Gestern beim Laufen musste ich drüber nachdenken, wie es jetzt gekommen ist, dass wir, trotz großer Pläne, dieses Jahr wesentlich schlechter vorbereitet beim Schlossparklauf antreten werden als letztes Jahr. Auch letztes Jahr war nämlich Winter und es wurde früh dunkel.
Ich glaube der Hauptgrund ist, dass der Lauf dieses Jahr fast einen Monat früher ist als letztes Jahr. Dazu kommt dann, dass ich im letzten Jahr erst ab Oktober Vollzeit gearbeitet habe, d.h. ich konnte bis Oktober morgens eine Stunde länger schlafen und abends war ich mindestens anderthalb Stunden früher zuhause. Wenn ich dann abends zuhause war, war D. sowieso in der Schule, also ist es mir auch nicht schwer gefallen das Haus nochmal zu verlassen. Letztes Wintersemester habe ich außerdem im Chor pausiert, was mir jede Woche einen zusätzlichen freien Abend gebracht hat. Diesen Oktober sind zusätzlich zu den Dienstagabenden schon drei Wochenenden für Chorproben draufgegangen. Letzte Saison hatten wir auch keine Dauerkarten für den KSC, weil sich Freitags- und Montagsspiele weder mit meiner Vollzeitstelle noch mit D.s Abendgymnasium vertragen haben. Da man letzte Saison immer schwer Karten für den Block D1 bekommen hat, sind wir auch nicht so oft im Stadion gewesen. Der Pfälzer und ich waren auch kaum zusammen laufen bisher. Letzte Saison haben sein Verein und mein Verein ja noch in einer Liga gespielt und zumindest der Samstag war bei uns beiden immer spielfrei. Jetzt sind die Spiele nicht mal mehr zeitgleich, wenn sie am gleichen Tag stattfinden. Ein Haufen Gründe, warum dieses Jahr die Zeit einfach knapper war.
Habe ich Zweifel, ob wir die 9,9 km überhaupt schaffen? Nö, eigentlich nicht. Die Badische Meile im Mai war ja auch nur einen Kilometer kürzer und die bin ich auch fast unvorbereitet gelaufen. Wenn der Pfälzer und ich uns wieder mit Schwätzen ablenken, dann wird’s zwar wieder keine berauschende Zeit, aber ich bin sicher, dass wir durchkommen. Und dabei sein ist doch schließlich alles, oder nicht?