Es war ja grade Ostern und wir haben unsere Kinder gezwungen Zeit mit uns zu verbringen. Ja, wir sind echt fiese Eltern. Sohn2 will eigentlich immer Fahrradfahren, seit wir ihm vor ein paar Wochen ein gebrauchtes Mountain Bike gekauft haben. Das ist von dem her erstaunlich, weil er eigentlich erst seit einem halben Jahr überhaupt Fahrrad fährt und nicht wie seine Brüder schon mit vier mit dem Radfahren angefangen hat. Und da wollte er gerne mit dem Fahrrad ins Nachbardorf fahren. Ich hab also erstmal alle vorhandenen Räder aufgepumpt und bin dann am Sonntag mit ihm gemütlich die 4 km ins Nachbardorf gefahren und habe ihm ein Eis gekauft. Das war wirklich schön und er war richtig stolz auf seine erste „Radtour“. Am nächsten Tag wollte er das gleich wieder machen. Ich hab Sohn1 genötigt uns zu begleiten, obwohl der lieber „rumgammeln“ wollte, was er allerdings schon den ganzen Vormittag getan hatte. Also fuhren wir zu dritt ins Nachbarkaff und kauften ein Eis. Sohn1 meckerte über dies und über das, aber ich glaube das muss in dem Alter (fast 10) so.

Kinder auf langweiliger Burg auf steilem Berg

Wieder zuhause hatte ich noch ein bisschen Wäsche und die Söhne konnten etwas rumgammeln. Damit das Rumgammeln aber nicht bis Abends dauert, packten wir alle nochmal ins Auto und fuhren 20 km zu einer kleinen Burg. Sohn3, der die letzten Tage rumgekränkelt hatte, stiefelte begeistert den Berg hoch, während sich seine Brüder versuchten gegenseitig beim Jammern zu übertrumpfen. Wir sind nämlich ganz schlimme Eltern, weil wir die Kinder zwingen einen steilen Berg hochzusteigen, um eine langweilige Burg anzuschauen, obwohl sie doch vom Radfahren schon sooo müde Beine haben. Irgendwann waren wir oben. Da sang ein Jugendchor christliche Lieder. Vermutlich wegen Ostern. Die Söhne meckerten immer noch, dass das alles so langweilig ist, beschäftigten sich dann aber doch ganz gut. Endlich durften sie dann runter zum Spielplatz, den sie dann total gut fanden. Wir blieben so lange, dass das anvisierte Grillen zum Abendessen ausfallen musste. Stattdessen mussten wir zu Mc Donalds. Ganz schlimm. Als es schon fast dunkel war und wir die Kinder wieder ins Auto packten, bemerkte Sohn1 dann, dass das nun doch nicht der schlimmste Tag gewesen sei. Von einem Fast-10-jährigen ein großes Lob, oder?