Immer wieder liest man ja davon, wie schädlich es für Bewerbungen sein kann, wenn man in Facebook oder studivz ein Profil besitzt. Ich weiß ja nicht, wieviele Leute überhaupt auf kompromittierenden Bildern verlinkt sind. Ich kann mir nämlich nur schwer vorstellen, dass ein Personalchef es negativ bewertet, wenn man mit einer Flasche Bier und ein paar Freunden lachend abgebildet ist. Und das ist ja schließlich auch eines dieser „Partyfotos“, die immer so negativ dargestellt werden, zeigt aber lediglich, dass man kein Soziopath ist, der zuhause mit zugezogenen Vorhängen sitzt und sich von Tiefkühlpizza und Billigcola ernährt. Aber ganz davon abgesehen, könnte man sein Profil doch auch andersherum nutzen. Also, wenn man anfängt Bewerbungen zu schreiben, dann tunt man einfach sein Profil mit Fotos von interessanten, aber nicht zu zeitaufwendigen Hobbies, der netten Familie und einem selbst in spießigen Klamotten. Man macht alle Gruppenzugehörigkeiten unsichtbar, bis auf die, die ein gutes Bild auf einen werfen, z.B. „Öffentlich-rechtliches Fernsehen“, „Früh ins Bett gehen ist vernünftig“, „Meine Arbeit ist mir am wichtigsten“, usw. Solche Gruppen könnte man ja zur Not auch selbst gründen. Man löscht seine Pinnwand, und bittet Freunde ein paar positive und spießige Nachrichten da zu lassen. Die Freundesliste reduziert man auch von mehreren hundert auf ein paar Dutzend. Soll ja nicht der Eindruck entstehen, man verbringe seine Zeit im Internet. Da könnten einem sicher noch mehr Dinge einfallen um ein arbeitgeberangenehmes Profil zu erzeugen. Am besten anonymisiert man sein altes Profil und legt gleich ein ganz neues an für die potentiellen Arbeitgeber. Ich glaube wenn das gängige Praxis wird, dann lassen die Personalchefs das online-Gestöber auch bald wieder.