werd ich Makler. Gestern hatten wir eine Wohnungsbesichtigung. Am Sonntag hatten wir die Anzeige online entdeckt und dann gleich hingeschrieben. Nur kurz später rief uns die Maklerin an. Besichtigungstermin sollte Mittwoch oder Donnerstag sein, sie gibt uns Bescheid. Nach unseren Katzen erkundigte sie sich auch gleich. Ob das „Stubentiger“ seien. „Ja, genau“ war meine Antwort. Wenn ich da an unsere zwei, den tollpatschigen Kater und die hinterlistige Katze (mit ihrem „ich kann kein Wässerchen trüben“-Blick), denke, wie sie sich durch die Wohnung jagen, Nüsse unters Regal schießen, auf den Regalen rumklettern, wenn man gerade nicht hinschaut, trifft das wohl nicht ihre Vorstellung eines Stubentigers. Aber getigert sind sie. Zumindest der Kater eindeutig. Über die Stubentiger hatten wir also geredet. Nachdem wir uns dann gestern durch den Feierabendverkehr gequält hatten und bei der Wohnung ankamen, empfing uns die nette Dame gleich mit den Worten: „Ich hab ja gerade erst gelesen, dass Sie ja zwei Katzen haben. Leider hat die Vermieterin, die im Haus wohnt, eine Katzenhaarallergie.“ Achso, gerade erst gelesen. Worüber haben wir denn am Sonntag geredet? Wir sollten uns die Wohnung doch erst mal anschauen, vielleicht ist sie ja gar nichts für uns. Jaja, das sei schon schwer sich von Tieren dann zu trennen. Falls sich mit unseren Katzen noch was ändert, sollen wir auf jeden Fall Bescheid geben. Die hat uns da doch tatsächlich hinbestellt und darauf gehofft, dass wir die Wohnung so toll finden, dass wir unsere Katzen dafür weggeben. Und dabei war die Wohnung nicht mal so toll. Erdgeschoss an einer Ampel einer stark befahrenen Straße. Da hat man die bremsenden und anfahrenden Autos quasi im Wohnzimmer. Und in der Küche ist kein Platz für unsere Spülmaschine. Tss, und dafür quälen wir uns durch den Verkehr auf der A8. So eine Zeitverschwendung. Nächstes Mal weise ich noch deutlicher auf unsere Katzen hin.