerband ein und aus. Die haben richtig gute Musik gemacht und sahen noch dazu alle toll aus, also so, dass man der Band sofort ’nen Plattenvertrag in die Hand gedrückt hätte, wenn man einen gehabt hätte. Neulich nun fragte ich mich, was wohl aus der Band geworden ist. Bis vor ein paar Jahren haben die wohl noch Musik zusammen gemacht. Jetzt allerdings nicht mehr. Beim Googeln der Bandmitglieder habe ich dann zwei in Dorfmusikkapellen am Rande des Schwarzwalds wieder entdeckt. Das war sehr desillusionierend. Die waren früher so hip, so in, so stylish und jetzt spielen sie in Uniform?!

3 Jahre

Heute vor drei Jahren war einer dieser Tage, die man nie vergisst. Voll von Hektik, Aufregung, Essen, Alkohol und Liebe. Viele Menschen, die mir in meinem Leben viel bedeuten oder zumindest zeitweise an meiner Seite gingen, waren da. Unausgeschlafen war ich, da doch aufgeregt am Abend vorher. Durchgeschwitzt war D. vom Tische nach oben tragen. Ausnahmsweise waren wir pünktlich. Fotos, dann einmal „ja“ sagen, unterschreiben und wieder Fotos, Essen, Fotos, ausruhen bei der Tour de France (als noch jeder leugnete, dass gedopt wird…) und dann Party. A.s toller Kuchen…
Das war nur der Anfang von der Ewigkeit und der liegt jetzt schon drei Jahre zurück. Keine Zweifel, kein Bedauern, ausnahmsweise mal alles richtig gemacht. Nicht alles ist leicht gewesen seitdem, aber nicht immer ist der richtige Weg auch der leichteste. Und dass es der richtige Weg ist, daran besteht kein Zweifel. Ich bin angekommen. Auf die nächsten 300 Jahre, D., auf die Ewigkeit. Ich liebe Dich.

Hallo Sommer!

Nachdem ich die letzten Wochen schon vermutet hatte, ich wäre für drei Monate eingeschläfert worden und der vermeintliche Juli ist eigentlich Oktober, ist er endlich da, der Sommer. Sogar wir waren am Samstag draußen, sind durch die Stadt geschlappt und haben Klamotten gekauft. Am Sonntag hab‘ ich versucht zu kiesern. Das war echt anstrengend. Kann mich nicht erinnern jemals so geschwitzt zu haben beim Krafttraining. Aber hey, so ist eben Sommer! Und da ich den ganzen Winter über die Kälte jammere, werde ich kein böses Wort über die Hitze verlieren. Und der Sommer in Karlsruhe ist der Beste! Man kann abends um 22 Uhr das Haus verlassen ohne irgendwas zum Überziehen. Wenn man drei Stunden später den Heimweg antritt, sind immer T-shirt-Temperaturen. Ich bin einfach zu sehr geschädigt von meiner Jugend auf der Baar, wo’s nachts problemlos bis auf 10 °C abkühlt und man immer ne Jacke mit sich rumschleppt. Deshalb liebe ich Karlsruhe. Ich bin Nachtmensch und will auch nachts nicht frieren. Und ich kann auch bei 29°C Außentemperatur problemlos schlafen. Also bitte, lieber Sommer, bleib‘ noch ein bisschen.

PubQuiz

Unsere Lieblings-Quiz-Mistress Charlotte aus dem Scruffy’s hat gestern abend ausnahmsweise mal ein Pub-Quiz im Casa Noctis gemacht. A. und ich hatten das vorletzte Woche gesehen und sind dann gestern abend extra hingegangen. Charlotte hat sich gefreut und wir waren auch gar nicht so schlecht beim „Schwarzen Quiz“. 55 Punkte. Die Sieger hatten 58. Dumm, dass es keinen zweiten Preis gab. Hätten wir gewusst wo das ehemalige Braunkohlekombinat „Schwarze Pumpe“ liegt, hätten wir gewonnen. So haben wir umsonst geschwitzt.

Elma


Mein Kollege hat heute für uns alle seine Lieblingskaugummis aus Griechenland mitgebracht. Nachdem ich sie 4 Stunden angestarrt hatte, habe ich mich jetzt tatsächlich getraut den ersten in den Mund zu stecken. Mich hat es etwas abgeschreckt, dass die aus Mastix bestehen. Ja, genau, das ist das Zeug, was Maskenbildner verwenden um einem lange Nasen, Warzen und böse Verletzungen zu modellieren. Schmeckt aber eigentlich ganz ok, ein bisschen nach Harz. Und ein bisschen klebriger als normale Kaugummis sind sie, aber dafür halt auch gesund…

Böse sein

Böse sein ist gar nicht so einfach. Gestern abend haben wir entschieden, wer künftig in unserer Wohnung wohnen darf und jetzt muss ich allen anderen Bescheid geben. Ich drück‘ mich schon ’ne Weile davor. Was soll ich nur sagen? Tut mir ja leid, dass ich die Wohnung nicht allen geben kann. Jedenfalls war ich gestern abend in ’ner seltsamen Stimmung. Irgendwie ruhelos. D. ging’s nicht viel anders. Er hat sich mit Geschirrspülen abgelenkt, ich mit Mattenjahre lesen. Hat komischerweise geholfen. Beim ersten Lesen vor 3(?) Wochen hat’s mich eher aufgeregt, jetzt beruhigt’s. Hehe, irgendwie ist es schon ne Droge. D. verdreht immer die Augen, wenn er mich lesen sieht…

Nostalgie

Gegenüber von der Univerwaltung in S ist ein englischer Laden. Piccadilly heißt der. Da war ich gestern. Der Verkäufer hat mich an der Kasse ganz selbstverständlich auf englisch angesprochen. Jetzt ist die Frage, macht er das immer, oder seh‘ ich so Englisch aus? Wahrscheinlich dachte er, wer mit so leuchtenden Augen vorm Chips-, Schokoriegel-, Keks- und Ciderangebot steht und ständig im Kopf ausrechnet (und das wo ich nicht mal anständig Kopfrechnen kann) in welche der Köstlichkeiten jetzt das restliche Bargeld umgesetzt werden kann, der kann nur von der Insel kommen. Aber die Auswahl ist auch einfach zu gut. Cadbury Flake und Walkers Chips (Cheese & Onion) müssen immer auf jeden Fall mit. Mmh, aber welche Kekse, welche Chips noch und welcher Cider? Die Mc Vitie’s Digestives sind einfach gut für alles. Die kann man auch schon mal mit Marmelade zum Frühstück essen, wenn das Brot schlecht ist. Fliegen können die im starken Wind auch sehr gut, besonders am Rand der Cliffs of Moher. Ginger Nuts waren damals das erste, was K. nach der Überfahrt von Galway zu den Aran Islands wieder essen konnte. Der Seegang war ganz ordentlich und fast alle Passagiere standen mit grünen Gesichtern draußen im Wind. Was ein Spaß! Mir war nämlich nicht schlecht. Aber eine Stunde Übelkeit für die schönsten Eindrücke Irlands hätte ich auch in Kauf genommen. Wenn man bedenkt, dass man manchmal für einen alkoholisierten Abend ’nen ganzen Tag Übelkeit in Kauf nimmt…

Vollbracht!

Wer hätt’s gedacht. Die Vorlesung ist tatsächlich noch fertig geworden. Wenigstens so gut wie. Nur noch Feinheiten. Die mach ich gleich im Zug. Puh, obwohl ich Schlaf auch gut brauchen könnte.

Angefixt

Geschafft! Mein Schwesterchen ist auch süchtig und das obwohl sie eigentlich grade ihre Diplomarbeit schreiben muss.
Aber wo das hinführt spüre ich grade am eigenen Leib. Hab‘ ne halbe Nachtschicht wegen der Vorlesung morgen hinter mir und die ist natürlich immernoch nicht fertig. Hätte ich nur früher angefangen und nicht so viel Zeit mit lesen verbracht…

Deutschland grillt…


… Krakauer. Wie früher, oder wie? Was die nicht alles verkaufen im Famila-Center…