Es gibt Worte, die treiben einem als Eltern den Schweiß auf die Stirn. Eins davon ist Kindergartenferien. Das heißt dann nämlich, dass man ein Kind zuhause rumhängen hat, was seine Spielkameraden, seine tägliche Bespaßung und Bewegung an der frischen Luft vermisst. Feiertage sind da auch nicht viel anders. Der Trick ist: man muss sich drauf einlassen. Frau Frische Brise berichtete schon. Und so ist dann an solchen Tagen manches anders als sonst. Den Karfreitag haben wir ganz gut rumgekriegt. Der Herr Gartenhein hat lange mit seinen Autos gespielt, die Kikaninchen-Webseite erkundet und sich erstaunlich wenig mit seinem Bruder gestritten. Wir haben es sogar geschafft im Wohnzimmer zu saugen (da hatte irgendjemand Backerbsen ausgeschüttet und zertreten), Muffins zu backen und uns zum gemeinsamen Brötchenverspeisen mittags um den Tisch zu versammeln. Der Schlökerich hat zur Feier des Tages ein Freudenfeuer entzündet. Während wir alle am Tisch saßen, marschierte er kurz in die Küche und drehte eine Herdplatte voll auf. Darauf lag vom Backen noch ein Holzbrett, das dann, gemütlich nach Holzfeuer duftend, einen großen schwarzen Fleck bekam. Die Wohnung riecht noch immer ein bisschen nach Holzfeuer, aber weiter ist zum Glück nichts passiert. Ein Schlawiner, der Schlökerich! Ich fürchte ja, es ist blasphemisch, aber wir haben tatsächlich schon am Karfreitag Eier gefärbt. Am Samstag ist in der Regel weniger Zeit für sowas. Mit Kaltfarben mit Zauberstift, mit dem man angeblich die Farbe wieder weg malen kann. Naja, für Dreijährige ist das nicht wirklich geeignet (falls es überhaupt funktioniert). Wir haben dann lieber wieder die Lebensmittelfarbenfilzstifte vom letzten Jahr genommen. Vom Feiertag waren alle durcheinander, so dass der Herr Gartenhein nach 17 Uhr noch einen Mittagschlaf machen wollte und der Schlökerich erschöpft um 18:30 kurz die Augen zuklappte. Und so haben wir schon den ersten der Osterfeiertage trotz Dauerbeschneiung rumgebracht.